Hallo Jungs und Mädelz!
Endlich ist es soweit - der 2. Versuch (gestern hab ich versehentlich alles gelöscht – nach 1,5 Stunden Schreibarbeit...:mad: )!
Eines vorweg:
Da dies mein 1. Testbericht ist (wenn man jetzt von meinem V200-Handytaschen-Bericht absieht ;)) bitte ich um Nachsicht für die Unprofessionalität, die hier möglicherweise zu tage tritt.
Ferner möchte ich vorausschicken, daß ich hier keine technischen Daten auflisten werde, zumal das Sharp GX22 von der Hardware her mit dem Vodafone GX20 ident ist. Ich werde mich bemühen, die Unterschiede herauszuarbeiten und ggf. auf das ein oder andere, was mir bemerkenswert erscheint näher eingehen.
So, nun viel Spaß beim Lesen!
Mein Sharp GX22 habe ich über http://www.ebay.com mittels der „Sofortkaufen“-Option für US$ 660,- gekauft (siehe auch HIER). Was ich damals noch nicht bedacht hatte, war, daß zusätzlich zu Kaufpreis und Versand noch 20% Mehrwertsteuer (Österreich) und Zollbearbeitungsgebühr hinzukamen. So summierte sich alles auf ca. EUR 700,- - ein stolzer Preis, und das, obwohl ja kein Zoll selbst angefallen ist, da Mobiltelefone – warum auch immer – zollfrei sind.
Wie auch immer, der Versand ging ziemlich schnell, ca. 5 Tage nach Bezahlung mittels „paypal“ war das Gerät da. Lustigerweise kam es direkt aus Hongkong (mittels FedEx), obwohl der Verkäufer auf ebay als Wohnort USA angegeben hat.
Die Schachtel war in mehrere Lagen Noppenfolie eingewickelt und das Ganze war in eine Art Sack gesteckt, der wiederum von mehreren Streifen Klebeband umwickelt war. Vermutlich war diese abenteuerliche Verpackung das Werk des Zolls, mir aber egal, denn das Gerät war gut geschützt und selbst die Schachtel hatte nirgends eine Delle oder sonstige Beschädigung.
Als nun die OVP vor mir lag, ergab sich auch schon das 1. Problem:
Ich hatte keine Ahnung, wie diese Schachtel zu öffnen war! Natürlich hätte ich sie mit roher Gewalt einfach aufreißen können, doch das wollte ich nicht. Nirgends waren Laschen zu sehen und es gab auch keinen Deckel den man einfach abheben konnte. Nach einigen Minuten eingehender Untersuchung fand ich heraus, daß schon die Verpackung äußerst gefinkelt war. Die Verpackung hatte nämlich einen versteckten Magnetverschluß – man konnte eine Seitenwand mit etwas Kraftaufwand einfach aufklappen und in weiterer Folge den Deckel ebenfalls. Nun erhielt ich endlich einen Blick auf das Objekt der Begierde – von mir nur noch durch eine steife Klarsicht-Schutzhülle aus Kunststoff getrennt. Diese abgenommen konnte ich das Gerät endlich in den Händen halten!
Was mir gleich aufgefallen ist, war, daß es relativ schwer ist. Nicht unangenehm, aber doch deutlich schwerer als z.B. das Samsung E700. Für die Brusttasche eines Hemdes scheint es jedenfalls eher ungeeignet zu sein.
Das zweite, was mir jedoch positiv auffiel, war, daß der Bereich um das externe Display und die Kameralinse nicht dunkelgrau war, wie beim Vodafone-GX20, sondern ebenfalls silber, wie auch das restliche Gehäuse. Außerdem fehlte das häßliche, rote Vodafone-Branding unter dem externem Display – stattdessen fand sich das äußerst dezente Smartone-Logo (eine Hand/hellorange, eine Auge/hellblau und ein Ohr/hellgrün), welches für meine Begriffe überhaupt nicht stört. Sonst ist das Gerät völlig ungebrandet, auf der Innenseite steht unter dem internen Display „CG Silicon“, was den Displaytyp bezeichnet. Es handelt sich hierbei nämlich um ein sogenanntes Silikon-Granulat-Display, extrem hochauflösend und mit unglaublicher Brillianz, derzeit das beste, was am Markt ist. Mit 320x240 Pixeln hat es sogar mehr Pixel als das P800 oder P900 von Sony///. Und das auf einer kleineren Fläche! Daher kann man bei Fotos oder Hintergrundbildern die einzelnen Bildpunkte schon (fast) gar nicht mehr wahrnehmen! Ein weiterer Unterschied zum Vodafone-GX20 sei an dieser Stelle genannt: Obwohl beide Geräte das gleiche Display haben dürften, kann das GX22 262.000 Farben darstellen, das GX20 jedoch „nur“ 65.000. Dies wird beim GX22 durch eine spezielle Software erreicht, ist also nicht hardwarebedingt! Dadurch und durch die extrem hohe Auflösung wird eine Bildqualität erreicht, die ich noch nie in einer vergleichbaren Weise bei einem anderen Gerät gesehen habe!
An dieser Stelle kurz eine Zusammenfassung: Das Display des GX22 ist seine 1. große Stärke!
Bevor ich nun zur Kamera übergehe, möchte ich noch was zum Lieferumfang sagen. Wenn man die trickreiche Schachtel weiter öffnet (man muß sie dazu wieder auseinanderklappen, aber diesmal um eine vertikale Achse...*g*) findet man neben einem Akku und einem Kopfhörer ein Ladegerät, welches leider nur für amerikanische Steckdosen paßt. Der Verkäufer war zwar so nett und hat mir gratis einen Adapter für Europa mitgeschickt, doch paßte der Adapter zwar zum Ladegerät aber nicht in eine österr. Steckdose. Also habe ich einen Reiseadapter eines Föns mittels Dremel so bearbeitet, daß dieser nun zu dem anderen Adapter paßte. So konnte ich das Gerät anfangs erstmal aufladen, indem das Ladegerät im Adapter im Adapter in der Steckdose steckte...;) Während des Aufladens leuchtet der „Blitz“ neben der Kamera rot- wenn der Akku vollgeladen ist, erlischt das rote Licht.
Als ich dann das aufgeladene Gerät eingeschaltet und meinen Pin eingegeben hatte, hat es sich sogleich ins Netz eingebucht (in meinem Fall T-Mobile A) - ohne Probleme. Ach ja, apropos Probleme – etwas ist schon etwas störend: das Betreiberlogo am internen Hauptdisplay läßt sich nicht entfernen, mit keinem Trick! Das ist schade, da es so über dem Hintergrundbild liegt. Entweder es stört einen nicht, oder man macht es so wie ich und gestaltet das Hintergrundbild so, daß es sich nicht mit dem Logo überschneidet.

Dafür kann man aber am externen Display (65k Farben, STN-Technologie) alle Icons und Statusanzeigen deaktivieren, sodaß man freien und ungestörten Blick auf sein wallpaper oder seine Animation hat. Denn sowohl das interne als auch das externe Display können animierte Gifs verwenden. Überraschenderweise ist das externe Display trotz STN-Technologie relativ kontrastreich und gut in der Sonne abzulesen! Sowohl das innere als auch das äußere Displaylassen sich jedoch individuell vom Benutzer bezügl. Helligkeit justieren.
Externes Display, unbeleuchtet:

Nun zur Kamera:
Die Kamera ist eine CCD-Kamera mit einer maximalen Auflösung von 640x480 Pixel, also VGA. Daß aber VGA nicht gleich VGA ist, merkt man spätestens bei diesem Gerät: Die Kamera macht Bilder von einer Qualität, die alles andere, was in Europa am Markt ist, weit hinter sich läßt. Die besten Ergebnisse erzielt man jedoch in der Einstellung 320x240 und der Qualität „Fine“. Für Nahaufnahmen kann man sogar ein richtige Makro aktivieren – durch drehen des verchromten Ringes um die Kameralinse. Nahaufnahmen von unglaublicher Schärfe werden so ermöglicht. Natürlich hat die Kamera auch einen Zoom, allerdings nur digital und max. 2-fach (abhängig von der eingestellten Auflösung).
Die Videofunktion:
Die Videofunktion ist nett. Ich glaube, dieses Wortbeschreibt es am besten. Man kann im Normalmodus ca. 20 Sekunden aufnehmen, im „Fine“-Modus 10 Sekunden in guter Qualität. Der „Normal“-Modus ist etwas grobpixelig, dafür aber weitgehend flüssig. Bei beiden Einstellungen wird auch der Ton in einer überraschend guten Qualität aufgezeichnet. Die Kurzvideos werden im 3gp-Format gespeichert und haben maximal 100kb. Das ist insofern ärgerlich, als das GX22 ja 2MB dynamische Speicher hat und man locker 2,5 Minuten Video in guter Auflösung mit Ton aufnehmen könnte. Dafür kann man die Kurzvideos aber wenigstens per MMS versenden oder mit dem Datenkabel auf den Computer laden.
Wenn man Fotos oder Videos in dunklen Lichtverhältnissen machen möchte, ist das für das GX22 kein Problem: Dank eingebauter Videoleuchte (die sich mittels kurzem Druck auf die #-Taste aktivieren bzw. deaktivieren läßt) in Form einer ultrahellen LED kann man sogar in einem kleinen Raum (z.B. Bad) ein Foto bei absoluter Dunkelheit machen. Und natürlich erweist sich die Leuchte in Lokalen mit schummrigem Licht als äußerst sinnvoll. Im übrigen kann man die Lichtfarbe frei wählen – durch längeres Drücken einer der 2 seitlichen Tasten – von weiß über blau zu rot oder grün, usw. ist alles möglich. Das ermöglicht interessante Effekte.
Bevor ich nun zum Menü übergehe, noch kurz zum oben erwähnten Datenkabel: ich habe mir bei http://www.ebay.de ein USB-Datenkabel mit Fone Data Suite CD für EUR 23,- gekauft (siehe auch HIER). Mit diesem Programm kann man dann Bilder, Fotos, Animationen, Videos, ringtones, Phonebook-Einträge, usw. vom und zum Computer übertragen. Und zwar relativ schnell! Allerdings darf man nicht vergessen, beim GX22 im Menü „Organiser“ auf „PC Link“ und dann auf „Data Cable“ (oder „Infrared“) zu gehen, da sonst keine Verbindung hergestellt wird.
Bitte fragt mich jetzt nichts zum Synchronisieren – ich hab das noch nie gebraucht und keine Ahnung wie das geht.
Nun zum Menü:
Als Sprache kann man wählen zwischen Englisch und Chinesisch. Das Menü – und das ist ein weiterer Unterschied zum Vodafone-GX20 ist ungebrandet, das heißt, statt dem langweiligen rot/grau/weiß und den lieblos gemachten Symbolen hat man hier nun farbenfrohe, aufwendig gestaltete Icons – wirklich sehr ansprechend! Durch Druck auf den mittleren verchromten Knopf innerhalb des Steuerkreises gelangt man zur Menü-Auswahl und kann dann zwischen 9 verschiedenen Untermenüs wählen, die sich von links oben bis rechts unten so aufteilen: „Fun & Games“, „Browser“, „Organiser“, „Messages“, „Camera“, „Gallery“, „Profiles“, „Call Manager“, „Settings“.

Die Menüs sind sehr übersichtlich strukturiert und eindeutig. Ach ja. Das Ding hat T9, aber leider läßt sich das nicht dauerhaft abschalten – das ist für mich ein Minuspunkt. Außerdem werden noch chinesische Schriftzeichen unterstützt.
Die Tastatur ist grundsätzlich nicht schlecht – übersichtlich und mit deutlichem Druckpunkt. Gottseidank sind die Tasten nicht so nah beieinander wie z.B. beim Samsung E700. Allerdings ist die Beleuchtung nicht ganz zeitgemäß: sie ist leider grün – hier hätte ich mir blau gewünscht. Auf der Tastatur sind normale Buchstaben abgebildet und keine chinesischen Schriftzeichen.
Bevor ich nun zu den ringtones komme, noch eine Erwähnung zur Kamera, die ich fast vergessen hätte, obwohl sie wesentlich ist:
Die Kamera hat einen „Lag“. Das bedeutet, daß ein zeitlicher Unterschied besteht zwischen dem Drücken des Auslösers und dem Aufnehmen des Bildes, abhängig von Bildauflösung und Umgebungshelligkeit. Bei Tageslicht und Auflösung 230x240 tritt diese Verzögerung kaum auf, bei VGA-Auflösung und schlehcten Lichtbedingungen muß man jedoch durchaus aufpassen, das Gerät ruhig zu halten, damit die Bilder nicht unscharf werden. Dieser „Bug“ verhindert in manchen Situationen „schnelles“ Fotografieren – besonders E700-User, die ja einen extrem Auslöser gewohnt sind, könnten hier enttäuscht sein.
Zu den ringtones:
Sie sind 16-stimmig und können mmf und midi abspielen. Sie klingen gut, aber natürlich lang nicht so gut wie die 40-stimmigen Samsung chips. Das merkt man vor allem bei Sprache. Während „Brücke an Captain Kirk“ beimSamsung V200 richtig cool klingt, kann man das beim GX22 nur verstehen, wenn man weiß, was es heißen soll. Dafür hat das GX22 aber wenigstens normale ringtones, also ein richtiges „ring“ und nicht nur so komische Melodien wie z.B. Samsung werkseitig.
Picture-Phonebook:
Man kann selbst gemachte Fotos Telefonnummern zuordnen. Diese werden dann im Anruffall sowohl im internen als auch am externen Display angezeigt, wobei intern permanent und extern alternierend mit dem Symbol für eingehende Anrufe.
Java:
Das GX22 kann Java. Ich habe mir schon erfolgreich den webviewer (richtiger html-Browser) draufgeladen und sogar hier auf TT ein posting verfaßt – ganz ohne WAP o.ä.! Siehe auch HIER!
Memory Status:
Das finde ich wirklich toll: Unter „Gallery“ findet man den Punkt „Memory Status“:hier kann man sich die Verteilung des Speichers auf „Java“, „Pictures“, „Sounds“ und „Videoclips“ in Prozent mit Graphik anschauen!
Was mir noch aufgefallen ist:
Das GX22 liegt – etwa im Vergleich zum Samsung V200 – etwas ungewohnt in der Hand. Das liegt daran, daß die Klappe eher schwer ist und weit nach hinten klappt. Wenn man nun das Gerät in einer Hand hält und mit dem Daumen schreibt, kann man schon mal das Gefühl bekommen, es könnte „nach hinten kippen“, da der Schwerpunkt sehr nach außen verlagert ist. Aber da gewöhnt man sich dran.
Handytasche:
Als Handytasche habe ich ein vertikale Gürteltasche mit Auschnitt für das externe Display und die Kamera und Magnetverschluß bei http://www.ebay.com gekauft. (siehe HIER). Die Tasche ist äußerst hochwertig verarbeitet und paßgenau - und der Magnetverschluß beeinträchtigt das äußere Display in keiner Weise.
Zusammenfassung:
Das GX22 ist für jemanden, der nicht so viel Wert auf Business-Features wie z.B. Bluetooth legt, perfekt, es ist ein richtige "Spaßgerät", extrem gut verarbeitet, mit den ganz großen Stärken Display und Kamera! :top:
So, das war’s, ich hoffe, Euch hat mein kleiner Bericht gefallen, Fotos folgen noch...
mfg,
Oliver
EDIT:
Hab ein paar Bilder hinzugefügt, aber es kommen noch mehr. Leider sind die hier eher gelblich, da ich am Abend ohne Blitz fotographiert habe. Man erkennt aber das Wesentliche, denke ich...;)
EDIT 2:
Dank Neo von TT kann ich Euch nun weitere Bilder präsentieren:

http://mitglied.lycos.de/neohh…otos/GX22_geschlossen.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…os/GX22_Seitenansicht.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…22_offen_abgeschalten.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…X22_Startup-Animation.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…/Fotos/GX22_offen_ein.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…GX22_wallpaper_intern.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…22/Fotos/GX22_Gallery.jpg
http://mitglied.lycos.de/neohh…os/GX22_Memory-Status.jpg