Nach etwa 470 Millionen Geräten in diesem Jahr werde der Weltmarkt 2004 um fünf bis zehn Prozent zulegen, prognostizierte Siemens-Mobilfunkchef Rudi Lamprecht gestern Abend in München.
"Unser klares Ziel ist es, schneller zu wachsen als der Markt." Im laufenden Geschäftsjahr 2003/04 (30. September) wolle der Mobilfunkbereich ICM wie im Vorjahr mindestens 29 neue Modelle auf den Markt bringen. Im abgelaufenen Quartal hatte Siemens verlorenen Boden gut gemacht und 12 Millionen Handys verkauft. Der Marktanteil stieg so von zuletzt 7,5 auf mehr als 9 Prozent. Im gesamten Geschäftsjahr verkaufte Siemens 39 Millionen Mobilfunk-Geräte, das waren 18 Prozent mehr als im Jahr zuvor. "Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem, was wir haben", sagte Siemens-Mobilfunkchef Rudi Lamprecht mit Blick auf die Produktpalette. Er räumte ein, dass Siemens bei Handys mit integrierter Kamera etwas später dran gewesen sei als einzelne Konkurrenten. Jetzt habe man aber eine breite Palette.
Lamprecht betonte, er halte die Aufstellung des ICM-Bereichs mit den Handys und den Mobilfunknetzen für sinnvoll. "Das Zusammenspiel von Handys und der Infrastruktur ist ein Wettbewerbsvorteil." So könnten die Telekommunikationsbetreiber die Anzahl ihrer Lieferanten reduzieren. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Spekulationen über eine Neuaufstellung der Kommunikationsbereiche von Siemens gegeben.
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