Ich dreh durch: Behörden!!

  • Hi,


    ich verliere langsam den Glauben an die Behörden.


    Ich mußte mich für das Referendariat bewerben und u.a. "eine amtliche Meldebescheinigung" dem Antrag beifügen.


    Ich beantrage also beim Einwohnermeldeamt die olle Bescheinigung für 7,50 Euro und gehe mit dem Original (ich brauche mehrere Bescheinigungen für verschiedene Bewerbungen) zu einem Notar und lasse sie beglaubigen!


    Jetzt ruft doch dieses verbohrte Justizprüfungsamt an und meint, daß sie nur Original-Meldebescheinigungen akzeptieren!


    WARUM??????
    Sowas macht mich dermaßen sauer...



    Kann mir jemand einen Ansatz einer Erklärung dafür liefern?
    Was ist an einer notariell beglaubigten Bescheinigung auszusetzen?


    Die Tussi bem Prüfungsamt wußte es nicht! (Is klar!)


  • Die Begründung lautet: "Ist so." Und der Punkt soll deutlich machen, dass das nicht verhandelbar ist.


    Da bleibt wirklich nur noch:

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Wenn du deine Zulassung nicht riskieren willst, leg das Original vor. Gab schon Gerichtsentscheidungen von diversen VG`s zu solchen Sachen.
    Wo willst du Ref. machen, in Baden- Württemberg mußte ich sowas nicht vorlegen. Außerden sollte man sich gerade als Jurist über sowas nicht aufregen, damit verdient man später sein Geld.
    Außerdem hättest du Beglaubigung z.b. beim Einwohnermeldeamt billiger bekommen. aber das nur so nebenbei. War zumindest früher dort günstiger.
    Gruß Björn:D

  • Wenn es für bestimmte Zwecke, z.B. wie bei Dir Prüfungsmeldung ist, bekommt man sie sogar kostenlos

    \/\/olfgangS

  • Gerade als Jurist solltest du eigentlich wissen, was es heißt wenn im Gesetz ein Original verlangt wird :)


    Warscheinlich aber hat da die Mitarbeiterin nicht verstanden, welche Beweiskraft eine notarielle Beglaubigung hat. Mit Sicherheit hat diese Person keine zweite Angestelltenprüfung oder geh. Dienst gemacht um es mal vorsichtig auszudrücken.

  • Tjaja, deutsche Behörden... inzwischen bin ich soweit, dass ich die Methoden und Strukturen mit der NS-Zeit vergleiche :rolleyes: Da wird jeder kleinste Furz geregelt und zu allem gibt es einen Paragraphen, der natürlich genaustens eingehalten werden muss. Und falls mal wer pragmatisch an eine Sache herangeht, gibt es immer auch irgendwo ein A*schloch, das klagt, auch wenn es persönlich gar nicht betroffen ist. Bei Auslegungssachen (z.B. Bauverordnungen) werden einem nicht nur Steinchen in den Weg geschmissen, sondern große Betonklötze hingestellt, die die Macht der Behörde eindrucksvoll demonstrieren soll (ne andere Erklärung bleibt mir zumindest (oft) nicht). Für mich auch so ein Punkt, wo ich mich über den allseits beklagten Stillstand in Deutschland rein gar nicht mehr wundere.


    Wenn Du Dich dann noch mit einem Unternehmer unterhälst, wie viel Aufwand es bedeutet eine Arbeitskraft einzustellen, hast Du überhaupt keine Fragen mehr. Da gehen >50% der Zeit nicht auf Suche und Einstellungsgespräche drauf, sondern auf behördliche und juristische Formalitäten.


    Es schreit zwar jeder nach Vereinfachung, Entschlackung und was weiß ich, geändert wird aber rein gar nichts. Schließlich hängen ja auch Tausende von Arbeitsplätzen dran, die jedes Papier dreimal wenden und prüfen und hin- und herreichen. Vermutlich muss der Leidensdruck noch weiter steigen ("das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht"), bis es zu einer Revolution (;))kommt...

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    inzwischen bin ich soweit, dass ich die Methoden und Strukturen mit der NS-Zeit vergleiche :


    :flop: :flop: Solche Vergleiche sind wohl völlig daneben :flop: :flop:

    \/\/olfgangS

  • naja, der genannte vergleich is wirklich nicht so korrekt! aber gebe jedem deutschen eine uniform oder ein wenig Macht (Verwaltungsangestellter) und er denkt doch, er wäre der Kaiser! da kann man sich streiten welches system der letzten 70 deutschen jahre das bessere war (in dieser Bürokratensache) aber mein Tip:
    erst gar nicht nachdenken und das spiel nach den vorgegebenen Regeln mitspielen und das sogar wenn sich täglich die regeln ändern:D
    das ist der weg des geringsten widerstandes

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