Freeware - warum entwickelt man Software und verschenkt die dann?

  • Hallo,


    ich beschäftige mich seit kurzem mit meinem DVD-Brenner. Um Filme zu "schrumpfen" bzw. so zurechtzuschnippeln, damit sie z.B. auf einen DVD-R passen nutze ich DVD-Shrink. Lt. einigen Brenner-Foren ein Programm, welches "Maß aller Dinge" ist und vielen anderen Programmen qualitativ überlegen ist.


    Was mich jedoch wundert: dieses Programm ist Freeware, kann auf der Herstellerseite downgeloadet werden und wird ständig weiterentwickelt. Andere vergleichbare Programme kosten richtig Geld und leisten längst nicht soviel.


    Was ist der Sinn dabei? Die Entwicklung kostet doch sicher viel Geld. Warum wird das Programm dann verschenkt?


    Es gibt ja noch sicher viele weitere Beispiele für gute Freeware...klärt mich jemand auf, warum diese dann umsonst sind?

  • Das ist einfach der Stolz und das "anderen helfen wollen".


    Siehe die große Linux Community.


    Ich freue mich doch auch, wenn hier Bilder für den Handyhintergrund gepostet werden.


    Der Ersteller der Pic´s hat doch auch damit Arbeit gehabt.


    :)

    Gruß
    vom Stefan


    -Wer einmal in Fürth war, der findet es überall auf der Welt schön-

  • Hallo,


    ich beschäftige mich seit kurzem mit Support für Mobilfunkthemen. Um Handy und PDAs richtig nutzen zu können, braucht man manchmal allerlei Hilfe von Leuten die gutes Know-How in dem Bereich haben. Häufig gibt es ja Hotlines dafür die von den Herstellern/Netzbetreibern in den Himmel gelobt werden und dann gibt es da Internet-Foren wo man sich Hilfe holen kann.


    Was mich jedoch wundert: diese Internetforen sind frei zugänglich, mann sich kostenlos registrieren und kostenlos fragen und antworten, ausserdem sind die Leute immer top informiert und bilden sicch scheinbar ständig weiter. Ein vergleichbare Hotline kostet richtig Geld und leisten längst nicht soviel.


    Was ist der Sinn dabei? Dass Know-How anlesen und Beiträge schreiben kostet doch sicher viel Zeit und Geld. Warum wird diese Hilfe dann kostenlos verschenkt?


    Es gibt ja noch sicher viele weitere Beispiele für gute Foren...klärt mich jemand auf, warum diese dann umsonst sind?


    ----------------


    :D auch wenn ich deine Frage nur leicht umformuliert habe, vermute ich mal, dass es deine Frage beantwortet. Bei Software kommt natürlich noch einiges dazu: So kann man das Know-How auch in Jobs nutzen mit denen man Geld verdient (das tun viele in Foren sicher nicht), und wenn die Software einmal geschrieben ist (evtl. für eigene Zwecke), macht das Veröffentlichen kaum zusätzliche Kosten (nicht so zeitaufwendig wie posten).

    Viele Menschen denken, dass sie denken, wenn sie auch lediglich ihre Vorurteile umorganisieren
    - William James

  • Eine Möglichkeit wäre doch, dass man auf diese Weise erreicht, dass das Unternehmen, das diese Freeware bereitstellt, ein Begriff unter den Internetnutzern wird --> es wird bekannter. Dieser Effekt wird dann noch durch Mundpropaganda der jeweiligen zufriedenen Nutzer verstärkt.
    Wenn dann die Firma ein ähnliches Programm anbietet, welches nur noch mehr Funktionen bietet, welche für den professionellen Nutzer attraktiv sind, dann wird dieser sich dieses Programm auch kaufen.
    Ein schönes Beispiel wäre Adobe mit dem freien Reader, und für die Powernutzer dann Adobe Acrobat Prof. den man dann aber zahlen muss.
    Fast jeder hat die Freeware auf dem Rechner - und je länger man damit arbeitet, umso mehr würde man doch gerne auch die Funktionen nutzen, die das Prof. Paket bietet - also geht man hin und bezahlt für das Programm.
    In dem Sinne ist eine solche Taktik eine Art Werbung, bei der die Leute durch die Nutzung von den Vorteilen des Produktes überzeugt werden.


    Hoffe, das war ein Ansatz gewesen ;) .
    Grüßles Dani

    I think I speak for all women capable of reproduction when I say... no.
    ------

  • Hallo!


    Hier noch was von Thomas G. Liesner, dem Hamster-Autor.


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Re: Freeware - warum entwickelt man Software und verschenkt die dann?


    Zitat

    Original geschrieben von boecki
    Hallo,


    Was ist der Sinn dabei? Die Entwicklung kostet doch sicher viel Geld. Warum wird das Programm dann verschenkt?
    Es gibt ja noch sicher viele weitere Beispiele für gute Freeware...klärt mich jemand auf, warum diese dann umsonst sind?


    :confused:


    weil es halt auch nette menschen gibt, die anderen gerne eine freude machen und nicht nur wirtschaftlich denken. warum soll ich denn fuer alles was ich tue geld verlangen, ich freue mich doch wenn andere von meinem wissen/können profitieren. wie schrecklich waehre es, wenn jeder fuer alles wovon andere nutzen haben, geld haben wollte.


    greetz

  • Aber verdienen manche Freeware-Anbieter nicht trotzdem irgendiwe Geld?
    Winamp zum Beispiel.
    Die gehören glaube ich AOL. Steckt aol in die Entwicklung des Programms Geld rein ohne dafür Geld zu verlangen? Ohne wirtschaftliche Hintergedanken?
    Okay, jetzt wird bald eine Bezahl-Version herauskommen, aber es gibt ja noch andere Beispiele.

  • Zitat

    Original geschrieben von zatrix
    Aber verdienen manche Freeware-Anbieter nicht trotzdem irgendiwe Geld?
    Winamp zum Beispiel.


    Natürlich. Aber das kann auch zu einer Strategie gehören: Winamp richtig bekannt zu machen und dann für neue Versionen abzukassieren (z.B. wie beim Real Player Pro).
    Letzendlich verschenken aber auch viele Sharewareautoren Geld. Ich möchte nicht wissen, wie reich Mardam-Bey, Roshal oder Forté wären, wenn es keine Kopien gäbe (nur um die IMHO mit am meisten kopierten Programme zu nennen).


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • Zitat

    Fast jeder hat die Freeware auf dem Rechner - und je länger man damit arbeitet, umso mehr würde man doch gerne auch die Funktionen nutzen, die das Prof. Paket bietet - also geht man hin und bezahlt für das Programm.


    Ich denke das es damit wenig zu tun hat. Bei dem Acrobat Reader ist es imho ein Zusatztool um solche Dateien zu betrachen. PDF ist einfach ein klasse Format.


    Wieso jemand seine Programme als Freeware anbietet hat imho mehrere Gründe:


    Zum einen gibt es die, die einfach nur bekannt sein wollen. Wenn das Tool in aller Munde ist (z.B. Antispy), dann hat es vielleicht den Vorteil, dass man dadurch bessere Chancen auf eine gute Position im Unternehmen hat. Immerhin ist man wer und hat eine Referenz, die auch jeder kennt !


    Die anderen bieten es Freeware an, weil sie für sich etwas programmiert haben und gemerkt haben, dass es auch andere interessiert. Also wird es frei zugänglich gestellt für jedermann.


    Eine andere Idee wäre, dass man eine Zeitlang Freeware bleibt und dann irgendwann eine Killerapplikation einbaut und es dann verkauft. Selbst wenn nur jeder zweite Winamp kaufen würde, wäre das doch ein Millionengeschäft.


    Gruß,
    Dominik

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