Justizministerin plant Änderung bei Handyverträgen

  • Laut Meldungen plant die Justizministerin Änderungen u.a. beim Abschluss von Handyverträgen.


    So soll die Laufzeit wohl auf maximal ein Jahr begrenzt werden mit automatischer Verlängerung um jeweils drei Monate. Die Kündigungsfrist soll von drei auf einen Monat gesenkt werden. Telefonisch abgeschlossene Verträge werden erst wirksam wenn sie vom Kunden nochmal schriftlich bestätigt werden.



    https://www.waz.de/politik/han…chuetzen-id226793399.html

  • Na endlich!



    Aber 20 Jahre zu spät, denn solange wurden wir Kunden 2-Jähres-Verträge gemolken. Und eigentlich dürften sich befristete Verträge auch gar nicht passiv verlängern (liegt ja in der Natur der Sache), aber mit der Zeit hat man uns Kunden so gefügig gemacht dass wir uns jetzt über "nur" 3 Monate Verlängerung riesig freuen. Naja, immerhin besser als gar nichts aber es ist schon eine verkehrte Welt in der wir leben...:rolleyes:

  • Schon lange überfällig.
    Nun sehen die Anbieter ihre fälle schwimmen.
    Ich meine irgendwo gelesen zu haben, das sie damit drohen, dementsprechend die Handypreise zu erhöhen.
    Die Subventionen werden geringer sein. Also Handy für ein Euro wird es nicht mehr geben.


  • Ich meine irgendwo gelesen zu haben, das sie damit drohen, dementsprechend die Handypreise zu erhöhen.


    Jaja, Arbeitgeber drohen auch immer damit Personal entlassen zu müssen oder ihre Produktion ganz nach China zu verlagern sobald sie nur einen Cent mehr Steuern bezahlen müßten. Und was passiert? Deutschland ist immer noch Export-Weltmeister! Die üblichen Verdächtigen erzählen also wieder mal das übliche...:cool:


    Abgesehen davon sind lange Verträge ohnehin genau das Gegenteil von Markt-Wirtschaft, denn die laden nur so zu Missbrauch und Absprachen ein. Bei teltarif.de erzählt z.B. einer dass in Frankreich alle Handyverträge nur 1 Monat MVLZ haben und seitdem Preise & Leistung endlich stimmen. Wen wundert's? :D




    Die Subventionen werden geringer sein. Also Handy für ein Euro wird es nicht mehr geben.


    Also die 1€-Handys können mir gerne gestohlen bleiben -ist eh nur Betrug, der geduldet wird....:rolleyes:


  • Ich kann dir nur zustimmen.
    Die Preisgestaltung ist in Deutschland ein "klein" wenig überteuert.

  • Die Gesetzesänderung kann Vodafone, O2 & Co. mit einem zusätzlichen Ratenkredit ganz leicht umgehen.


    Aktuell:
    Handy: 1 EUR; monatlich 59 EUR; 2 Jahre Mindestvertragslaufzeit


    Künftig:
    Handy: Einmalrate 1 EUR; monatlich 34,99 EUR + 0% Finanzierung über 576,24 EUR entspricht monatlich 24,01 EUR
    und in der Summe 34,99 + 24,01 = 59 EUR ;)

  • Die Gesetzesänderung kann Vodafone, O2 & Co. mit einem zusätzlichen Ratenkredit ganz leicht umgehen.


    Es geht aber nicht um Mathematik -die bietet viele Rechenbeispiele an. Nein, es geht viel mehr darum dass das Unternehmensrisiko langsam wieder zu dem Unternehmer zurück geht -denn dort gehört es auch hin. Wie er dann seine Preise gestaltet ist seine Sache -aber es muss zusehen dass er auf dem Markt bleibt. Bisher war das alles ein "Förder-Programm" für Unternehmen, die sich den Markt aufgeteilt und zurück gelehnt haben.


    In einem gesättigten Markt sind Verbraucherverträge ohnehin völlig absurd und sinnlos, denn solche sind im Grunde genommen nur eine Art Sozialhilfe für Unternehmen. Da haben sich Branchen gebildet wo sie selbst dann abkassieren dürfen auch wenn sie gar keine Leistung erbringen -entgegen jeder wirtschaftlichen Lehre. Ich sage nur Umzug mit DSL oder Beinbruch und Fitness-Studio...:rolleyes:


    Es gibt aber durchaus Bereiche wo längerfristige Verträge Sinn machen und eine Sicherheit für den Kunden bieten (Mietverträge, Arbeitsverträge, Lebensversicherung usw) und von daher reguliert gehören. Aber ein Fitness-Studio-Vertrag der ausgerechnet auf 2 Jahre reguliert ist -wer braucht denn sowas?


    Abgesehen davon sind die heutigen Verträge ohnehin einseitig -ein Kunde muss alles erfüllen, während der Anbieter im Grunde zu nichts klagbares verpflichtet ist. So bietet heute fast kein DSL-Anbieter durchgehend die versprochene Geschwindigkeit an, bei Handys Handyempfang usw usw -also essentielle Bestandteile eines Vertrags. Und Gerichte nicken sowas auch noch ab -was soll sich da noch bessern? Wenn Verträge wirklich "Verträge" wären, müßte man in einer Großstadt VDSL 100 buchen können und dann auf's Land ziehen und auf Vertragserfüllung pochen oder eben Strafgebühren fordern (ähnlich wie die Anbieter für jeden Pups), die auch weh tun...also 2.000-3.000€. Aber so....?:rolleyes:

  • Die Preise werden fallen und unabhängige Händler werden mittelfristig verschwinden. Bei Prepaid sind Preise dank schneller Wechselmöglichkeit drastisch niedriger als bei Laufzeitverträgen.


    Lidl Connect 4GB Allnetflat 12,99€
    Red XS 4GB Allnetflat. 29,99€


    Premiumhersteller geraten unter Druck und müssen die Preise senken wenn die Smartphones zukünftig per zusätzlichen Ratenkredit finanziert werden müssen und der Kunde direkt sieht was das neue Handy tatsächlich kostet. Da werden einige ihr Handy lieber drei Jahre verwenden.

  • Ich finde es albern, so werden auch die Tarife teurer. Ich habe gar kein Problem mich 2 Jahre zu binden, so hat man dann wenigenstens seine Ruhe.

  • Die Preise werden fallen und unabhängige Händler werden mittelfristig verschwinden.


    Tja, das kann aber nicht Aufgabe der Kunden sein solche zu halten. Da sind viel viel größere Marktteilnehmer wie z.B. Schlecker vom Markt verschwunden und Drogerieartikel gibt es immer noch. Solche 1-Mann-Shops waren nie ein wirtschaftlicher Faktor und insofern müssen die Jungs was neues ausprobieren.



    Bei Prepaid sind Preise dank schneller Wechselmöglichkeit drastisch niedriger als bei Laufzeitverträgen.


    Wettbewerb ist halt Wettbewerb. Und es sinken nicht nur die Preise -sondern auch die Leistung steigt. Heute macht sich kein Anbieter die Mühe einen Kunden zu besänftigen -der ist ihm Dank "Vertragsfreiheit" sicher...:rolleyes:



    Premiumhersteller geraten unter Druck und müssen die Preise senken wenn die Smartphones zukünftig per zusätzlichen Ratenkredit finanziert werden müssen und der Kunde direkt sieht was das neue Handy tatsächlich kostet. Da werden einige ihr Handy lieber drei Jahre verwenden.


    Also ich habe seit über 15 Jahren kein Handy mehr über einen Vertrag erworben -weil ich ganz einfach auf Prepaid + Handykauf umgestiegen bin. Ich fahre damit viel besser, weil ich zum einen Mittelklasse-Handys kaufe und zum anderen nicht durch eine begrenzte Auswahl der Anbieters eingeengt bin.


    Nichtsdestotrotz könnte man doch interessante Ratenverträge anbieten, zumal solche ja bei MM/Saturn oder Otto durchaus zu 0% angeboten werden. Einen kausalen Zusammenhang 2-Jahresverträge und subventionierte (alias Ratenkauf-Handys) sehe ich hier nicht.

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