AldiTalk Zusammenarbeit mit Datensammlerfirmen

  • Ich bin mal so frei und erstelle ein neues Thema, damit nicht jeder durch tausende Unterseiten im allgemeinen Aldi Talk Thema rumstöbern muss.


    Ein Freund hat sich ein Aldi Talk Jahrespaket gekauft. Eher durch Zufall habe mir das kleine beiliegende Heftchen (Datenschutzmerkblatt (ein Witz dieses Wort in dem Zusammenhang) durchgelesen und bin fast vom Hocker gefallen. Aldi Talk erwähnt dort den Punkt die Zusammenarbeit mit den kommerziellen Auskunftsdateien oder wie ich sie eher nennen würde mit den größten bekannten Datensammlerfirmen.


    Zum einen gibt es den Punkt Bonitätsprüfung, den haben wahrscheinlich viele Firmen. Dort erwähnt Aldi Talk, dass es im Falle eines Wechsels der Zahlungsmodalität (also zu Lastschrift) die persönlichen Daten Schufa, Arvato und Infoscore weiterleiten wird. Auch wenn ich das nicht ganz verstehe, damit könnte ich mich noch anfreunden (immerhin ist es ja optional, man kann als Kunde notfalls auch in die Filiale gehen und sich dort einen Guthaben-Bon ausdrucken lassen, wenn man nicht wünschen würde, dass private, gewinnorientierte Drittfirmen meine privaten Daten erhalten sollen).


    Was allerdings gar nicht geht, der weitere Punkt Identitätsprüfung.

    (der scheinbar zusätzlich zum aufwendigen Video-Ident-Verfahren eingesetzt wird?!)


    Aldi schreibt: dort "Um die Identität des Kunden eindeutig festzustellen zu können, übermitteln wir Namen, Anschriften, Geburtsdatum, Ort, Emailadresse, Bankverbindung an die Auskunftsdateien und holen zu diesem Zweck Auskünfte über Sie ein. Diese Prüfung dient dem Schutz vor missbräuchlicher Nutzung fremder Daten durch Unbefugte."


    Da wird nicht explizit erwähnt, dass es nur gemacht wird, wenn man auf Lastschrift umstellt! (Seite 10 in der Ausgabe 40081121 08/2021)



    Die Hotline ist leider vollkommen unfähig und verweist grundsätzlich auf den schriftlichen Kontakt. Per Email reagiert Aldi aber grundsätzlich nicht mehr, Fragen jeglicher Art werden seit Wochen alle ignoriert. Nur eine Ticketnummer bekommt man, das wars. :D

  • Das diente zur Info, falls sich jemand für Aldi entscheiden wollte und dachte, dass die - wie die meisten anderen - nur Daten weiterleiten, wenn es um Bonitätsabfragen geht.


    In der heutigen Zeit, wo gefühlt alle privaten Daten zu Geld gemacht werden und Datenschutz ja mehr und mehr verschwindet, sollte man da schon Kenntnis vor dem Vertragsabschluss haben, damit man sich einen alternativen Anbieter suchen kann, der noch die Daten achtet?

  • Deine Sorgen möchte ich haben. Alle Mobilfunkbetreiber, Provider, Festnetzanbieter, Strom und Gaslieferanten und und und arbeiten selbstverständlich mit Auskunfteien zusammen. Wo ist das Problem?

    Viele Grüße



    Michael

  • Deine Sorgen möchte ich haben. Alle Mobilfunkbetreiber, Provider, Festnetzanbieter, Strom und Gaslieferanten und und und arbeiten selbstverständlich mit Auskunfteien zusammen. Wo ist das Problem?

    Ja aber doch nur beim Abschluss von Verträgen. Bei Prepaid sehe ich dafür keine Notwendigkeit. Ich verstehe jetzt auch die ablehnenden Reaktionen gegenüber dem TE nicht ganz. Ich bin jedenfalls für die Info erst mal dankbar und werde mal schauen, ob bei meinen Prepaid-Anbietern dies ähnlich gehandhabt wird.

  • Weil solche Klauseln praktisch jeder Versorgungsunternehmer in seinen AGBs stehen hat.


    Ich gebe viel mehr bei Kartenzahlung von mir preis, aber das will ja niemand hören weil Kartenzahlung ja so cool ist.


    Ich zitiere hier aus der AGB von Aldi Talk und stelle die Frage noch mals in den Raum, wo ist das Problem:


    9. Datenübermittlung an Auskunfteien

    Im Rahmen des Abschlusses sowie der Durchführung und Beendigung

    von Verträgen arbeiten wir mit folgenden Auskunfteien zusammen:

    • SCHUFA Holding AG, Kormoranweg 5, 65201 Wiesbaden (im

    Folgenden: „SCHUFA“)

    • infoscore Consumer Data GmbH, Rheinstraße 99, 76532

    Baden-Baden

    Bonitäts- und Identitätsprüfung

    Bei Verträgen, bei denen wir in Vorleistung gehen (z. B. Laufzeit

    vertrag, Kauf auf Rechnung) und bei Verträgen, bei denen wir Ratenzahlung

    oder Lastschriftverfahren anbieten, führen wir eine automatisierte

    Entscheidungsfindung durch. Eine solche ausschließlich

    automatisierte Entscheidungsfindung ist eine Entscheidung, die

    auf einer automatisierten Verarbeitung beruht und an der keine

    natürliche Person beteiligt ist. Dabei werden personenbezogene

    Daten verarbeitet, um bestimmte persönliche Aspekte (z. B. zuverlässige

    Begleichung von Rechnungen) zu bewerten (Profiling).

    Hierzu übermitteln wir die bei Vertragsabschluss angegebenen personenbezogenen

    Daten (Name, Anschrift, Geburtsdatum und -ort,

    E-Mail-Adresse, Bankverbindung) zur Bonitätsprüfung und zur Identitätsprüfung

    (Art. 6 Abs. 1 f) DSGVO) grundsätzlich an eine oder

    auch mehrere der oben genannten Auskunfteien.

    ...



    ...Erstellung eines Servicekontos (SCHUFA)

    Wir übermitteln zum Schutz der Marktteilnehmer vor Forderungsausfällen

    und Risiken personenbezogene Daten über die Beantragung,

    Aufnahme und Beendigung des Telekommunikationsvertrages

    (Name, Anschrift, Geburtsdatum, Information über den Abschluss

    dieses Telekommunikationsvertrags, Referenz zum Vertrag) an die

    SCHUFA, wenn sich dahingehend aus den Verträgen eine hinreichende

    Relevanz ergibt (Art. 6 Abs. 1 f) DSGVO).

    Für eine zuverlässige Einschätzung der Kreditwürdigkeit ist ein

    möglichst umfassendes Bild über bestehende finanzielle Verpflichtungen

    wichtig. Hierzu trägt die Speicherung von Vertragsbeziehungen

    aus dem Telekommunikationsbereich bei der SCHUFA bei.

    Sollten Sie die Übermittlung an die SCHUFA nicht wünschen, schreiben

    Sie bitte an SCHUFA-SK@telefonica.com.

    ...


    Andere Anbieter, hier symbolisch Norma Connect haben ähnliche Klauseln. Norma Connect ist Telekom, ergo gilt dort das Gleiche:


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw0nO1JmQoWqaTF0FqtfwDfg


    Welcome to reality :-)

    Viele Grüße



    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von MikeB ()

  • Nichts für Ungut


    Das sind solche Klauseln. Normalerweise holen die Anbieter bei Prepaid keine Daten ein noch übermitteln sie solche an die Auskunfteien. Durch diese Klauseln sichern sich das Recht eben dies zu tun.


    Das ist alles kein Grund sich darüber aufzuregen. Wichtig ist eben was nicht in der Schufa steht. z.B. gekündigte Kredite, nicht vertragsgemäßes Verhalten und ähnliche Scherze. Aber das machen wir ja alle nicht, wir sind ja ganz liebe Mädchen und Jungs.


    Viel schwerwiegender finde ich, dass ich mit meinem Smartphone bzw Handy einen hervorragenden Peilsender mit mir führe. In Verbindung mit der heute üblichen Kameraüberwachung in den Großstädten und Gesichtserkennungssoftware. Das ist ein gewichtiger Grund sich seine Gedanken zu machen.

    Viele Grüße



    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von MikeB ()

  • Viel schwerwiegender finde ich, dass ich mit meinem Smartphone bzw Handy einen hervorragenden Peilsender mit mir führe. In Verbindung mit der heute üblichen Kameraüberwachung in den Großstädten und Gesichtserkennungssoftware.

    Lebst du in London? Habe bisher, zumindest, keine Kenntnis, dass "Indect" auch in seinem Ursprungsland angewendet wird (die "automatische Gesichtserkennung"). BTW: Für die Ortung werden immer noch Stille-SMS-Vorgänge benutzt, in sehr seltenen Fällen (die dich aber nicht betreffen werden) auch die Catcher.

  • Nein, ich lebe nicht in London, habe aber dort ein paar Jahre gelebt.


    Lebst du in London? Habe bisher, zumindest, keine Kenntnis, dass "Indect" auch in seinem Ursprungsland angewendet wird (die "automatische Gesichtserkennung"). BTW: Für die Ortung werden immer noch Stille-SMS-Vorgänge benutzt, in sehr seltenen Fällen (die dich aber nicht betreffen werden) auch die Catcher.

    Richtig. Aber die Technik ist vorhanden. Und wenn sie heute eben (noch) nicht genutzt wird, es gibt keine Garantie dass dies nicht in Zukunft doch der Fall sein wird.


    Diese Schufa Klausel, darum geht es nämlich, stört mich nicht die Bohne. Tatsache ist, die Provider fragen beim Abschluss von Prepaid Verträgen weder Daten bei Schufa und Konsorten ab, noch melden sie dort irgendwelche Aktivitäten. Was mich im Übrigen aber auch nicht stören würde.

    Es ist einfach eine Schufa Klausel bei dem sich der Provider das Recht eben dies zu tun vorbehält.


    Jedem steht es frei sich eine Schufa Selbstauskunft einzuholen und sich von meinen geschriebenen Worten zu überzeugen.

    Viele Grüße



    Michael

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!