Nochmal ne kleine Uhren-Frage


  • Guten Abend,


    ich zitiere mich mal selbst... ;)


    Habe nun endlich mal ein Bild der Uhr gemacht - vielleicht kann damit ja schon jemand etwas anfangen!?


    Auf der Rückseite - auf dem Bild leider nicht zu erkennen - befindet sich die oben gezeigte "Gravur".


    Danke + Gruß,
    Sebastian


  • Nach so langer Zeit muß ich mich hier auchmal einbringen. :)
    Ist mir unerklährlich, wie ich diesen Thread so lange übersehen konnte.


    Aber zu meiner Frage:
    Eigentlich ähnlich wie schon mein Vorschreiber schrieb.
    Ich habe hier auch ein paar alte Uhren rumliegen, die wohl Erbstücke von meinen Großeltern sind. Kann vielleicht einer von euch erkennen um welche Uhren es sich dabei handelt? Hab mal ein paar Fotos davon hochgeladen.


    Bifora
    Mechanische Uhr, Automatikwerk.
    Damenuhr Hersteller unbekannt.
    Dieselbe von Hinten
    Dugena Damenuhr.
    Rückseite die deutet darauf hin, daß es wohl ein Geschenk war.
    Junghans Damenuhr. 18 Steine.
    Junghans Damenuhr. 17 Steine.
    Neil Herrenuhr. Nichts näheres Bekannt.
    Neil von hinten.


    So, das war es erstmal. Vielleicht kann irgendjemand von euch, da was dazu sagen. Ansonsten muß ich wohl versuchen, einen Uhrmacher zu finden, der sich mit sowas auskennt. :)


    Danke schonmal.


    Edit:
    Quen:
    Etwas kann ich zu der Prägung sagen.
    Das Symbol oben (das wohl eine Krone ist) kann ich so nicht finden. Eine etwas andere Kronenform wird aber oft als Kennzeichung verwendet, wenn die Uhr aus Echtgold besteht. Bist du sicher daß du die Krone exakt wiedergegeben hast?


    Die Zahlen drunter (14K 56, 0585) sind eindeutig eine Kennzeichnung für Echtgold
    Die letzte Zahl kann ich jetzt nicht zuordnen.
    Das letzte Symbol könnte ein Markensymbol sein. Aber ich kann dazu keine Merke finden.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.


  • Bzgl. der zweiten Frage habe ich Dich ja schon an die Uhrmacherinnung verwiesen, die können in solchen Fällen weiterhelfen.



    Zitat

    Original geschrieben von Quen
    Habe nun endlich mal ein Bild der Uhr gemacht - vielleicht kann damit ja schon jemand etwas anfangen!?


    Auf der Rückseite - auf dem Bild leider nicht zu erkennen - befindet sich die oben gezeigte "Gravur".


    [Bild entfernt]


    Viel kann ich Dir zu der Uhr wirklich nicht sagen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine zur Armbanduhr umgefertigte Taschenuhr; jedenfalls legen Gehäuseform und die ganz offensichtlich nachträglich angelöteten Bandstege diesen Schluß nahe. Die Uhr selbst dürfte aus dem späten 19., der Machart nach eher aus dem frühen 20. Jahrhundert stammen, als es noch nicht üblich war, daß Hersteller oder Uhrmacher ihre Namen aufs Zifferblatt aufbrachten. (Tatsächlich war es der in Sachen Marketing sehr umtriebige und erfinderische Hans Wilsdorf - Gründer von Montres Rolex SA - der mit dieser Neuerung aufwartete.)


    Der Kollege "Brainstorm" hat schon auf die Bedeutung der Gravur hingewiesen:


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Das Symbol oben (das wohl eine Krone ist) kann ich so nicht finden. Eine etwas andere Kronenform wird aber oft als Kennzeichung verwendet, wenn die Uhr aus Echtgold besteht. Bist du sicher daß du die Krone exakt wiedergegeben hast?


    Die Zahlen drunter (14K 56, 0585) sind eindeutig eine Kennzeichnung für Echtgold


    Genau so ist es: 14 Karat 585er Gelb- oder Rotgold. Aus den Fotos kann man dies leider auch nur raten; die Vorderseite sieht aus wie Rotgold, die Rückseite eher wie Gelbgold.


    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Die letzte Zahl kann ich jetzt nicht zuordnen.
    Das letzte Symbol könnte ein Markensymbol sein. Aber ich kann dazu keine Merke finden.


    Geht mir genau so. Die letzte Zahl würde ich heutzutage als Modell- oder Referenznummer identifizieren. Dies war damals aber noch nicht üblich. Und als Datum angelehnt an die amerikanische Schreibweise (36202 = 36/20/2 = 20.2.1936) kann ich mir das auch nicht so recht vorstellen. Vielleicht ist es aber eine Bearbeitungs- oder Auftragsnummer, die der Uhrmacher/Goldschmied der Uhr eingravierte, um das Werkstück identifizieren zu können, als er die ursprüngliche Taschenuhr in eine Armbanduhr umarbeitete.
    Das Symbol ganz unten könnte sein Markenzeichen oder Siegel sein - wie gesagt, auf Zifferblätter wurden damals i. d. R. keine Beschriftungen oder Logos aufgebracht.


    Ich weiß, daß dies nicht dabei hilft, den Hersteller zu bestimmen. Üblicherweise lassen sich bei solch alten Uhren solche Informationen nur in den Werksteilen, d. h. innen im Uhrwerk finden. Da ich ausdrücklich nicht dazu rate, dem guten Stück eigenhändig zu Leibe zu rücken, würde ich einen Uhrmacher bitten, den rückseitigen Deckel zu entfernen und unter einer Lupe nach evtl. vorhandenen Beschriftungen zu suchen. Vielleicht hilft das ja auch schon weiter.


    Sicher bin ich mir dagegen, daß es sich nicht um eine "Edel-Uhr" von hohem Marktwert handelt, trotz des 585er Goldes. Der Erinnerungswert dürfte deutlich höher sein, wenn es sich um ein Familienerbstück o. ä. handelt.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Guten Tag!


    @ Brainstorn & HappyDay989:


    vielen Dank erstmal für eure Einschätzungen!


    Die Krone ist ziemlich detailgetreu wiedergegeben, aber möchte nicht versichern das es 1:1 stimmt ;) Ist aber nicht ganz einfach, da die Gravur so winzig und filigran ist, dass man sie selbst unter der Lupe nur mit Mühe und Not erkennen kann. Die Uhr selbst ist etwas kleiner als ein 20-Cent-Stück


    Ach ja, den Deckel hatte ich schon mal ab, da dieser nur ganz leicht draufsteckt und sich ohne weiteres entfernen lässt. Das Uhrwerk hatte ich dementsprechend auch schon in der Hand - auf der Unterseite befindet sich ein kleiner Rubin (?), so vermuten wir zumindest, da es sich um einen kleinen roten Stein handelt.


    Ich werde mich nun mal mit der Uhrmacherinnung in Verbindung setzen, zwecks Schätzung bzw. Verweis an jmd, der die Uhr mal schätzt.


    Ein Familienerbstück ist es direkt nicht, daher mal schauen wie es mit dem Wert aussieht ;)


    Danke + Gruß,
    Sebastian

  • Zitat

    Original geschrieben von Quen
    auf der Unterseite befindet sich ein kleiner Rubin (?), so vermuten wir zumindest, da es sich um einen kleinen roten Stein handelt.


    Das ist tatsächlich ein Rubin. Vermutlich nicht der einzige. Rubine werden in Uhrwerken oft als Einsätze für die Lagerung der Räder verwendet. Rubine haben bessere Eigenschaften, als wenn Metall auf Metall reibt.
    Schau mal ob Du irgendwo eine Aufschrift xx Rubins, xx Jewels, oder xx Steine findest. Das gibt einen Hinweis darauf, wie viele Lagerbuchsen mit Rubinen versehen sind.

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    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Das ist tatsächlich ein Rubin. Vermutlich nicht der einzige. Rubine werden in Uhrwerken oft als Einsätze für die Lagerung der Räder verwendet. Rubine haben bessere Eigenschaften, als wenn Metall auf Metall reibt.
    Schau mal ob Du irgendwo eine Aufschrift xx Rubins, xx Jewels, oder xx Steine findest. Das gibt einen Hinweis darauf, wie viele Lagerbuchsen mit Rubinen versehen sind.


    Das hilft aber nur, falls sich der Hersteller des Uhrwerkes an die erst seit den 1950er Jahren zumindest in Europa und Amerika übliche Verfahrensweise gehalten hatte, nur sogenannte funktionale Rubine zu zählen, und auf die Aufzählung sogenannter dekorativer Rubine zu verzichten. Für die Funktionen Stunde, Minute und Sekunden werden in einem Werk mit Schweizer Ankerhemmung exakt 17 Lagersteine benötigt, der Rest wäre reine Dekoration.
    Allerdings kann ich nicht sagen, ob in der fraglichen Uhr auch ein Werk mit Schweizer Ankerhemmung arbeitet. Genaueres könnte ich dazu erst sagen, wenn ich entsprechend detaillierte Werksfotos gesehen hätte.


    In den letzten Jahren gelangen übrigens immer mehr Uhrwerke chinesischer Provenienz auf den Markt, die mit geradezu phantastischen Steinzahlen aufwarten: 33, 35, 37 usw. Dies liegt nicht etwa daran, daß diese Uhrwerke besser sind, weil mehr Lagersteine verwendet werden (so ziemlich das Gegenteil ist der Fall, was die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Werke angeht), sondern daran, daß schlicht und einfach sämtliche dekorativen Steine mitgezählt werden, um dem ahnungslosen Käufern zu suggerieren, es handele sich um Qualitätswerke (nach dem Motto "viele Steine = hohe Qualität", eine gänzlich irrige, aber dennoch weitverbreitete Annahme).


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Das ist tatsächlich ein Rubin. Vermutlich nicht der einzige. Rubine werden in Uhrwerken oft als Einsätze für die Lagerung der Räder verwendet. Rubine haben bessere Eigenschaften, als wenn Metall auf Metall reibt.
    Schau mal ob Du irgendwo eine Aufschrift xx Rubins, xx Jewels, oder xx Steine findest. Das gibt einen Hinweis darauf, wie viele Lagerbuchsen mit Rubinen versehen sind.


    Wird erl. ;) Die Uhr befindet sich jedoch momentan nicht bei mir, kann also etwas dauern!

  • gibt es eigentl. irgendwo eine art liste, über die ganggenauigkeit von mechanischen/automatischen werken?


    war doch etwas "irritiert", daß meine seiko 5 in einer woche ca. 80 sek. vorrannte.
    habe nun mal bei der seiko 5 superior drauf geachtet & innerhalb von 1 tag ca. 14 sek. vorlauf gemessen... :eek:
    hatte eher mit der größenordnung von ca. 30sek./woche gerechnet...! :confused:


    Happy: bitte nicht dein top-beispiel. das frustriert nur, aber hilft mir nicht weiter ;)
    dachet eher an gleichklassige werke :rolleyes:

    "Wer immer und überall erreichbar sein muß gehört zum Personal", Horst Schroth - Herrenabend 2000
    "Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht. Daher gilt: Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Fresse halten!", Dieter Nuhr - http://www.nuhr.de
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    Das Band ist wirklich gut verarbeitet und sehr aufwendig noch dazu. 1000 € hat mich jedoch trotzdem getroffen :D



    Weil hier grad über Ganggenauigkeit gesprochen wird, ich habe einige hochwertige gute Uhren, aber sowas hab ich noch nie erlebt. Ich habe die Uhr vor 3 Tagen gestellt, und sie weicht noch keine 2 Sekunden ab :top: :)

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