Telefonieren im Gebirge bei 1A-Versorgung unmöglich

Ericsson Fan,
deine Vermutung stimmt (ob die Begründung stimmt, kann ich nicht sagen) - Es hängt damit zusammen, dass du mehrere BTS hast.
Stell dich einfach mit dem Rücken an eine Wand, schon sollte es fuseln.

Zwei Effekte könnten dabei zum Tragen kommen:

Entweder Interferenzen, d.h. mehrere BTS mit gleicher Frequenz reichen
auf den Gipfel. Dies ist meist an Stellen mit guter Fernsicht der Fall. Meist
empfängt man dort alles was man von dort auch "sehen" kann. Normalerweise
bucht sich das Mobile auf die Zelle mit der stärksten Feldstärke ein.Kommt dort aber
eine weitere Zelle auf der gleichen oder benachbarten Frequenz mit ähnlich gutem
Pegel an, so wird das erste Signal gestört.Das Einbuchen oder der Gesprächsaufbau
klappt nicht. Im "Idealfall" hat man "nur" das bekannte Scheppern im Gespräch.

Als zweite Ursache ist auch eine Übereichweite denkbar,d.h. nur durch die
exponierte Gebirgslage ist der Pegel so gut. Die Entfernung zur BTS ist aber größer
als ca 35 km.Dann klemmt sich das Mobile auf die Station,wegen des Pegels,wegen der Entfernungsüberschreitung ist aber keine Verbindung möglich. Hängt mit der
Unterteilung der Frequenzen in Zeitschlitze zusammen.

Zur Abhilfe möglichst ne Ecke suchen, von wo man nicht über das halbe Land sehen kann.
Kann helfen, muß aber nicht,leider ...

Zumindest im ersten Fall sollte es keine Probleme geben, die BTS würde dann einen internen Handover auf einen anderen TRX machen oder wenn es nicht hilft einen Handover zu einer anderen BTS.

Im zweiten Fall sollte das MS erkennen das die BTS zu weit entfernt ist und die erstbeste BTS mit einem TADV > 63 nehmen.

Ich könnte mir deshalb nur vorstellen das alle erreichbaren BTSn weiter als 35km entfernt sind (TADV > 63). Da könnte man dann auch nichts machen. Oder die SonyEricsson Geräte sind wirklich nicht GSM konform, aber das glaube ich weniger, weil sich die mehr als die Konkurrenz an die sonstigen Spezifikationen wie z.B. bei MMS halten.

Zitat

Original geschrieben von Martyn
Zumindest im ersten Fall sollte es keine Probleme geben, die BTS würde dann einen internen Handover auf einen anderen TRX machen oder wenn es nicht hilft einen Handover zu einer anderen BTS.
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Dummerweise ist es aber oft eine weit entfernte BTS, die dann die aus der Nähe
gar nicht kennt.Somit fällt der HO auf eine andere manchmal weg.
Weiterhin ist die Zielzelle nach einem Qualitätshandover oft auch wieder gestört,
weil an diesen exponierten Stellen halt meist alle möglichen Frequenzen
hinkommen.

Intra-Cell Handover (Wechsel des TRX) ist auch nicht unbedingt von Vorteil:
Meist wird ja Frequenzhopping verwendet,da wechselt man nur den Zeitschlitz
beim internen HO.Das bringt nur Vorteile,wenn der Störer kein BCCH also dauerhaft ausgesendeter Träger ist. Auf diesen exponierten Stellen empfängt
man erfahrungsgemäß aber auf fast allen Frequenzen irgendeinen BCCH
wegen der "Weitsicht" halt.
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Im zweiten Fall sollte das MS erkennen das die BTS zu weit entfernt ist und die erstbeste BTS mit einem TADV > 63 nehmen.

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Tut es aber nicht. (ich denke mal Du meintest <63)
Zumindest nicht mein Ericsson damals.
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Ich könnte mir deshalb nur vorstellen das alle erreichbaren BTSn weiter als 35km entfernt sind (TADV > 63). Da könnte man dann auch nichts machen. Oder die SonyEricsson Geräte sind wirklich nicht GSM konform, aber das glaube ich weniger, weil sich die mehr als die Konkurrenz an die sonstigen Spezifikationen wie z.B. bei MMS halten.

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ob das Verhalten GSM konform ist müßte man jetzt noch prüfen.
Gab da eine Spec bzgl. idle mode behaviour,afaik

Aus Interferenz-Sicht sind solche exponierten Bergkuppen der absolute
worst-case.

Ein Handover müsste dann eben öfter durchgeführt werden bis man eine BTS trifft, die man ohne Interferenzen empfangen kann.