Bundesrat beschliesst Linksverkehr in Deutschland...

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Muss man heute etwa ein Auto fahren das mindestens 200 fährt um im Verkehr mit zu schwimmen?

    Nein, man muss nicht, ich selber hab auch nur 54PS, und kann damit ohne Probleme auf der Autobahn fahren, nur muss ich dann halt auch mal warten, wenn von hinten einer auf der linken Spur mit deutlich höherer Sgeschwindigkeit ankommt, egal ob das nun bergauf ist, wo ich 100 schaffe und der andere mit 150 ankommt, oder ob es bergab geht, und ich 170 und der andere 230 fährt. Genauso rechne ich auch damit, dass ich mal in den 4. zurückschalte um zügig an jemandem vorbei zu kommen, denn alles andere kann als "Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs oberhalb des nötigen Maße" betrachtet werden.


    Im Endeffekt kommt es doch nur darauf an, wie jemand mit seiner Leistung umgeht, und dass auch die Ausscherenden vorher nicht nur einmal in den Spielgel schauen, sondern mind. 2 mal, um die Geschwindigkeit eines Herannahenden abschätzen zu können.
    Wenn man dann regelmäßig ein Auto hinter sich sieht dass trotz Fernlicht nicht blendet sollte man sich mal Gendanken über das eigene Wahrnehmungsvermöhgen bezogen auf die Geschwindigkeit Anderer im Verhältnis zur eigenen machen, incl. der Weiterverarbeitung der Wahrnehmung und der Umsetzung der Ergebnisse der Wahrnehmung in richtige Entscheidungen.


    Zum Abschluss:
    - ja, ich bin auch schon andere Autos gefahren
    - ja, auch 300 auf einer freien Autobahn bin ich schon gefahren
    - ja, auch in meinem Alter kann man das schon länger hinter sich haben, wenn man im richtigen Laden Praktikum macht
    - ja, ich fahre gerne schnell, wenn es der Straßenverkehr zulässt, auch jenseits der 200
    - nein, ich überhole nicht rechts, fahre nichteinmal neben ein anderes Auto
    - ja, ich nutze den Beschleunigungsstreifen voll aus, anstatt mit 50 auf die rechte Spur zu wechseln und dann in sagenhaften 45 Sekunden im 5. Gang auf 85 zu beschleunigen


    Soviel dazu.


    Gruß, Dennis.

  • In einem Land (bzw. im einzigen Land) von 30-40 Millionen Auto- und Verkehrsexperten, wo das Auto ein religiöses Götzenbild darstellt und mehr wert ist und mehr geliebt wird als alles andere, ist über das Thema eh keine Einigkeit zu erzielen. Geschweige denn Vernunft.


    Ein Tempolimit ist - wie dieser Thread eindruckvoll zeigt - in diesem Land nicht durchzusetzen. Was ja auch mit daran liegt, dass wir die Autonation Nr. 1 auf dem Planeten sind - wir beheimaten DaimlerChrysler, VW, BMW und Porsche (welche mit Zuliefern zusammen den größten Industriezweig ergeben). Selbst die USA kommen da nicht mit: die haben "nur" GM und Ford. Wenn man sich dann noch anguckt, für was unsere Marken weltweit stehen: Ingenieurkunst auf höchstem Niveau. Wie hab ich neulich so schön gelesen: "... in den USA gleitet man auf meist geraden Strecken über hunderte von Kilometern mit maximal 65mph (~105km/h) dahin. In Deutschland hingegen sind die ganzen technischen Errungenschaften (ABS, ESP, etc.) wichtig und ein Verkaufsargument, da der Wagen auch bei 200km/h und mehr noch stabil in einer längeren Kurve gehalten werden muss." (Wohlgemerkt, wir reden hier nicht über die Formel 1 oder so, sondern über Alltagssituationen.)


    Und da die Politik schon lang gegen die Wirtschaft nicht mehr viel zu vermelden hat, wird es - egal wie viele Studien oder sonstige Erfahrungen in den anderen 190 Staaten der Erde gemacht werden - kein Tempolimit geben. Die paar Tausend Tote pro Jahr auf dem Straßen sind halt Kollateralschäden. Viel eher schmälern wir bürgerliche Grundrechte wegen eines - in der Tat schrecklichen - Terroranschlages im Land eines unserer wichtigsten Wirtschaftspartner (ok, jetzt wirds verdammt zynisch ;)).



    Ach ja: da ja auch ich zu den 30-40 Millionen Experten zähle: klar, ich fahr auch gerne schnell wenn es der Verkehr hergibt und möchte in ca. 1 Stunde (es geht wieder Hardcore-Dienstreising nach Kusel :rolleyes: ) die 160-180km/h (viel mehr gibt mein Auto nicht her - darf ich da überhaupt auf die linke Spur?) auf der fast PKW- und LKW-freien A63 nicht wirklich missen :) Und mit den 120 bzw. 100er Tempolimits auf meinem Berufsweg hab ich wenn frei ist auch meine Schwierigkeiten sie einzuhalten (hab kein Tempomat), denn "es ist ja frei". Von daher wäre auch für mich ein 130er Tempolimit eine zum Teil starke Umstellung. Und trotzdem frage ich mich, ob es bei den ganzen Idioten auf unseren Straßen nicht doch sinnvoller wäre...

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Ich selbste habe 50 PS und knapp 150-160 sind gut drin. Klar das ist zu langsam für links - zu schnell für rechts. Was soll ich denn machen? Mich den reichen und wohlhabenden beugen, die gerne ihren Karen auch mal ausfahren wollen?'


    Ohje, ich wollte mich ja eigentlich nicht einmischen, aber:


    Ich bin regelmäßig mit den unterschiedlichsten Autos auf der Autobahn unterwegs (von 45ps Uno bis 911Carerra) und kann somit -denke ich- beide Seiten recht gut nachvollziehen.


    Zu der Frage, was du machen sollst: Rücksicht nehmen! Das mache ich mit dem Uno genauso! Das soll jetzt nicht heißen, dass du nur rechts fahren sollst, aber eben auch nur nach links ausscheren, wenn es der nachfolgende Verkehr einigermaßen sinnvoll zulässt. Mit so einem Auto dauert der Überholvorgang eben länger, das sollte man dann auch einplanen.


    (Das soll jetzt nicht heißen, dass man nur mit einem "schwächeren" Auto Rücksicht nehmen soll, nur zur Vorbeugung weiterer Diskussion in dieser Richtung)


    Es ist nunmal leider (!?) die Tatsache, dass man auf einem unbegrenzten Autobahnabschnitt mit einem Auto rechnen muss, dass relativ schnell im Vergleich zur eigenen geschwindigkeit unterwegs ist. (Und ja, das gilt auch für den Carerra!) Das stellt aber kein Problem dar, wenn man den Rückspiegel einigermaßen zu nutzen weiß...


    In diesem Sinne, zerreißt mich! :D
    Upprcalypse

    KN-Bug? -> PN :)

  • Oohhjeeeh ! Die Diskussion um des detschen liebstes Knd ist nun voll im Gange :D
    Also nochmal zur Klarstellung, ich fahre (wenn möglich) schnell u. dazu ausschließl. auf der Autobahn!), weil es mir schlicht Spaß macht. Also weder aus Termindruck noch aus Prestige-Gründen. Aber genau dieser Spaß vergeht mir nun zunehmend !
    Außerdem wäre ich dafür, das jeder (!) Autofahrer zumindest einmal in seinem "Kfz-Leben" an einem Fahrsicherheitstrainning teilnehmen sollte/müßte.
    Wenn man ehrlich ist, klemmt es bei manchen schon am richtigen Bremsen oder gar einfach an der optimalen Sitzposition :flop:


    Um aber nun die Diskussion auf eine andere Ebene zu bringen, möchte ich hier nun auch einmal von einem Phänomen berichten, dass m.M. nach immer mehr um sich greift. Nämlich der hemmungslosen Raserei in der Stadt !
    Dabei mußte ich die Beobachtung machen, dass diese Raser entweder der "Boxen nach außen Fraktion" angehören, oder aber (jur. korekt ausgedrückt) deutsche Staatsbürger, fremdländischer Abstammung sind....


    Habe lange überlegt, ob ich das hier so einstellen soll. Bin aber zu dem Entschluß gekommen, dass mir (hoffentlich!!) jeder abnimmt, dass ich damit nun wirklich nicht (!) irgendein politisches, braunes Süppchen kochen will !
    Bin "einfach" der Meinung, das auch solche Tatsachen nicht totgeschwiegen werden sollten, bloß weil man damit unweigerlich, erhebliche Gefahr läuft, in eine bestimmte politische Ecke gedrängt zu werden.


    Da in Deutschland nun mal alles über das Portemonnaie taxiert wird, wundert es mich eben nicht mehr, das diese Gesellschaftsgruppe verstärkt, entspr. horrende Zuschläge zahlen müssen. Offensichtlich ist dieser Umstand, zumindet versicherungstechnisch Fakt, wenn auch nicht gerne öffentl. darüber gesprochen wird !


    Für den Gerammten bleibt es aber schließlich gleich, ob er von einem Rumpel-Hirni oder aber vom "T3er" abgeschossen wird !!


    Daher bin ich eindeutig dafür, das Radarkontrollen in der Innenstadt deutlich ausgedehnt werden sollten !!

    Ich bin zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen!


  • Vielleicht lesen sich hier einige nochmal ihre Kommentare morgen durch.

  • Wenn konsequent das Rechtsfahrgebot angewandt worden wäre wäre das nicht passiert.



    Ist der Unfall in einem unlimitierten Stück Autobahn passiert? Dann bitte auch hier besonders Aufmerksam fahren, gilt sowohl für den Überholenden als auch den Überholten.



    Aber die Deutschen werden dann wahrscheinlich lieber ein Tempolimit einführen als über solche einfachen Massnahmen wie Rechtsfahrgebot nachzudenken. Bringt ja auch mehr Geld in die Kasse.

  • Zitat

    Original geschrieben von coldblood
    Wenn konsequent das Rechtsfahrgebot angewandt worden wäre wäre das nicht passiert.



    Ist der Unfall in einem unlimitierten Stück Autobahn passiert? Dann bitte auch hier besonders Aufmerksam fahren, gilt sowohl für den Überholenden als auch den Überholten.


    :confused: ich glaube Du solltest Dir die DPA-Meldung nochmals durchlesen. Es geht hier nicht um Recht haben oder Recht bekommen. Meiner Meinung nach zeigt dieser Unfall und Dein Kommentar den Zustand auf den Straßen recht gut.

  • Zitat

    Original geschrieben von speakers
    :confused: ich glaube Du solltest Dir die DPA-Meldung nochmals durchlesen. Es geht hier nicht um Recht haben oder Recht bekommen. Meiner Meinung nach zeigt dieser Unfall und Dein Kommentar den Zustand auf den Straßen recht gut.



    Ja, das Rechtsfahrgebot wurde missachtet. Und könnte man rechts überholen ohne Strafe wäre es auch nicht passiert.

  • ja, es ist wirklich tragisch!
    jedoch ohne die einzelheiten zu kennen. darf sich hier jetzt keiner ein urteil erlauben, dann das geht dann an die "Waschweiber"-mentalität.
    hier jemanden die schuld zuzusprechen wäre wohl hellseherei

  • Es geht um Rücksichtsnahme. Ein Wort das in unsere Gesellschaft leider nicht mehr so recht passt. Ich habe z.T. den Eindruck einige verwechseln Autofahren mit einem Computerspiel oder fühlen sich erst mit 200 Sachen als Schumacher - egal wie.


    Ich handhabe es seit längerem so, im Alltagsverkehr auf mein "Recht" zu verzichten. Ich habe mir dadurch sicherlich schon mehrmals das Leben oder zumindest einige Knochenbrüche gerettet. Indem man mit 200 Sachen auf seinem Recht besteht, tut man sich selbst und insbesondere anderen keinen Gefallen.


    Wenn 50% der Autofahrer schon nicht die "rechts-vor-links" Regel begreifen, warum sollen sie dann befähigt sein, mit 200 über die AB zu brettern.

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