Fahrrad Kaufberatung gesucht

  • Da sich im Forum ja einige sicher auch gut mit Fahrrädern auskennen, dachte ich, ich frage mal hier nach, da ich den Markt doch sehr verwirrend finde :)


    Ich fahre etwa 2.000 Kilometer im Jahr, davon 60% Asphalt, 30% steinige Feldwege und 10% Waldwege. Ich bin eher ein gemütlicher Fahrer, schneller als 25km/h wird es selten. Folgende Anforderungen gibt es an das Fahrrad:


    - Nabendynamo + Lichtanlage
    - Gepäckträger und Schutzbleche
    - Federung sowohl vorne als auch hinten, KEINE Sattelfederung (wichtigster Punkt!!!)
    - Scheibenbremsen hydraulisch
    - keine zu dünnen und keine zu dicken Reifen


    Idealerweise soll es ein Trekking-Rad sein, so eines habe ich jetzt auch schon und ich bin grundsätzlich auch zufrieden, allerdings ist derzeit die Federung hinten viel zu schwach für die 40% "off-road" (nur Sattelfederung) und auch mit der Bremsanlage bin ich sehr unzufrieden (normale Bremsblöcke).


    Preis ist erst mal nachrangig, idealerweise sollte es aber unter 1.000 Euro sein :)


    Vielleicht hat ja jemand einen Hinweis oder Tipps?

  • Hier der Tip, bei dem angepeilten Preis auf ein vollgefedertes Rad zu verzichten.
    Ehrlich, da kannst Du nichts wenigstens halbwegs vernünftiges erwarten.

  • Schliesse mich meinem Vorschreiber an, für 1000,- bekomsmt du gute Trekkingräder aber ohne Voll-Federung.
    Selbst bei normalen Rädern im Handel mit Vorderad-Federung ist die in der Preisklasse keine sonderlich gute Wahl, da muss du mehr Geld für hinlegen.


    Falls du im Grossraum Bonn wohnst, fahre mal zu H&S Bikediscount und schau dir die Räder von "Radon" aus der TCS-Serie an.
    Das "TCS 9.0 Disk" gibt es für aktuell 899,- als Saison-Abverkauf mit Schaltwerk aus der Shimano XT-Serie, Shimano Scheibenbremsen, B+M Lichtanalge, usw. und sogar Vorderrad-Federung ( aber wie gesagt, das ist keine Highend-Federung ).


    Für den Preis bekommst du kein besseres Rad auf dem Markt, zumindest nicht mit der Ausstattung.


    Kannst natürlich auch online bestellen und zuhause probefahren und bei Nichtgefallen zurückschicken, ich rate aber zum Ladenbesuch



    Die Reifen würde ich übrigens nicht zu den Kaufkriterien zählen, weil die kann man austauschen, genau wie z.b. den Sattel oder Pedale.

  • Sehe ich auch so! Ein Trekkingrad bekommt man nicht mit einer Federung hinten. Das ist immer "Hardtail". Vorne ist sehr oft eine Suntour NCX-D oder NCX-E verbaut. Etwas besseres gibt es in der Preisklasse bis 1500 Euro nur selten und dann ist es oft eine Paragon von Rock Shoxx. Man sollte auf Shimano Bremsen achten. Am besten eine BR-M675 oder BR-M785. Diese Dinger beißen ordentlich. Vorne eine 180er Scheibe nehmen. Größer geht es nicht bei den o.g. Gabeln aus dem Trekking-Bereich.


    Guck dir mal ruhig die Radon TCS Serie an. Das sind gute Dinger. Wenn's günstiger sein soll, dann das Riverside 720 TR von Decathlon... Ist ein klasse Rad fürs Geld! ;)

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Hi,
    bei unter 1000€ würde ich nach Möglichkeit komplett auf eine Federung verzichten.


    Grund: die Federgabeln sind bleischwer und verdienen den Namen Federgabel eigentlich nicht :)
    Dann lieber mit Schwalbe BigApple o.ä. die Unebenheiten "wegfedern".


    Auch eine günstige Scheibenbremse (bei Shimano alles unter der Deore 596 (d.h. alles mit 3xx, 4xx) ist einer guten Magura HS11/22/33 nicht überlegen.


    Den Tipp mit Radon kann ich nur bestätigen, ist als Direktversender ein guter Kauf, aber nur wenn man entweder in der Nähe wohnt ODER selber schrauben kann.


    Ansonsten kannst du bei Rose auch dein Rad fast komplett selber konfigurieren. Da sich die Saison dem Ende zuneigt,kannst du bald mit 20-30% Rabatt rechnen. Wenn du also noch etwas warten kannst, wäre das nicht verkehrt...


    Bei Fragen gerne melden.


    greetz
    cm

  • Ich habe bei meinem Trekkingrad wo mein Budget 600 € nicht übersteigen sollte auch bewusst auf eine Federgabel verzichtet und das gesparte Geld in eine hydraulische Bremse investiert. Ich bereue nichts. Das Rad wiegt auch gleich mal 2kg weniger und sowas merkt man auch beim Tragen.

  • Danke euch schon mal für die vielen Kommentare! :-)


    Ich wohne tatsächlich wenige Kilometer von Bonn entfernt, die Firma Radon kenne ich, aber da habe ich auf deren Webseite halt keines mit Federung hinten gesehen.


    Also ich finde es derzeit echt schon sehr "hart" auf Feldwegen zu fahren, sobald man da schnell unterwegs ist gibt das schon sehr unangenehme Schläge. Daher der Gedanke mit der Hinterrad-Federung, denn seitdem ich mal mit so einem Teil gefahren bin, bin ich begeistert. Von Sattelfederungen halte ich eigentlich nichts, da die bei mir immer nach 1-2 Jahren ausgeschlagen waren und sich dann der Sattel unangenehm bewegt. Auch der Federkomfort ist da so gut wie gar nicht vorhanden. Oder gibt es da so immense Unterschiede? Meine bisherigen waren sicher eher billig...


    Das Gewicht des Fahrrads ist mir völlig egal, da ich mein altes bislang nie tragen musste und auch das neue vermutlich nie tragen werde.
    Bremse: ich möchte explizit hydraulische Scheibenbremsen, da ich da ebenfalls bei einem Freund gute Erfahrungen gemacht habe. Schlechte Erfahrungen habe ich dagegen mit meinen "Standard" Bremsen, da die eigentlich immer nur am Scheuern sind wegen verbogener Felgen. Keine Ahnung wieso, aber meine Felgen waren bislang immer früher oder später am Eiern :(


    Edit: das Teil hier scheint mir sehr interessant zu sein, aber wohl nicht mehr verfügbar? https://www.rosebikes.de/bike/…rekking-407664/aid:407666


    Ich würde wohl eh zum Herbst hin kaufen, hab ja noch mein altes Fahrrad, daher kein großer Druck. Aber das neue soll auf jeden Fall komfortabler sein was Federung angeht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Das Gewicht des Fahrrads ist mir völlig egal, da ich mein altes bislang nie tragen musste und auch das neue vermutlich nie tragen werde.


    Ich bin nur MTB´ler aber ich denke auch beim Stassenfahrrad ist das Gewicht nicht unwichtig. Weniger bedeutet einen schnellereren Antritt, die Federung wird nicht so stark belastet und du die Endgeschwindigkeit kann früher errreicht werden.


    Zudem, wie du schon sagst, hat man bei einem Platten weniger zu tragen. Ich hatte auch 5 Jahre Glück und dann direkt 2 mal hintereinander einen Plattfuß ...

  • So, kurz das Ergebnis:


    Habe heute morgen in der Tageszeitung gelesen, dass Radon 20% auf alle Fahrräder im Laden in Bonn hat. Also schnell mal hin gefahren und ein paar Fahrräder Probe gefahren. Letztendlich ist es dann ein Radon Sunset 9.0 geworden, für rund 880€ anstatt UVP 1100€. Wurde innerhalb einer Stunde zusammen gebaut und ich hab es dann direkt ins Auto geladen. Heute Nachmittag mach ich dann mal eine erste Probe-Tour :cool:


    Link zum Fahrrad: http://www.bike-discount.de/de…n/radon-sunset-9.0-464801

  • Ich kenne 2 Leute, bei denen es Probleme an den hydraulischen Scheibenbremsen gab. Das wurde dann wohl eher spürbar teurer im Gegensatz zu guten V-Brakes. (genaues hab ich wieder vergessen...). In der Werkstatt hat man wohl auch eine höhere Anfälligkeit gegenüber V-Brakes bestätigt.


    Abgesehen von Nässe hab ich eigentlich gute Erfahrungen mit den V-Brakes gemacht, so dass ich von meinem ursprünglichen Wunsch nach hydraulische Bremse wieder etwas abgekommen bin. Nebenbei noch ein paar Gramm leichter..


    Edit: http://radtouren-magazin.com/1…ibenbremse-am-trekkingrad


    Daraus:

    Zitat

    Wer den Winter einfach durchfährt und darauf vertraut, dass die Bremse »wartungsfrei« sei, kann ebenfalls eine böse Überraschung in Form von festgehenden Kolben erleben. Aber auch der Umgang mit Kettenspray- und -öl sowie anderen Pflegemittel hat seine Tücken, denn die Bremsbeläge saugen begierig alles auf, was ölig und fettig ist. Danach bleibt nur noch der kostspielige Tausch der Beläge, denn ein verunreinigter Bremsbelag reduziert die Bremsleistung spürbar. Deutlich anspruchsvoller ist auch der Laufrad-Ein- und -Ausbau und verlangt mehr Umsicht und Sorgfalt als bei einem Fahrrad mit Felgenbremsen. Und eine nicht perfekt entlüftete Scheibenbremse kann nach liegendem oder hängendem Bahn- oder Flugtransport völlig versagen und muss neu entlüftet werden. Fernreisende sollten zudem bedenken, dass Scheibenbremsen inzwischen zwar sehr zuverlässig sind, aber eine undichte Bremszange, ein festgefressener Bremskolben oder ein beschädigter Bremshebel unterwegs nicht – auch nicht behelfsmäßig – zu reparieren sind.


    Sollte man zumindest im Blick haben.

    Mit Grüßen ...

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