Winterreifen sollen zur Pflicht werden?

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Eine Pflicht halte ich auch für überzogen. Es ist schon genug per Pflichten, Regeln und Gesetzte gemaßregelt.
    [...]
    Ich bin der Meinung: alle 3 Jahre MUSS (ja, eine Pflicht!) jeder Autofahrer zum "Tüv", genau wie sein Auto und Kenntnisse und Können in Theorie und Praxis nachweisen.


    Das passt aber irgendwie nicht zusammen, oder?


    Und wer soll das bezahlen? Autofahren ist ja schon jetzt teuer genug. Zur Information: Führerscheinprüfung Klasse B (ist glaube ich ungefähr Klasse 3) kostet 77,72€ (praktisch) bzw. 10,09€ (theoretisch).


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ich bin der Meinung: alle 3 Jahre MUSS (ja, eine Pflicht, denn ganz ohne geht es nicht) jeder Autofahrer zum "Tüv", genau wie sein Auto und Kenntnisse und Können in Theorie und Praxis nachweisen.


    Das würde mehr bringen als alles andere.


    Das ist doch auch Käse ;). Wäre wieder eine Regelung mehr, die nur Geld kostet und auch nichts bringt. Die erzwungenen Nachschulungen bei erwiesenen Verstössen reichen da schon aus. Warum sollte man einen Autofahrer gängeln, dem nie ein Verstoss nachgewiesen wurde?


    Lieber die Ausbildung verbessern durch kostenfreie zusätzliche Stunden oder ein kostenfreies Fahrsicherheitstraining. Ja, kostenfrei, denn durch die hohen Kosten wird ja versucht Stunden einzusparen, wo es nur geht.


    Eine Winterreifenpflicht halte ich auch für unangemessen. Auch da sollte man lieber auf die Selbstregulierung setzen indem bei Unfällen, bei denen nachgewiesenermaßen Winterreifen von Vorteil gewesen wären einfach *immer* in Regress genommen wird, bzw. Bussgelder und/oder Punkte vergeben werden.

  • Eine Pflicht überzogen? Na prima - schaffen wir doch gleich die Mindestprofiltiefe bei Sommerreifen ab. Wenn die nicht gesetzlich geregelt wäre, würde es auch viele nicht jucken - egal ob der Autofahrer besser "aufgeklärt" wird.
    Ach ja.. wird schon reichen - ich fahr ja langsam...


    Sorry, aber man ist nicht alleine im Straßenverkehr unterwegs - denkt mal an die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Die werden - ganz nebenbei - durch diese Ignoranz gefährdet!

  • Was winterliche Bedinungen sind, läßt sich festlegen.


    Zitat

    Warum sollte man einen Autofahrer gängeln, dem nie ein Verstoss nachgewiesen wurde?


    Genau das ist das Problem. Da draußen fahren Tausende Vollidioten rum, denen noch nie ein Verstoß nachgewiesen wurde.
    Und warum? Weil gewisse Dinge nicht geahndet werden. Z.B. direktes Auffahren auf die AB, ohne den Beschl.streifen zu nutzen. Oder einfach gar nicht zu beschleunigen. Sowas wird nie geahndet und ich erlebe es jeden Tag.
    Wann wird schon mal notorisches Rechtespurverweigern geahndet? Vergiß es!
    Kein nachgewiesener Verstoß ist doch kein Beweis für gutes Autofahren! Es gibt Leute, die fahren gar kein Auto oder alle paar Woche mal ums Eck, haben aber einen Führerschein. Diese Leute sind ein Verkehrsrisiko!
    Andererseits: Was hat ein guter Autofahrer zu befürchten?
    Ein Mensch "verfällt" ebenso wie sein Auto. Warum darf man 1940 den Lappen machen und 2003 noch genauso fahren ohne je wieder geprüft zu werden?
    Nachschulungen wäre m.E. mehr als sinnvoll und kosten brauchen sie ja nicht viel. Wert sollte es uns das aber sein.


    Klar ist es eine weitere Regel und Kostenaufwand, aber mit ihr könnte man mehr aus dem Weg räumen als mit Verboten und Bußgeldern.


    Es ist einfach den allermeisten nicht klar, daß Autofahren auch eine komplexe soziale Herausforderung ist. Jedesmal, wenn man einsteigt und den Motor startet und losfährt.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Gehts hier jetzt um eine Winterreifenpflicht oder um Nachschulungen??? :rolleyes:
    Bitte wieder btt... ;)

  • Es hängt nun mal zusammen.
    Wer über Verkehr geschult wird, fragt erst gar nicht, wann und ob und warum er Winterreifen braucht.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Find ich etwas weit her geholt - mir sagt das der gesunde Menschenverstand...
    Und für diejenigen, die es nicht raffen (wollen) gibts halt Gesetze!

  • Zitat

    Original geschrieben von bimmelbommel
    (...) Führerscheinprüfung Klasse B (ist glaube ich ungefähr Klasse 3) kostet 77,72€ (praktisch) bzw. 10,09€ (theoretisch).


    MfG
    bimmelbommel


    :eek: Wo hast Du Deine Prüfung gemacht??


    Die Praktische hat bei mir umgerechnet 136 € und die Theorie 34 € gekostet...!



    Erik:
    Ja, wenn Du es so formulieren willst, kann ich mir kein verkehrssicheres Auto leisten, sollte ich auch keines besitzen. Reifen gehören genauso zu den Betriebskosten wie Steuer, Versicherung, Sprit, Wartung und Reparaturen. Was wäre das für ein Chaos, wenn jeder so denken würde? "Abgefahrene Reifen - na und? In der Formel 1 ham die auch kein Profil!"


    Tut mir ja wahrlich so richtig heftig leid, wenn es mit einer gewissen Penetranz rüberkommt, aber wer an sicherheitsrelevanten Dingen am Auto spart, hat es irgendwie nicht so richtig kapiert. Letztendlich leidet man im Falle eines Falles nicht nur selbst unter der übertriebenen Sparsamkeit.


    Die Temperatur ab der ohne Winterreifen eine Mitschuld anzurechnen ist, ist eindeutig geregelt. Passiert ein Unfall auf Sommerreifen bei oder unter 7°C in den Wintermonaten, trägst Du eine Teilschuld. Auch wenn es momentan noch relativ mild ist, woher weisst Du, wie es vielleicht nächste Woche um die Zeit aussieht?


    Aber irgendeine Ausrede findet man schliesslich immer.


    Unsere studentische Aushilfe hat einen kleinen Kredit aufgenommen, um sich auf seinen 50 PS Golf, den er nur in der Stadt bewegt, Winterreifen aufziehen zu lassen. Einen Weg gibt es also immer, vielleicht nicht den mit dem geringsten Widerstand, aber immerhin.



    Ansonsten muss ich Jochen zustimmen. Wenn wir nicht gerade auf dem Standstreifen auf den ADAC warten, begegnen einem - besonders zur Urlaubszeit - die verschiedensten Idioten, die die haarsträubensten Manöver hinlegen. Da sind die Verkehrshindernisse, die mit 80 km/h auf ihren Sitzen hoppelnd über die schlechte AB schleichen, damit die so tief wie möglich gelegte Karre nicht aufsetzt, das geringste Problem.



    In diesem Sinne ... immer eine Handbreit Grip unterm (Sommer-) Reifen.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Die Praktische hat bei mir umgerechnet 136 € und die Theorie 34 € gekostet...!


    Klick


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Kein nachgewiesener Verstoß ist doch kein Beweis für gutes Autofahren!


    Eine regelmässige Nachprüfung aber auch nicht ;). Man kann für Prüfungen gezielt Wissen und "Können" anlernen und sich im täglichen Leben trotzdem wie eine "Wildsau" aufführen. Siehe auch viele Fahranfänger. Die sollten es doch, durch die vor Kurzem durchgeführte Prüfung, eigentlich besser wissen :rolleyes: .


    Nur drastisch verschärfte Sanktionen für Verstöße könnten das vielleicht ändern. In Kombination mit erheblich vestärkten Kontrollen. Eben an *jeder* Brücke Abstandsmessungen oder vielleicht die Geräte auch mal geschickt in Böschungen eingebaut *und* getarnt, damit man sie nicht schon von Weitem erkennt und natürlich viel härtere Strafen, z.B. das ersatzlose Einziehen und Verschrotten des "Tatfahrzeuges". Ein 50€ Knöllchen wegen zu geringem Abstand wird doch einfach so weggesteckt. Wird das Fahrzeug allerdings eingezogen, dann ist das schon schmerzhafter. Selbst ein gut betuchter Fahrer wird es sich nach 5 eingezogenen Porsches überlegen, ob es nicht vielleicht doch billiger wäre vernünftig zu fahren ;).


    Ein Patentrezept gibt es vermutlich ohnehin nicht, da müsste man ausprobieren, aber ich denke ein Bussgeldkatalog lässt sich leichter ändern, als ein Gesetz ;).


    Nachtrag:


    Zu den Kosten für Winterreifen - nun, runderneuerte Reifen kosten ca. 25-35€ pro Reifen und sind für Leute, die hauptsächlich Stadtverkehr fahren auch eine gute Alternative. Heutzutage ist die Qualität von runderneuerten Reifen auch recht passabel. Auf unserem "Stadtflitzer" werden nur runderneuerte aufgezogen. Die "Familienkutsche" hat "normale" Winterreifen.

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