Hallo zusammen
Für mich würde ein deutlich progressives System bei den Strafen am meisten Sinn machen. Ein gewissen Toleranzbereich mit niedrigen Strafen halte ich für sinnvoll, und daher stimme ich nicht zu, wenn man sagt, dass die Strafen noch generell zu niedrig sind.
Beispiel: In einer Kurve auf der Autobahn in Basel Richtung Deutschland galt die letzten 10 Jahre Tempo 80. Seit kurzem (noch VOR der Einrichtung der Baustelle, die dort jetzt ist) wurde das Tempo auf 60 gesenkt und ein Blitzkasten installiert. Ich hatte natürlich nichts Besseres zu tun als dort wie immer zu fahren, wurde mit 72 geblitzt (vor Abzug der Toleranz). Klar, ich hätte auf die Schilder achten müssen, macht man aber manchmal auf Strecken nicht, die man gut kennt. Die Busse (60 Franken), die ich zahlen muss, geht in Ordnung - aber eine drastischere Strafe wäre m.E. auch nicht ok.
Absolut kein Verständnis habe ich allerdings, wenn jemand massiv zu schnell fährt. Und hier sollte man m.E. auch massiv bestrafen. Wenn jemand mit 100 durch eine Baustelle rauscht, wo 60 signalisiert ist, dann ist nicht nur das eigentliche Tempolimit deutlich überschritten, sondern es ist m.E. auch Ausdruck eines asozialen Verhaltens nach dem Motto: Ach lass' doch die "Dummen" die Regeln befolgen, ich mache meine eigenen. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Mehrheit sich immer noch an die Regeln hält.
Fehler können passieren, keine Frage. Aber dafür muss man dann einstehen (wie schon mehrfach gesagt). Aber "aus Versehen" fährt m.E. niemand 100 wo 60 ist. I.d.R. steht da erst mal ein Schild 100, dann ein Schild 80, dann ein Schild 60 ... Und wenn, dann ist er vielleicht gerade am Telefon, aber das ist ja dann ein anderes Thema...