Was sagt Ihr zur Ehe Homosexueller?

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Hättest Du meine vorherigen Beiträge gelesen, würdest Du die Fragen nicht nochmal stellen und auch nicht polemisieren.


    1.:
    Ich habe Deine vorherigen Beiträge gelesen, wollte aber von Dir und in Deinen eigenen Worten hören, was Dich daran stört. Zitieren kann jeder.


    2.:
    Du hast mich sicher noch nicht polemisieren gehört.


    3.:
    Ehrlich gesagt - auch wenn es etwas drastisch klingt - Deine Meinung zu diesem Thema kratzt mich extrem wenig, und zwar aus folgendem Grund: Du stehst mit Deiner extrem konservativen Meinung ziemlich alleine da. Die Leute, die Deine Meinung vertreten, werden von Tag zu Tag weniger, da die Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Anderslebenden einfach immer größer wird - das kannst und wirst Du nicht verhindern. Aus diesem Grund nehme ich Deine Meinung in diesem Thread für mich einfach als persönliches Beispiel, welch absurde Formen konservatives Denken annehmen kann, denke mir (nachdem ich mal was geschrieben habe) meinen Teil, lasse es dabei bewenden und sehe zu, wie Du verzweifelt versuchst, die Bastion Deiner Meinung gegen eine Übermacht anderer, aufgeschlossener User zu verteidigen... ;)



    PS:

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    DUSA: einer der wenigen interessanten Beiträge in diesem Thread, der über plumpe Mainstream-Phrasen hinausgeht.

    Finde ich übrigens ziemlich erstaunlich, daß Du einen solchen Komentar abgibst - schließlich klingen Deine Argumente selbst nach Mainstream-Phrasen aus der CSU-Wahlwerbung...

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Re: Gleichgeschlechtliche Ehe


    Ich habe jetzt den ganzen Abend hier interessiert mitgelesen (bin zwar hetero, aber verstehe die häufig antreffende Abneigung gegen Schwule nicht) und meinen Mund gehalten, weil ich das ähnlich wie die meisten hier sehe. Allerdings habe ich ein kleines Problem damit:

    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Soll heißen..an oberster Stelle, was Förderung und Vorteile angeht stehen meiner Ansicht nach Kinder. Dabei sollte es nebensächlich sein, ob die Kinder bei verheirateten Eltern leben, bei unverheirateten Eltern, bei gleichgeschlechtlichen Eltern oder aber bei alleinerziehenden Müttern oder Vätern. Mir geht es dabei um die Kinder nicht um die Lebensweise der Elternteile.


    Damit meine ich übrigens nicht, ein Problem mit dem Autor zu haben, sondern nur mit diesem Absatz. Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass Kids im aufklärungsfähigen Alter ein Problem bekommen könnten, wenn sie in der Schule, in der Bravo, von den Erziehungsberechtigten oder sonstwoher erklärt bekommen, wie man Kinder zeugt, zu Hause aber gleichgeschlechtliche "Eltern" sitzen haben. Meiner Meinung nach werden erstens Kinder nämlich früher aufgeklärt, als dass man adoptierten Kindern sagt, wer ihre wirklichen Eltern sind. Zweitens ist der Verstand im vorpubertären Alter sicherlich noch nicht so weit entwickelt, dass man diesen Sachverhalt abstrahieren kann: Überall steht was von Mann und Frau und daheim hocken meine gleichgeschlechtlichen Alten.


    Demnach mein Lösungsvorschlag: Alle Vorteile was gegenseitige Sorge füreinander angeht, gemeinsame Einkommensteuer etc. auch für Homo-Paare, aber keine Kinder.


    Was Lustiges (oder auch Trauriges, je nachdem, wie man's sieht) zu diesem Thema: Ein bayrischer Politiker (ich glaube, der heißt Beckstein und ist Innenminister, bitte korrigiert mich, falls es falsch sein sollte) kritisierte an der Homo-Ehe, dass sie "biologisch nicht sinnvoll" sei. Kann dem vielleicht mal jemand nen Gummi und ne Pille schicken? :D

  • Dann werde ich halt auch 'mal meine "vier Pfennig" los ...


    • Im Grundgesetz ist (sinngemäß) vom "besonderen Schutz des Staates für Ehe und Familie" die Rede.
    • Wenn man Familie als "Gemeinschaft mit Nachkommen" definiert, wird wohl niemand Probleme damit haben. So ganz ohne Kinder wird's auf Dauer nicht gehen ... Familie ist also ohen Zweifel schützenswürdig.
    • Bei der Ehe wird die Sache meiner Meinung nach etws komplizierter: Da sind zum Beispiel die "DINK-Paare", die sich im "besonderen Schutz" ein schönes Leben (zu) machen (scheinen) ... Es darf aber nicht vergessen werden, daß in einer "festen, verbrieften Partnerschaft" (Arbeitsdefinition von "Ehe") der einzelne nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten bzw. Verpflichtungen hat. Das möchte ich einfach überschreiben mit "für den anderen da sein". In diesem Falle spielt das Geschlecht aber keine Rolle, da es auf die oben zitierte "biologische Funktionalität" nicht ankommt.
    • Niemand steht der Wahl "Ehe oder gleichgechlechtliche Partnerschaft?". So gesehen läuft die oftmals geäußerte Kritik bezüglich der "Entwertung" der Ehe voll ins Leere. Die beiden Familienstände richten sich an Bevölkerungsgruppen ohne "Schnittmenge".
    • So gesehen ist in der ganzen Diskussion eine klare Trennung zwischen Ehe und Familie nötig: Sobald ich der Ehe (unabhängig von Kindern) einen besonderen Status zubillige, muß ich dies auch für "andere" feste Beziehungen tun. Und -- jetzt komme ich doch nicht um einen politischen Slogan herum -- "Familie ist da, wo Kinder sind".


    Vielleicht kann meinem Wust ja der eine oder andere folgen ...


    Barrie
    (Bayer, katholisch, Single, hetero, kein CSU-Wähler) ;)

  • OT:
    Es ist schon interessant, wie sich die Toleranten hier gegenseitig versichern:

    Zitat

    ich bin zwar hetero......


    Ist wie gesagt einfach nur interessant, sonst nichts! ;)


    BTT:
    Ich finde, dass was die Berliner Bürokratie da mit dem Gesetz vollbracht hat ehrlich gesagt voll vorn Baum. Es ist ein wunderbares Beispiel für unausgegorene Schnellschüsse "überhasteter" Bürokraten! Damit wurde nichts anderes erreicht, als homosexuelle Paare per Gesetz aus der "normalen" Gesellschaft auszugrenzen. Es gibt Beispiele, wo eindeutig homosexuelle Paare diskriminiert werden. Warum müssen sie zum Landratsamt, um sich in einer Amtsstube einen Stempel auf ein Papier drücken zu lassen? Warum ist es so schwer, sie auch auf dem Standesamt zu trauen? Und wenn ich diesen Ausdruck höre: "Lebenspartnerschaft eintragen lassen"! Menschenskind, ich kann mir breitere Schlappen oder einen Megabooooaheyauspuff eintragen lassen aber doch bitteschön keine Beziehung, die auf gemeinsamen Miteinander und Liebe basiert. Sie sollten heiraten können wie andere Paare auch, mit den selben sich daraus ergebenden Rechten und Pflichten!


    Fazit:
    Alles andere als eine völlige Gleichstellung ist in meinen Augen nichts als Augenwischerei!



    Edit:
    Ich hab ja noch mein obligatorisches "auch hetero" vergessen :D

    Och danke! Und selbst so?

  • Zitat

    Original geschrieben von DaFunk
    Eigentlich sind die Zustände in der "Homo-Ehe" die gleichen, wie in einer "normalen" Ehe bei der ein Teil unfruchtbar ist.


    Über den Aspekt hatte ich bislang noch nicht nachgedacht. Bist jetzt habe ich es immer kritisiert, dass man bei einer homosexuellen Partnerschaft von einer "Ehe" spricht, da ja von vornherein feststeht, dass keine eigene Familie aufgebaut werden kann und damit der eigentliche Zweck der Ehe im christlichen/biblischen Sinne nicht gegeben ist.
    Die eingetragene Partnerschaft hingegen fand ich schon immer sehr wichtig, wegen der vielen Nachteile, die ein zusammenlebens homosexuelles Paar sonst hätte.


    Nun heiraten aber auch Paare, bei denen von vorherein klar ist, dass sie keine Kinder kriegen können, und da sagt auch keiner was. Im Gegenteil. Sie haben die Möglichkeit, ein Kind zu adoptieren.
    Warum sollte man nicht auch Homosexuellen Paaren die Möglichkeit geben, eine Familie aufzubauen. Das Kind hat es doch immer noch besser als im Heim, zudem werden damit die Heime weiter finanziell entlastet.

    "Technisch sind wir Übermenschen; moralisch sind wir noch nicht einmal Menschen." Aldous Huxley

  • Re: Dann werde ich halt auch 'mal meine "vier Pfennig" los ...


    Zitat

    Original geschrieben von Barrie
    [*]So gesehen ist in der ganzen Diskussion eine klare Trennung zwischen Ehe und Familie nötig: Sobald ich der Ehe (unabhängig von Kindern) einen besonderen Status zubillige, muß ich dies auch für "andere" feste Beziehungen tun. Und -- jetzt komme ich doch nicht um einen politischen Slogan herum -- "Familie ist da, wo Kinder sind".


    Nach reiflicher Überlegung ist das wohl auch der sinnvollste Ansatz für eine derartige Diskussion, Ehe geht ohne Kinder aber eine Familie ist es eigentlich erst mit Kindern.


    @Bash-T: ist schon ne schwierige Sache, zugegeben.
    Prinzipiell bleibe ich bei meiner Meinung, nur kann ich mich in ein Kind, welches quasi gleichgeschlechtliche Etern hat, nun wirklich nicht reinversetzen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, ob ein Kind wirklich Probleme mit solchen Umständen hätte. Ich denke mal das ist a) eine Frage der Erziehung und b) sehr individuell verschieden, wie ein Kind damit umgehen würde.
    Sicherlich will man, was ganz natürlich ist, seine wirklichen "Erzeuger" kennen, aber zB bei künstlicher Befruchtung im Zusammenhang mit Samenspende, bei Leihmüttern uä. ist es oft auch eher unwahrscheinlich sein fehlendes Elternteil kennenzulernen und man muss dann seine jetzigen Eltern akzeptieren was ja wohl auch dann meist der Fall ist.
    Ich denke im Falle gleichgeschlechtlicher Eltern kommt es in erster Linie auch auf die übrige Gesellschaft und deren Umgang mit der Situation an. Wenn von Seiten anderer Leute keine negativen Äußerungen oder Gesten gemacht werden, ist es sicherlich deutlich einfacher, die ganze SItuation als Kind zu akzeptieren.
    Und die Liebe zu einem Kind ist definitiv unabhängig von den sexuellen Vorlieben oder dem Geschlecht der Partner.


    Ich denke mal es ist ohnehin schwierig, alle Aspekte dieses Themas zu bedenken.


    Direkt zum Thema gleichgeschlechtliche Ehe auch weiterhin mein Standpunkt: Wenn dann bitte auch konsequente Umsetzung, keine (wie bereits erwähnt) Quasi Ausgrenzung durch halbherzige Gesetze oä.


    So long...

  • danke für die interessanten
    antworten :top: :top:



    ihr helft mir sehr bei meiner
    meinungs bildung.



    sagt mir noch jemand was
    an meinem titel falsch war ? :confused:
    ich will es beim nächsten mal
    nähmlich gerne richtig machen.



    cu
    thoschi :cool:



    ps : gibt es ausser diesem
    beck wo dauernd im tv kommt
    noch andere bekannte schwule
    politiker ?

    was will uns der moderator damit sagen?

  • @ThoShi, hast du "Ich bin schwul und das ist auch gut so"- Wowereit vergessen?


    Bei Guido Westerwelle reißen die Gerüchte ja auch net ab. Ich glaubs aber bei dem net so ganz.

  • Soweit ich informiert bin, ist Guido geoutet - und zwar definitiv, nicht als Gerücht.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Wegen mir sollen sie. Warum denn nicht? Nur weil Herr Stoiber (würg!) & Co. was dagegen haben, und leider auch mein "Landesvater" Herr Vogel (dem böse Kreise auch etwas nachsagen........ ;) )
    Heiraten an sich ist eigentlich etwas, was in einer modernen, aufgeschlossenen Gesellschaft NICHT mehr nötig und wichtig sein sollte. Wenn es Heteros gibt, die das nötig haben, dann sollen auch Schwule und Lesben diesen "Fehler" begehen dürfen. Ja, bitte!
    Meinen Segen haben sie. Oder besser: es ist mir sowas von egal.....


    d@niel

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