Nochmal ne kleine Uhren-Frage

  • Zitat

    Original geschrieben von Laubi
    Welches Modell ist denn aus der Officine Panerai dein Favorit, HappyDay?


    Sieh' mal hier:


    http://www.panerai.com/s_page.…dotto=638&id_categoria=33


    Ich bevorzuge das ganz schlichte Modell Luminor 112 ohne Datum, Sekundenzeiger o. ä. "Firlefanz".


    Die m. E. ausgewogenste und ästhetischste Uhr von Panerai.


    Bzgl. Stahlband an einer Panerai gebe ich Dir übrigens recht: das sieht komisch aus.



    Nightstalker:


    Bzgl. günstige Bezugsquelle könnte ich Dir auch nur den Tip geben, den Wildy schon gepostet hat. Ich habe mich bislang nicht sehr damit beschäftigt, wo ich Panerai am günstigsten bekomme. Die Anschaffung einer solchen Uhr ist nämlich meinerseits nicht geplant. (Na ja, vielleicht würde ich diese Aussage nach einem entsprechenden Lottogewinn revidieren. Aber dann würde ich nicht unbedingt um Prozente feilschen. ;) )


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von ThaFUBU
    Was haltet Ihr von einer Seiko Kinetic, finde sie klassisch, schlicht und zeitlos....
    Taugt sowas für viele Jahre....?


    http://www.seiko.de/index.php?mapid...33f606d7dfdfc6d


    Na sicher, Seiko baut sehr gute Uhren, das dürfte wohl hinlänglich bekannt sein. Es gab wohl anfangs mit den Kinetic Uhren einige Probleme mit den Energiespeichern, die z. T. schneller defekt waren als eine normale Batterie gehalten hätte. Dieses Problem hat Seiko wohl inzwischen gelöst. Es trat auch nur bei einigen Uhren auf.


    Einer meiner Verwandten hat eine Seiko Kinetic Arctura, die seit mittlerweile 11 Jahren absolut problemlos funktioniert. Es ist das Modell, das vor knapp 12 Jahren vom schweizerischen Designer Jörg Hysek entworfen wurde:

    (Sorry, das Foto zeigt absolut nicht, wie schön die Uhr in Wirklichkeit ist. Habe auf die Schnelle kein besseres Bild gefunden.)



    Zitat

    Original geschrieben von n3o
    Happy: Sicher, dass sich die tollen Gangwerte bei der Tridente nicht nur aus einer guten Kompensation von (z.B.) "zu schnell" bei nicht-Tragen und "zu langsam" bei Tragen ergeben? Dadurch, dass ich meine Seiko 5er auf eine ganz bestimmte Art getragen habe, hatte sie auch jeden Tag um ca. 20:00 beim Ablegen und dem Vergleich mit der Atomuhr eine Gangabweichung von etwa 0 Sekunden gegenüber dem Vortagesvergleich über einen Zeitraum von einer Woche Minumum (danach trug ich erstmal den Russenwecker). Bei "nur Tragen" ging sie allerdings zu schnell, bei "nur Liegen" zu langsam (oder vice versa, weiss nicht mehr genau).


    Das ist bei meiner Uhr ähnlich, allerdings in sehr engen Grenzen. Beim Tragen bleibt die Uhr i. d. R. konstant oder geht innerhalb von einer Woche mal eine Sekunde nach. Lege ich die Uhr in der Position ZO ab - was ich sehr selten tue - läuft sie in acht bis zehn Stunden wieder eine knappe Sekunde schneller.


    Zitat

    Original geschrieben von n3o
    P.S. Meine persönliche Uhrensucht hält sich im Moment stark in Grenzen. Ich wälze keine Kataloge und auch im Internet schaue ich seit der Uhrenmarktschliessung des WBF so gut wie gar nicht mehr in den Foren vorbei. Auch sämtliche Kaufwünsche sind erstmal auf Eis gelegt. Warum? Weiss nicht so Recht. Wohl, weil ich im totalen Klausurenstress hänge und parallel noch mein Auslandssemester plane und deswegen auch finanziell schonmal ein wenig was zur Seite lege.


    Das kann ich gut verstehen. Es gibt wichtigere Dinge im Leben als Armbanduhren, so ketzerisch sich dies in diesem Thread, und dann auch noch ausgerechnet aus meiner Feder Tastatur lesen mag. ;)


    Darf ich fragen, was Du studierst und wohin es ins Ausland geht?


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


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  • Hurra, meine knapp 2 Monate alte Seiko 5 ist mir hingefallen. Dabei hat sich wohl das Teil, dass für den Automatikaufzug sorgt gelöst. D.h. das Ding, was sich bewegt, wenn sich das Handgelenk bewegt, hat Spiel nach oben / unten. Es ist aber in der Mitte noch befestigt (es stößt z.b. gegen den Glasboden, wenn man an der Uhr wackelt). Das Uhrwerk geht noch (bzw. ist erst stehen geblieben, als die Gangreserve alle war).


    Mit welchen Kosten muss ich da etwa rechnen?


    (Ich hoffe es war enigermaßen verständlich formuliert...)

  • Hi,


    den Rotor meinst du.


    Ich würde fast wetten, dass eine Reparatur auf jeden Fall teurer als eine neue 5er wird, wenn man mal von einem Preis von 60,- EUR ausgeht. Da ist bestimmt der Stift gebrochen, auf dem der Rotor sitzt und so ganz ohne weiteres ist das nicht in 5min und einem Zwanni in die Kaffeekasse erledigt.


    Aber eine bessere Ferndiagnose wird wohl eh niemand geben können denke ich. Probier es doch einfach mal bei verschiedenen Uhrmachern vor Ort und schildere Ihnen das Problem. Vielleicht findet sich ja einer, der kurz einen Blick reinwirft ohne dafür schon etwas zu verlangen...


    n3o.

  • Happy


    als weiteren Favorit neben der Panerai, schau ich mir grad noch zwei Uhren von Eterna an.


    Einmal die Kontiki GMT und einmal die Kontiki "Fourhands".


    Kennst du dich mit der Kontiki Serie aus, bzw. generell mit Eterna? Hab überhaupt keinen Bezug zu der Marke, kannte es zwar vom hören her aber mehr auch nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von der_blub
    Hurra, meine knapp 2 Monate alte Seiko 5 ist mir hingefallen. Dabei hat sich wohl das Teil, dass für den Automatikaufzug sorgt gelöst. D.h. das Ding, was sich bewegt, wenn sich das Handgelenk bewegt, hat Spiel nach oben / unten. Es ist aber in der Mitte noch befestigt (es stößt z.b. gegen den Glasboden, wenn man an der Uhr wackelt). Das Uhrwerk geht noch (bzw. ist erst stehen geblieben, als die Gangreserve alle war).


    Mit welchen Kosten muss ich da etwa rechnen?


    (Ich hoffe es war enigermaßen verständlich formuliert...)


    So einigermaßen verständlich, ja. ;)


    "Das Ding, das sich bewegt" nennt man Rotor oder Schwungmasse.


    In einer vereinfachten Darstellung: Die Schwungmasse ist bei einem Seiko 7S26-Werk (wie auch bei fast jedem anderen automatischen Werk) mit einem drehbaren Stift, der sogenannten Rotorachse, befestigt, die ihrerseits die durch die Drehungen des Rotors erzeugte Schwungenergie auf die Hauptfeder überträgt und sie somit spannt. (Ich verzichte an dieser Stelle auf eine ausführliche Beschreibung, wie es möglich ist, daß die Rotorachse die Feder spannen kann, egal in welche Richtung sie sich dreht). Der Rotor selbst sitzt in einem Kugellager (außer bei Rolex-Werken, dort ist die Rotorachse entsprechend stärker dimensioniert und in synthetischem Rubin gelagert), damit die durch die Schwungmasse verursachte Unwucht oder starke Erschütterungen nicht zu Beschädigungen der Rotorachse führen.


    Hat die Schwungmasse nun "Spiel nach oben und unten" bedeutet dies wahrscheinlich einen Bruch der Rotorachse unter der Wucht des Aufschlags der Uhr auf den Fußboden. In jedem Fall ist die Verbindung zur Feder unterbrochen. In der Folge dreht sich der Rotor noch. Die Drehung läuft aber ins Leere, da die Hauptfeder nicht mehr gespannt wird. Da sich ein 7S26-Werk leider nicht über die Krone aufziehen läßt, heißt das, was Du schon beschrieben hast: Sobald die Feder abgelaufen ist, bleibt das Werk stehen.


    So, und was machst Du nun mit der Uhr? Der erste Gang sollte Dich zwar zum Uhrmacher führen, denn es könnte sein, daß sich lediglich die Rotorachse von der Feder gelöst hat, also nur der Kraftschluss zwischen Feder und Schwungmasse wiederhergestellt werden muß. Sollte aber die Rotorachse gebrochen sein, dann kannst Du das Werk (und d. h. hier: die Uhr) eigentlich nur noch entsorgen, denn das komplette Zerlegen des Werkes und der Austausch der Rotorachse lohnt sich schlicht und einfach nicht. Abgesehen davon müßtest Du auf das Ersatzteil wahrscheinlich eine kleine Ewigkeit warten, falls es überhaupt als Einzelteil verfügbar ist.


    Außerdem kann es sein, daß die Unruhe durch die starke Erschütterung des Sturzes nicht mehr symmetrisch läuft, also in der Folgezeit stärkere Gangabweichungen auftreten können. Die Stoßsicherung verhindert zwar i. d. R. sehr wirkungsvoll ein Zerbrechen der Unruhe. Doch kann ab einer bestimmten Stoßenergie auch die beste Stoßsicherung Dejustierungen an der Unruhe eben nicht mehr verhindern.


    Der langen Rede kurzer Sinn: Es läuft alles auf einen neue Uhr hinaus.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


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  • So. Ich klinke mich auch mal wieder in den Thread ein :)


    Wie bekannt ist, war meine Submariner "leicht" defekt :D


    Nun ist sie nach knapp 8 Wochen zurück und sieht aus wie neu. Klasse. Sogar die Schäden am Band sieht man nicht mehr und das Gehäuse wurde komplett aufpoliert. Bin echt begeistert.


    OK. Gestern habe ich die abgeholt und natürlich bin ich etwas dicker geworden im Lauf der Jahre. Also ging der Verschluß nicht mehr zu ohne mich zu zwicken. Also noch kurz 1 Armbandglied einbauen lassen (25 Euro die Verbrecher :) ) und alles passt wieder.


    Folgende Arbeiten wurden durchgeführt:


    Überholung incl. Krone, Tubus, Zeiger und alle Dichtungen, Saphirglas und Ziffernblatt, kompletter Drehring im Austausch ersetzt. Gehäuse und Armband aufgearbeitet.


    Prima.


    Nur was muss ich jetzt unter Tubus verstehen?


    Das komplette Uhrwerk oder was?


    Vielleicht kannst Du mir da Auskunft geben HD?

    Gruß
    vom Stefan


    -Wer einmal in Fürth war, der findet es überall auf der Welt schön-


  • Eterna (http://www.eterna.ch/) ist eine Edelmarke, auch wenn sie in Deutschland recht wenig bekannt ist. Das tut Eterna m. E. Unrecht, denn die Uhren sind hochpreisig, hervorragend verarbeitet und gelten als Geheimtip für Kenner. Überdies ist Eterna eine echte Traditionsmarke, auf die z. B. die Erfindung des kugelgelagerten Rotors zurückgeht. An diese bahnbrechende uhrmacherische Erfindung erinnert noch heute Eternas Modell "1948". Die Modellbezeichung spielt auf das Jahr an, in dem die Erfindung patentiert wurde.


    Auch die Kontiki trägt ihren Namen nicht rein zufällig. Tatsächlich wurde das erste Modell der Eterna Kontiki für den norwegischen Forscher Thor Heyerdahl entwickelt (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_Heyerdahl#Kon-Tiki). Auf seiner berühmt gewordenen Reise mit dem Balsaholz-Floß Kon-Tiki trugen Heyerdahl und seine Begleiter diese damals (1947) neu entwickelte Chronometer-Uhren, die immerhin schon mit einer Wasserdichtigkeit bis 120m aufwarten konnten und sich während der gesamten Reise als robuste, zuverlässige und genaue Zeitmesser erwiesen.


    Mir persönlich gefällt die Kontiki GMT sehr gut, aber ich muß dazu sagen, daß ich - vielleicht in diesem Thread längst bekannt - ein Faible für Uhren mit zweiter Zeitzone habe: zwei meiner vier mechanischen Uhren verfügen über ein 24 Stunden-Werk.


    In jeden Fall wäre eine Eterna-Uhr eine sehr gute Entscheidung für eine qualitativ hochwertige Uhr mit exzellenter Verarbeitung, sehr schönem Finish und guter Funktionalität (das wären die "Kopfgründe"), die aus einem renommierten Haus mit einer langen Tradition stammt. Mit dem Modell Kontiki wandelt man außerdem in den Fußstapfen einer der berühmtesten Forscher und Abenteurer des 20. Jahrhunderts (das wären die "Bauchgründe"). ;)


    [edit] Das Argument "Manufakturwerk" versus "Konfektionsware von ETA" greift im Fall von Eterna nicht so ohne weiteres, falls die Uhr mit einem Werk der Serie 2892-A2/2893-2 ausgestattet ist. Denn diese Werke wurden tatsächlich von Eterna entwickelt und mußten im Zuge der Restrukturierung der ASU-AG und SSIH zur SMH (ab 1998: Swatch Group) an ETA abgetreten werden. In so fern steckt also eher in jeder Eterna-Uhr mit einem ETA 2892-A2 oder ETA 2893-2 ein Eterna-Werk, auch wenn es von ETA produziert wird. Ursprünglich entstand die ETA auch erst durch eine Aufspaltung von Eterna in einen Uhren produzierenden und einen Werke produzierenden Betrieb, und zwar Ende der 1920er Jahre. [/edit]


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

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