Netzbetreiber-Statistik: konkrete Zahlen am Beispiel

  • Hallo,


    ich habe einmal aus meiner durch Cellmapper u.a. zusammengestellten Tabelle der Sender von Vodafone, der Telekom und O2 eine Statistik gebastelt, die darüber Aufschluss gibt, wie genau die Netzbetreiber versorgen.


    Für Vodafone habe ich (weil ich seit 1992 Kunde bin) für das gesamte Niederlassungsgebiet West (Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln) Statistiken, für Telekom und O2 lediglich für meine Heimatstadt Stadt Düsseldorf. Die Daten sollten aktuell sein - für B1 bei Vodafone und Telekom wurden die aktuellen 15 MHz zu Grunde gelegt.


    Anhand des Vergleichs der Stadt Düsseldorf kann man ablesen, dass tatsächlich die Telekom mit einer durchschnittlichen Bandbreite von 44,39 MHz je Basisstation vor Vodafone (41,08 MHz) und O2 (36,27 MHz) liegt. Auch die Anzahl der Basisstationen ist bei der Telekom (222) vor Vodafone (208) und O2 (157) am höchsten. Inhouse-Versorgung habe ich nicht mitgezählt, wohl aber Mikrozellen oder Small Cells.


    Somit stellt die Telekom jedem Einwohner Düsseldorfs 0,01585 MHz Bandbreite zur Verfügung, bei Vodafone sind es 0,01374 und bei O2 nur 0,00916. Dies spiegelt sich dann auch bei den tatsächlichen, durchschnittlichen Übertragungsgeschwindigkeiten wider, so wie man es in diversen Tests sieht. Die Zahlen scheinen somit einigermassen repräsentativ zu sein.


    Interessant ist auch, dass Telekom und O2 viel öfter Carrier Aggregation einsetzen (besonders 4 CA) als Vodafone. Letztere haben in Düsseldorf noch starken Nachholbedarf, es gibt noch immer B20-only Sender. O2 ballert an Hotspots sozusagen ihr gesamtes Frequenzspektrum on Air, Telekom setzt oft auf 5 MHz B8 als auf 10 MHz B20.


    Die Tabelle erhebt natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit, da die Netze schliesslich ständig ausgebaut und verändert werden.



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  • Da kommt man in NRW ja noch ganz gut weg mit o2. Das wenigste, was ich gerade mal so durchgerechnet hab sind 1,5 kHz/EW bei o2 vs. 14,23 bei der Telekom in Schwarzenbek, SH.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."


  • Hi DTN, schöne Statistik, besonders im Hinblick auf die Bandbreiten.


    Ich bin mir nur nicht sicher, ob deine Zahl der Standorte für Düsseldorf stimmt, dass passt bei der Tkom irgendwie nicht zu dem hier


    https://www.presseportal.de/pm/9077/4842730


    Zudem meine ich, dass VF in DUS immer noch mehr LTE Standorte hat als die TK, obwohl die in den letzten Jahren deutlich aufgeholt haben, ich komme selber aus der Ecke und weiss ziemlich gut in DUS welcher NB wo auf dem Dach sitzt.

  • Hallo Markus,


    Tja, Du könntest natürlich Recht haben, die Anzahl der Standorte habe ich verglichen mit eigenen Aufzeichnungen und Cellmapper.


    Allerdings kann es sein, dass Vodafone seine Inhouse- oder Tunnelversorgungen (Flughafen, Messe, Vodafone-Campus etc.) mitzählt, dann kommt man auf deutlich höhere Zahlen (hier gibt es bestimmt auch noch eine ziemlich hohe Dunkelziffer, denn man kommt ja nicht in jedes Bürogebäude so einfach rein). Diese Sender habe ich jedoch ausgeklammert, da sie für die Flächenversorgung und zur Vergleichbarkeit nicht relevant sind.


    Die Telekom hingegen hat ja diverse Small Cells, diese wiederum habe ich mitgezählt, da sie ja Fläche versorgen.


    Natürlich hinkt der Vergleich hier etwas, jedoch ist es anders schwer möglich. In der Tabelle sind übrigens auch die Anzahl der Mikro-/Small Cells angegeben.

  • Dank der B1+B20 Monokultur profitiert Vodafone besonders vom UMTS-Shutdown. Bin mal gespannt ob es Vodafone schafft in Aachen die GSM-Zonen (Preuswald & Kornelimünster ) mit LTE zu versorgen.


    O2 hat natürlich auch schwächen da in AC B3 weiterhin nur 5MHz hat. Die Telekom hat noch wichtige Standorte (z.B. Haus der Kohle) ohne LTE.

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