Viel amüsanter als Dr. Psycho finde ich den Umstand, dass die die das gucken meinen, nur weils laut Quote keiner guckt wärs automatisch Akademikertv de luxe und alles andere ist "UnterschichtenTV".
Wenn schon so argumentiert wird, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass eine Serie eben nicht wirklich gut ist. Loriot zieht auch nach Jahrzehnten Millionen vor die Fernseher und der macht ja nun keinen dämlichen Humor.
Zumal es auch keine Glanzleistung ist "The Office" einzudeutschen. Das Husmann oder wie der Psychoschreiberling heisst nur sehr beschränkt in seinen Möglichkeiten ist, sieht man an den Fehlern, die Dr. Psycho ohne Ulmen unansehbar machen würden.
Da gibt es in kaum einer Folge einen wirklichen Spannungsbogen, es eiert pausenlos rum zwischen Comedy und Crime, Handlungsstränge beginnen, springen unvermittelt weiter oder enden kommentarlos. Dann ein, zwei wirklich gelungene Sprüche, ansonsten altbekannte Durchschnittsware.
Ich seh da wirklich in der Qualität kaum Unterschiede zu "Alles Atze" oder "Axel wills wissen". Wenn man Ulmen nicht mag (und das tun ja nunmal viele) gibts keinen wirklichen Grund, so spät noch die Werbung mit Serienunterbrechung zu glotzen.
Ich mag Ulmen und deshalb gucke ich die Serie auch regelmäßig, aber wie oben erwähnt, qualitativ ist das mal wirklich nix.
Wenn man mal vergleicht, was bei uns als Comedy gilt und innovativ sein soll, dann muss man das nur mal mit Amiserien wie "My Name is Earl" vergleichen. Die Serie muss man nicht mögen, aber da kann man mal sehen, was passiert, wenn ein Format wirklich innovativ und intelligent ist.
Ich finds erstaunlich, wie schnell man in Deutschland dabei ist ein Format nur deshalb zu loben, weils keiner gucken mag.