Wohngeld für Studenten

  • Hallo Leute,
    ich war heute beim Rathaus um für mich Wohngeld zu beantragen. Meine Güte was die alles wissen wollen von jemandem.
    Bevor ich hier fortfahre, noch einiges zu mir:
    - Ich bin 32 und wohne seit 9 Jahren in meiner eigenen Bude
    - Bafög habe ich zuletzt vor 4 1/2 Jahren erhalten
    - Habe zur Zeit 2 Nebenjobs max.20 pro Woche
    Also laut der Aussage habe ich Anrecht auf Wohngeld, aber ich müßte folgende
    Unterlagen noch einreichen, was mich ein wenig stört.
    - Eine Erklärung warum ich mit 32 Jahren nicht bei meinen Eltern wohne
    -- Warum ich will unabhängig sein, wofür dann die Erklärung? Soll ich denen etwa angeben, das ich mich mit denen nicht verstehe, was ja dem nicht so ist?
    Die 2.Erklärung , "warum mir dann kein Wohnraum im elterlichen Haushalt zur Verfügung steht bzw, warum ich nicht zum elterlichen Haushalt rechne"

    Als ich heute morgen dort beim Amt war hatte ich das Gefühl man wird wie ein schwerverbrecher behandelt, nur weil man als 32iger Student Wohngeld beantragt. Meine Frage an euch, war einer von euch in einer ähnlichen Situation und wie habt ihr die Erklärung begründet, warum ihr nicht bei den Eltern mehr wohnt.


    Ich bedanke mich jetzt schon für eure zahlreichen Antworten und wünsche euch noch einen schönen Tag.


    Euer Ecolo aus Köln

  • Re: Wohngeld für Studenten



    Hi, bist Du sicher, dass die Dich nicht vera.scht haben? (immerhin ist Karneval?!) ;)


    Also, die Frage, warum man mit 32 NICHT mehr bei den Eltern wohnt, stellt sich IMHO nicht! Und ich würde eine solche auch nicht - ernsthaft - beantworten!


    In Berlin bekommt man auch 2 ausführliche Fragebögen, die sich sich aber nur auf das eigene Einkommen und die Wohnung beziehen; das Verhältnis zu den Eltern wird da nicht erfragt!


    Ich habe hier Schüler erlebt, die halb so alt sind wie Du und in ihrer eigenen Wohnung leben, weil sie mit ihren Eltern nicht mehr klarkommen.


    Falls in Kölle wirklich solche komischen Fragen gestellt werden, würde ich einfach schreiben, dass ich es als 'unüblich' empfinden würde, mit 32 noch bei den Eltern zu wohnen, dass Deine Eltern Dich rausgeschmissen haben, Du eine Allergie gegen die Katze Deiner Mutter hast, ...


    MfG - Elke

  • Hallo Elke2002
    es ist tatsächlich so wie ich es oben geschrieben habe. Ich habe sogar ein Bogen mitbekommen, wo meine Eltern erklären müssen, warum ich bei denen nicht wohne.
    Ich muß denen auch noch erklären, das mein Vater Rentner ist und dadurch mich finanziell nicht unterstützen kann.
    Tja so ist es hier in Köln, für die vom Amt ist das Jahr Karneval.


    Eine Frage noch, ist es normal, das die die letzten Kontoauszüge sehen wollen? Ich frage deshalb, weil ich einige Male auf meinem Konto Eigenzahlungen vorgenommen habe da ich von meinen Eltern so 300€ geschenkt bekommen habe. Und muß ich denen noch erklären, warum ich bei meiner zur Zeit stark angeschlagen finanziellen Situation (700,-Euro Minus auf dem Konto) ein Auto (Corsa) habe?
    Leute ich hoffe ihr versteht mich hier nicht falsch, ich habe 2 Studentenjobs auf Steuerkarte und mache und hab noch nie was illegales gemacht.
    Grüsse aus der Karnevalshauptstadt Köln
    euer Ecolo

  • Kontoauszüge, damit sie sehen, dass Du in den letzten Monaten die Miete bezahlt hast.
    Alles andere kannst Du schwärzen, ist ja nicht das Sozialamt.
    Aber es wird auch nach anderen Konten, Sparbüchern, etc. gefragt, die Fragen musst Du natürlich auch beantworten.
    Frage nach dem Warum nicht mehr bei den Eltern, den Bogen würde ich versuchen gar nicht abzugeben.
    Bei Rückfragen seitens des Amtes treuherzig behaupten: Waaas? Den habe ich gar nicht bekommen !

    Gruss an alle von Rennbiene
    P.S. Ich schreibe vielleicht falsch, aber ich denke richtig!

  • In jedem Fall solltest Du denen nicht auf die Nase binden, dass du student bist, denn Studenten steht definitiv weder Wohngeld noch Sozialhilfe zu, sondern derartige Lebensunterhaltsansprüche werden durch BAföG oder eben durch die Elter abgedeckt; deshalb wohl auch die Erklärungsbögen, warum Du nicht bei den Eltern wohnst. Die Eltern können bei Studenten selbst bestimmen, ob Sie in Form der Wohnrechtseinräumung Naturalunterhalt leisten oder zahlen (zumindest bei Studium in Wohnortnähe). Als Student hast Du also sehr schlechte Karten und jeden Cent holen sich die Ämter bei Unterhaltsfähigkeit von Deinen Eltern zurück. Mögliche Sprachregelung: Du bist Arbeitnehmer mit zu geringem Einkommen durch Deine beiden kleinen Jobs. Das Studium ist deine Privatsache und geht das Amt nichts an. Daten der universität werden mit denen der Ämter nicht abgeglichen. Dann hast Du alle Sozialansprüche eines Geringverdieners und da Du nicht arbeitslos gemeldet bist (auch das geht bei Studium nicht!), wird dich das Arbeitsamt auch nicht behelligen. Die Kontoasuzüge dienen dem Wohnungsamt lediglich als nachweis, dass Du deine Miete zahlst und das geld nicht versäufst etc.

  • @ -Schleimenstein:
    Meiner Erfahrung nach ist es SEHR WOHL möglich, als Studi Wohngeld zu bekommen; auch wenn man - aufgrund des zu hohen Einkommens der Eltern - kein Bafög erhält.
    Das Wohgeld erhält meines Wissens nach jeder, welcher sich unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze bewegt!


    @ Ecolo:
    Anscheinend ist das Reglement in Berlin tatsächlich anders.
    Habe mal aufgelistet, was man hier so alles ins Rathaus schleppen muss:


    Ausfüllen:
    - "Fragebogen zur Einkommensermittlung"
    - "Antrag auf Wohngeld - Mietzuschuss"


    - Nachweis über ALLE Einkünfte
    z.B.
    - Lohnsteuerkarte,
    - Bescheinigung über Lebensunterhaltszahlung von Eltern,
    - Mieteinnahmen (aus Untervermietung),
    - Kindergeld,
    - Renten,
    - Geschenke, ...)


    - Nachweis über ALLE Ausgaben
    - Mietvertrag (wg. Höhe der Miete)
    - Kontoauszug o.ä., woraus die Zahlung der Miete (und evt. andere Einkünfte / Zahlungen) hervorgeht (den Rest schwärzen)


    - Nachweis über über Krankenkassenbeiträge, Versicherungen, Unterhaltszahlungen, ...



    Zwecks Identifizierung + Erleichterung beim Ausfüllen:
    - Personalausweis oder Pass
    - ggf. Studi-Ausweis
    - evtl. alter Wohngeldbescheid


    WARUM ich da wohne, wo ich wohne, wurde ich aber noch nie gefragt! Und über meine Eltern wissen die nur, ob und was ich von denen an finanzieller Unterstützung bekomme!


    Da scheint man bei Euch in Kölle wohl der Meinung zu sein: Wer sich keine eigene Wohnung leisten kann, der soll halt bei den Eltern wohnen
    :confused:


    Alaaf! - Elke

  • Wenn das so wäre, dass Studenten Wohngeld zustehen würde, hätten so viele Leute einen Anspruch darauf, dass die Kassen endgültig implodieren würden, denn auch Empfänger/innen der Bafög Höchstsätze liegen im Prinzip unterhalb der Wohngeldgrenzen. Ich würde natürlich jedem Studi einen solchen warnmen Regen auf seinem Konto gönnen, aber ich glaube nicht, daß ein solcher Anspruch wirklich besteht, aber über so was kann man sich bei den zuständigen Sozialberatungsstellen ja informieren...

  • Zitat

    Original geschrieben von Schleimenstein
    Ich würde natürlich jedem Studi einen solchen warnmen Regen auf seinem Konto gönnen, aber ich glaube nicht, daß ein solcher Anspruch wirklich besteht, aber über so was kann man sich bei den zuständigen Sozialberatungsstellen ja informieren...


    Doch, auch Studenten haben Anspruch auf Wohngeld. Vorausgesetzt, sie erhalten kein Bafög - beides zusammen ist afaik nicht möglich.

    mfg supersiggi

  • Schleimenstein: BaföG und Wohngeld lassen sich nicht "kombinieren". Aber für Studenten, die kein BaföG erhalten (bspw. weil die Höchstförderdauer überschritten ist) ist Wohngeld sehr wohl möglich.


    Gruß,
    der_blub

  • @Schleimstein: Wohngeld können durchaus auch Studenten erhalten, die kein Bafög beziehen (zumindest in NRW).


    Zum "warmen Geldregen": als Student kann es Dir leicht passieren unterhalb des Solzialhilfesatzes leben zu müssen, ohne Anspruch auf weitere Leistungen. Dank der neuen ´"Studiengebühren" die eigentlich ja nur eine Strafsteuer sind, ist das heutzutage ganz einfach möglich. Ich habe auch mal Wohngeld bezogen, den wahnsinnigen Betrag von €21,24 (wobei ich wirklich kein Großverdiener war), ein wirklich warmer Regen also, der mir eine erhebliche Steigerung meines Lebensstandards ermöglicht hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!