Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Wirklich punkten kann ein Elektroauto nur wenn ein Grossteil des Stroms CO2-frei erzeugt wird.


    Was nach aktuellem Stand unmöglich ist, vielleicht bei ein paar wenigen Fahrzeugen und wenn genug regenerative Energien zur Verfügung stehen , aber nicht bei großflächiger Nutzung.


    Deswegen ist es auch nur jetzt möglich in einem steuerlich subventionierten Tesla, der dazu noch als Firmenfahrzeug abgeschrieben werden kann, die Autobahn herunterzubrettern und sich von den Windrädern ins Ohr flüstern zu lassen wie engstirnig doch der Rest der Welt ist.


    Würde man wirklich Visionär denken und handeln, sollte man sein Geld besser in den Ausbau von Radwegen und Schienen stecken.

  • Atomengerie waere immer noch eine Alternative. ;) Oder vielleicht Solarthermiekraftwerke in Spanien und der Sahara und dann Supraleiter-Trassen nach Europa.


    Die andere Alternative ist man bleibt bei Verbrennern und ersetzt die Kraftstoffe durch Synthethikkraftstoffe.


    ***


    Von Radwegen halte ich nicht soviel. Weil Radfahren ist primaer Freizeitsport der sich manchmal eben mit dem Mobilitaetsbeduerfnis verbinden laesst. Aber er ersetzt keine Verkehrsmittel. Die meisten Radler radeln dort wo sie auch zu Fuss gehen oder den ÖPNV nutzen könnten. Aber fast jeden Tag so 20-25km einfache Strecke hin un zurueck bei jedem Wetter, im Huegelland, das kann man niemanden zumuten. Um das auch noch bei -17° an einem kalten Wintermorgen, bei Starkregen oder an einem Sommerabend bei 32° C Hitze zu schaffen muesstem man schon sehr sportlich und hart im nehmen sein. Aber das ist fuer die Masse einfach nicht zumutbar.


    ÖPNV ausbauen waere sicher die Beste Moeglichkeit, aber ich fuerchte das die Politik nicht bereit ist soviel Geld in die Hand zu nehmen, um auch in Kleinstaedten und Doerfern einen passablen ÖPNV zu bezahlen.


    Fuer den Anfang muesste man nichtmal Strecken ausbauen, es wuerde ja schon helfen, wenn die Leute das Auto nur dort benutzen wuerden wo es sinnvoll ist, und dort wo es moeglich ist das Auto stehen lassen und auf ÖPNV oder Bahn wechseln wuerden. Aber dazu muessten die Angebote billiger und flexibler werden. Aber wuerde der Staat keine Dividende mehr von der Bahn bekommen, sondern muesste im Gegenzug sogar noch subventionieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Wirklich punkten kann ein Elektroauto nur wenn ein Grossteil des Stroms CO2-frei erzeugt wird.

    Bei der Erzeugung von Elektroenergie mit den z.Z. schlimmsten Kraftwerken Deutschlands (Braunkohlekraftwerk Niederaußem bzw. Jänschwalde) werden 1200g CO2 pro Kilowattstunde ausgestossen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Niederaußem#Emission_von_Schadstoffen_und_Treibhausgasen


    Geht man davon aus, daß ein Elektroauto 15 kWh/100km braucht
    https://de.wikipedia.org/wiki/…erbrauch_und_Wirkungsgrad
    so sind dies 180g/km und liegt somit in etwa dem Opel Vectra 1,8 16V gleichauf.
    http://poel-tec.com/umwelt/co2-tabelle-fahrzeugmodelle.php


    Wird hingegen die Elektroenergie mit GuD-Kraftwerken (450g/kWh) erzeugt, entsprechend 68g/km.


    Zitat

    Laut einer Studie des Alternative Fuels Data Center des Energieministeriums der USA belief sich 2015 der jährliche CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Elektrofahrzeuges in den USA auf durchschnittlich 2,2 Tonnen (Gesamtenergiebetrachtung, Well-to-Wheel, bei ca. 19.000 km Fahrleistung). Der Ausstoß variierte abhängig von der Emissionsintensität der Stromerzeugung zwischen weniger als 0,5 kg in Vermont bis zu 4,3 Tonnen in West Virginia bei Stromerzeugung fast ausschließlich aus Kohle. Im Vergleich dazu stieß ein durchschnittliches Verbrennungsfahrzeug bei gleicher jährlicher Fahrleistung 5,2 Tonnen CO2 aus


    Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#CO2-Bilanz



    Achja, die Ladetechnik der Akkus hat einen Wirkungsgrad von 0,9-0,95.

    Al - Andalus
    30.Dec.1066
    »remember«

  • lared: Warum fällt es mir nur so schwer amerikanischen Studien, gerade auf diesem Gebiet, Glauben zu schenken ?



    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Von Radwegen halte ich nicht soviel. Weil Radfahren ist primaer Freizeitsport der sich manchmal eben mit dem Mobilitaetsbeduerfnis verbinden laesst. Aber er ersetzt keine Verkehrsmittel.


    Man muss eben für die Zukunft umdenken. Wenn die selbstgesteckten Klimaziele weltweit (ausser nach aktuellem Stand natürlich in den USA) erreicht werden wollen, wird einem gar nichts anderes übrig bleiben als sich aufs Rad zu schwingen oder in den Zug zu setzen. Die wenigen Autos die in 30-40 Jahren noch zugelassen sind, werden primär die von Polizei und Rettungsdiensten sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
      lared: Warum fällt es mir nur so schwer amerikanischen Studien, gerade auf diesem Gebiet, Glauben zu schenken ?

    Nur der letzte Teil meines Beitrages zitierte eine amerikanische Studie.
    Die Werte davor stammen aus Deutschland und sind jedem zugänglich.

    Al - Andalus
    30.Dec.1066
    »remember«

  • Du hast nur die (pro-Elektro) Rosinen aus dem Wikipedia Beitrag herausgepickt, direkt darüber wird in einer deutschen Studie behauptet:


    Zitat

    Eine Studie,die das Fraunhofer-Institut für Bauphysik im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums verfasst hat, kam 2015 zu dem Ergebnis, dass Elektroautos aufgrund ihrer CO2-intensiven Herstellung beim aktuellen Strommix erst ab ca. 100.000 km Fahrleistung anfangen, CO2 einzusparen. Mit Ökostrom ist dieser Punkt bereits bei 30.000 km erreicht


    Die reine Versorgung mit Ökostrom ist hingegen schlicht unmöglich, behaupte ich einfach mal. Und solange die regenerativen Kapazitäten nur einen Teil des Strombedarfs decken können, kommt jeder zusätzliche Strombedarf zwangsläufig aus fossilen Kraftwerken !

  • Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Man muss eben für die Zukunft umdenken. Wenn die selbstgesteckten Klimaziele weltweit (ausser nach aktuellem Stand natürlich in den USA) erreicht werden wollen, wird einem gar nichts anderes übrig bleiben als sich aufs Rad zu schwingen oder in den Zug zu setzen. Die wenigen Autos die in 30-40 Jahren noch zugelassen sind, werden primär die von Polizei und Rettungsdiensten sein.

    Dann werden die Klimaziele eben nicht erreicht.


    Die Politik setzt sich zwar hohe Klimaziele und gibt Geld fuer ein paar Prestigeprojekte aus, ist aber nicht bereit soviel Geld auszugeben um auch in Kleinstaedten und Doerfern einen attraktiven ÖPNV bereitzustellen.

  • Heißt also, wenn ich pro Jahr 10000km fahre und das Auto länger als 10 Jahre nutze, habe ich auf jeden Fall eine positive Bilanz.


    Wie sind also in Deutschland die durchschnittlichen Laufleistungen der Autos und welche Laufleistung hat dein Auto?


    EDIT:
    Gerade gefunden:
    lebensdauer-von-autos-deutschland


    Volkswagen 26 Jahre
    Honda, Mitsubishi 22 Jahre
    Toyota, BMW, Audi, Volvo, Mercedes 19 Jahre
    Opel, Nissan, Skoda, Renault 18 Jahre
    Durchschnitt 18 Jahre
    Seat, Citroen, Suzuki, Ford, Mazda 17 Jahre
    Daihatsu, Fiat, Hyundai 16 Jahre
    Alfa Romeo, Lancia, Kia 14 Jahre

    Al - Andalus
    30.Dec.1066
    »remember«

  • Kommt hin. Mein oller Clio ist jetzt schon bald 17 Jahre alt und der fährt hier immer noch in der Stadt rum. Mittlerweile halten die Autos mit etwas Pflege schion ewig.


    Das Problem ist eher das den Leuten alle paar Jahre immer wieder ein neues Auto schmackhaft gemacht wird. Habe viele im Bekannten und Freundeskreis die sich alle zwei Jahre was neues raussuchen über ihre Firma. Ich denke bei so etwas könnte man ansetzen aber das ist dann nun auch wieder nicht gewollt ;)

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