Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Die Zahlen die ich oben nannte, dienten nur mal zur Illustration - ich habe keine Ahnung um wieviel man die Motorleistung eines Euro-4-Diesel drosseln müsste damit er schadstoffmässig einem Euro-6 ebenbürtig wird (nur um soviel müsste ja gedrosselt werden).

    Fuer einen Euro 4 Diesel lohnen sich wohl keine Umruestungen mehr, diese Autos haben mittlerweile an die 15 Jahre auf dem Buckel und stehen so oder so kurz vor dem Afrika-Export oder der Verschrottung. Und so trivial wäre so ein System auch nicht, sondern auch da würde man schnell in den vierstelligen Bereich kommen.


    Sondern ich hatte da eher an Neufahrzeuge gedacht. Die Einschraenkungen im "Citymodus" wuerden wohl garnicht drastisch spuerber sein, vielleicht so 20-30% Leistungsverlust, aber das spuert man im Stadtverkehr ja eh kaum.

  • das ist erst der anfang


    ich denke es wird noch schlimmer,schließlich ist das ziel mehr e-autos zu verkaufen. und viele werden es tun, um weiterhin mobil zu bleiben.

  • Zitat

    Original geschrieben von argi_2000
    Utopie und Dystopie liegen hier aber nah beieinander was Missbrauch und Hacking angeht.


    So siehts aus.


    Ich denke im Übrigen dass diese etwas eigentümliche Diskussion über Leistungs- und Schadstoffausstoßanpassungen über einen ans Navi gekoppelten „Drehregler“ eine etwas naive Sicht auf die Zusammenhänge der Motorsteuerung darstellen und bereits komplizierte Dinge unnötig weiter verkomplizieren. Weswegen sollte ein Fahrzeug denn plötzlich sauberer sein, weil es nur 120 statt 150PS Spitzenleistung hat. Und wieso nicht einfach immer so sauber wie möglich nach aktuellem Stand der Technik!? Weil man 2 Liter mehr Adblue auf 10.000km braucht!?
    Und langt dazu ein Offline-Navi/ GPS oder muss der Eimer dann ständig über Mobilfunk nach Hause telefonieren, damit der ja kein Kartenupdate oder den aktuellen Smogalarm in Stuttgart verpasst? Das ist ein Datenmoloch vom Feinsten und ein Loch ohne Boden.


    Zumal es doch in Richtung der gleichen Tricksereien geht die wir heute schon haben. Temperaturfenster, Abschaltung der Reinigung oberhalb von Richtgeschwindigkeit oder nach mehr als 20 Minuten Fahrtdauer (weil es nicht zum Prüfzyklus gehört), Prüfstandserkennung, usw.
    Gehen dann die Schadstoffausstoß-Optimierungen in Zukunft in die Richtung, dass die Hersteller im Navi die Stadtgrenzen verschieben oder den Status von Straßen im Rahmen des gesetzlich so grad noch erlaubten optimieren!?

  • Zitat

    Original geschrieben von lars1975
    ich denke es wird noch schlimmer,schließlich ist das ziel mehr e-autos zu verkaufen. und viele werden es tun, um weiterhin mobil zu bleiben.

    Reine Elektroautos sind dafuer aber ausserhalb der Stadt relativ unbrauchbar. Bei so einem Wetter wie heute duerfte auf der Autobahn der Akku schnell leer sein.


    Praktikabel sind da hoechstens PlugIn Hybride die dann innerhalb der Stadt ebenfalls schadstofffrei fahren koennten, aber fuer Ueberlandfahrten auf Autobahnen und Bundesstrassen noch einen vernuenftigen Verbrennungsmotor haben.


    Ansonsten finde ich die Ueberlandtauglichkeit aber wichtiger als die Stadtverkehrtauglichkeit. Denn Ueberlandfahrten sind oft alterantivlos. Aber in den Grossstaedten gibt es eigentlich immer ein akzeptables bis gutes ÖPNV Angebot. Und da die Strecken meist nicht allzulang sind waere selbst ein Taxi bezahlbar.


    Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Weswegen sollte ein Fahrzeug denn plötzlich sauberer sein, weil es nur 120 statt 150PS Spitzenleistung hat. Und wieso nicht einfach immer so sauber wie möglich nach aktuellem Stand der Technik!? Weil man 2 Liter mehr Adblue auf 10.000km braucht!?

    Der AdBlue Verbraucht spielt durchaus eine Rolle. Fuerchte im "Citymodus" koennte der schon in Richtung 3l/1.000km gehen, was im Alltag nicht mehr akzeptabel waere. Sondern im Schnitt sollte man schon mit so 650ml/1.000km auskommen, damit es reicht zum Reifenwechsel AdBlue nachzufuellen.


    Mit den Profilen:
    "City" ca. 3l/1.000km
    "Ortsdurchfahrt" ca. 1l/1.000km
    "Ueberland" ca. 0,3l/1.000km
    sollte das machbar sein


    Und so gehen bestimmte Einstellungen eben nicht nur zu Lasten der Spitzenleistung sondern würden auf Dauer auch andere Probleme machen. Ist ja im Spiegel Beitrag ganz gut aufgeführt. Aber solange es nur im Stadtverkehr gemacht wird, würden es die Motoren schon verkraften.


  • Ich verstehe nicht wieso die AdBlue-Füllung von Servicetermin bis Servicetermin reichen muss.
    Motorölstand und Reifenluftdruck kontrollieren und ggf. Nachfüllen wurde ja schon erwähnt.
    Gibt noch zahlreiche andere Dinge die zur Fahrzeugpflege gehören. Scheibenwaschwasser nebst Frostschutz muss man auch selber nachfüllen, oder mal verschlissene Scheibenwischer austauschen, oder mal den Wagen aussaugen, oder die Scheiben von innen putzen. Wo ist denn das Problem sich mal ne 5l-Kanne AdBlue an der Tanke zu kaufen und reinzuorgeln!?


    Der Spiegel-Artikel geht übrigens auf die möglichen Folgen des Software-Updates bei Fahrzeugen ein, die ursprünglich nur durch Schummelei zulassungsfähig waren. Bei einem aktuellen Neufahrzeug erwarte ich dass das Fahrzeug für die Abgasreinigungsmaßnahmen geeignet ist.
    Wenn einem die Chemiefabrik in einem aktuellen Diesel unheimlich ist, dann soll man halt ein Fahrzeug mit Ottomotor kaufen und nicht die nächsten Tricksereien und Einschränkungen der Abgasreinigung auf den Weg bringen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    ...AdBlue Verbraucht ... im "Citymodus" koennte der schon in Richtung 3l/1.000km gehen, was im Alltag nicht mehr akzeptabel waere...


    Sagt wer ?

  • nur zur Klarstellung:


    Navi-Kopplung und hypothetische Geofencing-Cityzonen waren nur hypothetische Überlegungen, von denen sich der Kollege weiter oben sogar selbst (halb) distanziert hat. Dass das Auto wegen Abgas-Zonen dauernd mit einer Zentrale "telefonieren" muss, halten wohl übereinstimmend die meisten für überflüssig bzw. nicht zielführend.


    Die "Sorgen" um den AdBlue-Verbrauch bzw. diesen zu minimieren, scheint nur und ausschließlich 'Anja Terchova' für relevant zu halten (sorry).


    Meinereiner hat ins Spiel gebracht, dass es eine Nachrüstlösung abseits von AdbLue geben könnte, die auf Begrenzung der (Beschleunigungs)Leistung in Abhängigkeit von NOx der Umgebungsluft hinausläuft. Wahrscheinlich würde diese Lösung sogar alle Abgas-Schadstoffe und Emissionen insgesamt mindern, inklusive Lärm und CO2 (vgl. Pariser Klimaziele, Meeresspiegelanstieg-Begrenzung usw.; Klimaschutz)


    Keine Datenverbindung nötig
    Keine (separate) Harnstoff-Nachbehandlung nötig



    Wenn es sich für <=Euro 4 nicht mehr lohnt dann halt für Euro 5 (?).

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Ich verstehe nicht wieso die AdBlue-Füllung von Servicetermin bis Servicetermin reichen muss.

    Ich hab nicht gesagt von Servicetermin zu Servicetermin (die sind ja nur alle 18-24 Monate) sondern mindestens von Reifenwechsel zu Reifenwechsel (also alle 5-7 Monate).


    Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Motorölstand und Reifenluftdruck kontrollieren und ggf. Nachfüllen wurde ja schon erwähnt.
    Gibt noch zahlreiche andere Dinge die zur Fahrzeugpflege gehören. Scheibenwaschwasser nebst Frostschutz muss man auch selber nachfüllen, oder mal verschlissene Scheibenwischer austauschen, oder mal den Wagen aussaugen, oder die Scheiben von innen putzen. Wo ist denn das Problem sich mal ne 5l-Kanne AdBlue an der Tanke zu kaufen und reinzuorgeln!?

    Motoröl, Scheibenwasser und Scheibenwisser haben doch auch keinen so hohen Verbrauch und man muss sie auch nicht staendig kontrollieren. "Grundcheck" immer mit dem Reifenwechsel sollte auch da reichen. Falls zwischendurch mal was sein sollte, wird es schon gemeldet.


    Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Navi-Kopplung und hypothetische Geofencing-Cityzonen waren nur hypothetische Überlegungen, von denen sich der Kollege weiter oben sogar selbst (halb) distanziert hat. Dass das Auto wegen Abgas-Zonen dauernd mit einer Zentrale "telefonieren" muss, halten wohl übereinstimmend die meisten für überflüssig bzw. nicht zielführend.

    Navi-Kopplung waere in der Tat nicht nochwendig


    Ganz grob koennte es das Auto schon ueber das Farhrverhalten, wie Geschwindigkeit, Spurwechsel, Fahrtrichtungswechsel erkennen ob es sich in der Stadt oder auf der Autobahn befindet.


    Genauer ginge es wenn man einfach z.B. von Ampeln eine Zonenkennung aussenden wuerde die ein Empfaenger im Auto auswertet. Wird nichts gesendet weil keine Sender vorhanden sind, darf das Auto von "Ueberland-Zone" augehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Die "Sorgen" um den AdBlue-Verbrauch bzw. diesen zu minimieren, scheint nur und ausschließlich 'Anja Terchova' für relevant zu halten (sorry).


    So isses.


    Zitat

    Original geschrieben von iStephan
    Meinereiner hat ins Spiel gebracht, dass es eine Nachrüstlösung abseits von AdbLue geben könnte, die auf Begrenzung der (Beschleunigungs)Leistung in Abhängigkeit von NOx der Umgebungsluft hinausläuft. Wahrscheinlich würde diese Lösung sogar alle Abgas-Schadstoffe und Emissionen insgesamt mindern, inklusive Lärm und CO2 (vgl. Pariser Klimaziele, Meeresspiegelanstieg-Begrenzung usw.; Klimaschutz)


    Natürlich hätte das in mancherlei Hinsicht wünschenswerte Spar-Effekte, aber es ist doch heute schon die Hölle los, wenn nur der Verdacht besteht, dass das VW-Softwareupdate die Motorleistung um 5PS verringern könnte. Die Foren sind doch voll von Leuten die nach dem Update als erstes mit ihrem Tiguan der sonst nur die 2km zum Supermarkt, fünf Mal die Woche durch den Stau zur Arbeit, und im Sommer einmal ins Sauerland zum Wandern bewegt wird, auf die Autobahn fahren, um zu gucken ob der Eimer immer noch 205 km/h lt. Tacho fährt, und wehe das sind nur 199.
    Im Grunde schlägst Du Verzicht vor, da können viele nicht gut mit. Schon heute führt manch ein Weg zum Chiptuner, nur um so ein Softwareupdate rauszuprogrammieren.
    Um es kurz zu machen: nicht mehrheitsfähig.


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ich hab nicht gesagt von Servicetermin zu Servicetermin (die sind ja nur alle 18-24 Monate) sondern mindestens von Reifenwechsel zu Reifenwechsel (also alle 5-7 Monate.


    Nenn es wie Du willst. Im Sprachgebrauch mancher Werkstatt ist auch das ein „Service“.


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Motoröl, Scheibenwasser und Scheibenwisser haben doch auch keinen so hohen Verbrauch und man muss sie auch nicht staendig kontrollieren. "Grundcheck" immer mit dem Reifenwechsel sollte auch da reichen. Falls zwischendurch mal was sein sollte, wird es schon gemeldet.


    Und was machst Du wenn sich das Wischwasser oder der Reifendruck meldet?
    Und was machst Du wenn sich das AdBlue meldet?
    ....
    Richtig.


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Ganz grob koennte es das Auto schon ueber das Farhrverhalten, wie Geschwindigkeit, Spurwechsel, Fahrtrichtungswechsel erkennen ob es sich in der Stadt oder auf der Autobahn befindet.


    Genauer ginge es wenn man einfach z.B. von Ampeln eine Zonenkennung aussenden wuerde die ein Empfaenger im Auto auswertet. Wird nichts gesendet weil keine Sender vorhanden sind, darf das Auto von "Ueberland-Zone" augehen.


    Und das würden die Hersteller auch alle brav befolgen, und nicht auch wieder jede fitzekleine Möglichkeit bis an die Grenze strapazieren um die schlechten Abgaswerte zu rechtfertigen?

  • Zitat

    Original geschrieben von superuser_reload
    Und was machst Du wenn sich das Wischwasser oder der Reifendruck meldet?

    Wenn die Reifen alle 2-3 Wochen zu wenig Reifendruck melden dann waere das auch inakzeptabel. Dann muss damit irgendwas im Argen sein. Also Reifen runter, Ventile raus, auf Oxidationsstellen pruefen, sauber machen neue Ventile rein und Reifen wieder drauf. Dann muesste der Reifendruck wieder mindestens ne Saison helfen.

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