Welche Anbieter haben eigene Leitungen/Ports und sind nicht vom pinken monopolisten abhängig ? Wieso baut o2 seine eigene infrastruktur ab, und wird sich das bald ändern ?
DSL Anbieter mit eigenen Leitungen/Ports
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"Eigene Technik"? Wird es in absehbarer Zeit im Privatkundenmarkt nicht mehr geben.
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Eigene Leitungen gibt es praktisch nur unter den Kabelanbietern (Koax) oder den noch wenigen Glasfaseranbietern. Daß im Kupferbereich Infrastruktur abgebaut wird, liegt an der Vectoring-Technik - die setzt voraus, daß alle Leitungen im jeweiligen Versorgungsbereich von einem einzigen DSLAM und damit Anbieter bedient werden. Es gibt allerdings durchaus Versorgungsbereiche, in denen alternative Anbieter ihre VDSLAMs betreiben.
o2 ist allerdings so oder so auf dem absteigenden Ast und hat mangels eigener Festnetzinfrastruktur auch keine Grundlage noch irgendwas im Festnetzbereich zu reißen. -
Zitat
Original geschrieben von Senfdazugeber
Eigene Leitungen gibt es praktisch nur unter den Kabelanbietern (Koax) oder den noch wenigen Glasfaseranbietern. Daß im Kupferbereich Infrastruktur abgebaut wird, liegt an der Vectoring-Technik - die setzt voraus, daß alle Leitungen im jeweiligen Versorgungsbereich von einem einzigen DSLAM und damit Anbieter bedient werden. Es gibt allerdings durchaus Versorgungsbereiche, in denen alternative Anbieter ihre VDSLAMs betreiben.
o2 ist allerdings so oder so auf dem absteigenden Ast und hat mangels eigener Festnetzinfrastruktur auch keine Grundlage noch irgendwas im Festnetzbereich zu reißen.Dann müsste es staatlich/unabhängig und nicht von einer privatfirma (Telekom) laufen
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Zitat
Original geschrieben von o2user
Dann müsste es staatlich/unabhängig und nicht von einer privatfirma (Telekom) laufenDie Telekom ist die Bundesrepublik Deutschland!

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Zitat
Original geschrieben von o2user
https://www.golem.de/news/unit…-netz-an-1703-126895.htmlHab sowas mal gelesen,das macht hoffnung

Man muß da zwei Dinge auseinander halten:
1.) Eigene DSLAMs
Manche Provider wie Vodafone, Telefonica, QSC oder Versatel haben bislang in einer gewissen Anzahl von Telekom-Hauptverteilern einen eigenen DSLAM (DSL-Zugangsmultiplexer) stehen, der dann wiederum an das jeweilige Provider-Backbone angeschlossen ist.
Netzbetreiber wie die Telekom bauen in den letzten Jahren ihr DSL-Netz aus - statt in den zentral gelegenen Hauptverteilern wird die DSL-Technik mit sogenannten Outdoor-DSLAMs in die sogenannten Kabelverzweiger verlagert (das sind die grauen Kästen am Straßenrand). Dadurch wird die kupferbasierte Leitungsstrecke zum Nutzer kürzer und es können höhere DSL-Geschwindigkeiten angeboten werden.
Für die Konkurrenz-Carrier wie Vodafone, Telefonica,... (s.o.) lohnt sich ein solcher Ausbau nicht. Einen Hauptverteiler, von dem man theoretisch x-tausend Kunden bedienen könnte, läßt sich leichter erschließen, als hunderte von Kabelverzweigern im gleichen Bereich.
Es gibt daher aktuell im Markt die Tendenz, daß diese Carrier ihre DSL-Zugangstechnik zunehmend abbauen und stattdessen auf andere Vorprodukte der Telekom (vgl. 2.)) setzen.
2.) Bitstrom / Bitstrom: Eigenes Backbone nutzen ohne eigenen DSLAM
Mit Produkten wie Bitstrom / Bitstream können Telekom-Konkurrenten das DSL-Zugangsnetz der Telekom nutzen, sich aber den von ihren Kunden generierten Internet-Verkehr an bestimmten Netzpunkten ins eigene Backbone übergeben lassen.
1&1 hat dagegen lange Zeit einfach eine Art "Komplett-Resale" gemacht, bei dem Kunden mit Telekom-DSL-Anschluß von 1&1 dann auch das Telekom-Backbone genutzt haben. Nach der Übernahme von Versatel und deren IP-Backbone macht sich 1&1 von der Telekom etwas unabhängig:
Zwar nutzt man weiterhin in vielen Fällen das Telekom DSL-Netz, man läßt den Verkehr aber nicht im Telekom IP-Backbone, sondern läßt sich diesen nun ins eigene (Versatel-)Backbone zuführen. In manchen Ballungsräumen hat Versatel (ursprünglich hervorgegangen aus vielen lokalen Netzbetreibern) sogar eigene lokale Glasfasernetze, über die man auch zunehmend Kunden anschließt. Solche Produkte sind aber eher für Geschäftskunden interessant.
Daneben wollte man bei 1&1 meines Wissens auch mit anderen regionalen Netzbetreibern zusammenarbeiten, die auch für Privatkunden Glasfaseranschlüsse anbieten, da kann ich aber spontan nicht sagen, wie weit diese Pläne gediehen sind.
cu talk2chris
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Zitat
Original geschrieben von talk2chris
Daneben wollte man bei 1&1 meines Wissens auch mit anderen regionalen Netzbetreibern zusammenarbeiten, die auch für Privatkunden Glasfaseranschlüsse anbieten, da kann ich aber spontan nicht sagen, wie weit diese Pläne gediehen sind.Koop. bspw. mit M-Net, R-Kom und Netcologne.
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Zitat
Original geschrieben von amerin
Die Telekom ist die Bundesrepublik Deutschland!
Falsch, die BNetzA ist die Bundesrepublik Deutschland. Kann sein, dass die BRD noch einige Aktien der Telekom AG hat, allerdings ist die Telekom keine Anstalt des öffentlichen Rechts und auch keine andere öffentliche Rechtsform sondern eine juristische Person des Privatrechts (AG = Aktiengesellschaft). -
Zitat
Original geschrieben von o2user Dann müsste es staatlich/unabhängig und nicht von einer privatfirma (Telekom) laufen
Der Deal war damals, dass die Telekom nach der Privatisierung z.B. die letzte Meile behält, aber gleichzeitig alle altgedienten Beamten des Telekom-Bereiches der Post mit übernehmen muss. Die Telekom versucht, diese Leute über einen eigenen Personaldienstleister (Vivento) irgendwie produktiv einzusetzen.
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