Toleranz der Timing Advance ??

  • Folgende Frage ... es gibt max. 64 TA Stufen, damit GSM ohne
    die Erweiterung (die ja eh nur bei Vodafone an der Küste im Einsatz
    zu sein scheint) arbeitet. Bei 8 Zeitschlitzen hiesse das, das
    der TA Wert doch theoretisch um +4 und - 4 Stufen schwanken dürfte,
    ohne dass es zu Problemen bei der Timeslotzuordnung käme - richtig ??


    Ich frag das deshalb, weil ich schon häufiger die Erfahrung gemacht habe, dass
    der TA Wert um mehrere Stufen schwankt.


    MFG


    Jansen

  • ...

    Aussagen, die nicht auf Logik aufgebaut sind, sind durch Logik folglich auch nicht zu erschüttern, denn Unsinn bleibt Unsinn.

  • es kommt darauf an welchen Burst Ihr meint:


    Fill (in?) Burst hier werden keine Daten versendet. Es werden unbenutzte Timeslots gefüllt, da auf jedem Timeslot die gleiche Leistung gefahren werden muss.


    F-Burst 0-bit Länge wird verwendet um dem Telefon es zu Ermöglichen den S-Burst zu finden.


    S-Burst ähnelt einem normalen Burst. Die "Training Sequence" besteht hier aus 64 Bit. Die Anzahl der Informationsbits reduziert sich entsprechend.


    Normal Burst 148 Bit Gesamtlänge Setzt sich wie folgt zusammen:


    3 Tailbits
    58 Bit Information
    26 Bit Training Sequence
    58 Bit Information
    3 Tailbits


    Access Burst 87 Bit Gesamtlänge


    7 Tailbits
    41 Bit Training Sequence
    36 Bit Information
    3 Tailbits


    Nur Uplink relevant auf dem Random Access Channel.

  • Ich kenne eine Vodafone BTS die ich am gleichen Ort manchmal mit einem TA von 8 und manchmal mit einem TA von 11 empfange.


    Aber wenn sich der TA ändert, dann kann ja das Mobile sofort darauf reagieren und die Bursts sofort verändern damit es wieder den Timeslot sauber trifft.


    Da meist der TA Wert, wenn er schankt, nur mit der Dämmerung schwankt und nicht alle paar Sekunden, ist das nicht so schlimm.

    Nothing left for me to stay, I can't even stop the rain from falling down into my eyes.

  • Es geht doch nicht darum ob das Handy darauf reagiert sondern darum,
    dass trotz gleich bleibender Entfernung der TA Wert schwankt (was nicht
    sein sollte). Also muss es doch eine Toleranz für den TA geben ... und
    um genau die ging es mir.
    Das ist beispielsweise von Bedeutung wenn ich den TA zu einer
    Standortlokalisierungsfunktion auswerten will.


    MFG


    Jansen

  • [QUOTE] Original geschrieben von hoe
    es kommt darauf an welchen Burst Ihr meint:


    Fill (in?) Burst:" heißt auch Dummy Burst und wird auf dem BCCH verwendet.
    Dieser stellt ja quasi das "Funkfeuer" der BTS dar und muß immer in der Luft sein.
    Solange also keiner telefoniert werden diese Dummys gesendet


    "F-Burst ": meint wohl den Frequency Correction Burst. alles Bits sind 0.Durch die GMSK Modulation entsteht eine konstante Frequenz von 67,7kHz oberhalb der BCCH Mittenfrequenz. Das Mobile kann sich dadurch auf die BCCH Frequenz feinjustieren.


    "S-Burst ": meint den Synchronisation Burst , die extra lange trainingssequenz zeigt dem Mobile, daß es sich um ein GSM Signal handelt



    "Normal Burst 148 Bit Gesamtlänge Setzt sich wie folgt zusammen:


    3 Tailbits"
    57 Bit Information
    1 Bit stealing flag
    "26 Bit Training Sequence"
    1 Bit stealing flag
    "57 Bit Information
    3 Tailbits"
    +8,25 Bits guard period



    "Access Burst 87 Bit Gesamtlänge"


    8 Tailbits
    "41 Bit Training Sequence
    36 Bit Information
    3 Tailbits"
    +68,25 Bits guard period


    Dieser wird beim Verbindungsaufbau genutzt. Die Guard period ist deshalb so lang, weil das Mobile noch nicht den korrekten TA Wert kennt. Der Burst ist also so "kurz" daß er auf jeden Fall innerhalb der maximalen erlaubten Reichweite
    im Zeitschlitzfenster an der BTS ankommt.
    D.h. diese Länge legt die maximale Entfernung zur BTS fest. Aus dem Ankunftszeitpunkt des Access Bursts berechnet die BTS den TA.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden.

  • Ich bin nicht so der Technik Freak .. kann man nicht so eine Grenze
    nennen, bis zu der TA Toleranzen akzeptiert werden ?
    Ich möchte bei einer Lokalisierung eigentlich nur wissen ob
    ich bei einem TA von 30 eine Toleranz von 5 TA Stufen oder mehr oder weniger
    rechnen muss ????



    J.

  • 1-2 TA Stufen würde ich als Toleranz nehmen. Größere Änderungen innerhalb
    kurzer Zeit sind Spezialfälle à la Repeater oder außergewöhnliche Reflektionen oder Defekt im Mobile bzw BTS und eher untypisch.


    Die alleinige Ortung per TA ist aber insgesamt ziemlich vage,
    denn jeder Wert bedeutet ja einen Streifen von 550 m Breite
    also z.B TA=1 ist der Kreisring von 550 bis 1100 m um die BTS.
    OK die Sektorausrichtung kann helfen. Besser ist, wenn man die TA Information
    von 2 oder ideal sogar von 3 BTS en hat. Dies ließe sich z.B. durch
    erzwungene Handover in benachbarte Zellen erreichen.
    Wie man aber handover erzwingt kann ich hier nicht preisgeben.sorry

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Max_G
    OK die Sektorausrichtung kann helfen. Besser ist, wenn man die TA Information
    von 2 oder ideal sogar von 3 BTS en hat. Dies ließe sich z.B. durch
    erzwungene Handover in benachbarte Zellen erreichen.
    Wie man aber handover erzwingt kann ich hier nicht preisgeben.sorry

    Was der TA von anderen BTSn nützen soll ist mir zwar nicht klar, aber kann ja sein das das auch geht. Ich würde zum Orten einfach von drei verschiedenen Orten aus wo die BTS zu empfangen ist (notfalls festlocken) den TA zu ermitteln un dann die Kreise in eine Karte einzeichen (Masstab 1:55.000 eignet sich besonders gut).


    Soweit ich weis kann man einen Handover nur bei SE TEMS Mobiles erzwingen, deswegen würde uns eine Anleitung auch nicht viel helfen. Bei Nokia gibt es den guten alten BTS Test, der einfach die NCELL Liste nicht mehr auswertet und übermittelt.

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  • ...

    Aussagen, die nicht auf Logik aufgebaut sind, sind durch Logik folglich auch nicht zu erschüttern, denn Unsinn bleibt Unsinn.

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