Re: Re: Starke Umsatzverluste
Zitat
Original geschrieben von Pitter
Naja, wenn man den Artikel liest, erfährt man, dass es 2008 in den Kneipen in den Bundesländern mit Rauchverbot einen um etwa 5% höheren Umsatzrückgang als in Bundesländern ohne Rauchverbot gegeben hat. Wenn man sich aber das Lamentieren und Diskussionen anhört, könnte man meinen, die Umsätze hätten sich mindestens halbiert. Insgesamt scheint der Rückgang doch eigentlich viel viel geringer als erwartet zu sein.
Gruß
Pitter
Das Problem ist ja, dass es aller Orten in den Medien hieß, es würde zu besseren Einnahmen führen, weil bessere Luft und blabla...
Nun ist aber nichtmal Stagnation eingetreten.
Ich sag auch nicht, das das alles nur am Rauchverbot hängt, die exorbitanten Preise spielen die grösste Rolle. Weshalb die Idee, auf Familienrestaurant zu machen auch nicht klappen kann, denn Familien haben in diesem Land mit Abstand am wenigsten Geld für Restaurantbesuche und ähnliches.
Aber es ist eben schon deutlich, dass die Leute eben nicht in Kneipen und Diskotheken gehen (und Kneipe ist eben nicht die Alkiabfüllstube am Eck, sondern auch die Studentenkneipe und das Szenelokal, was man als Nichtraucher in der Gesundheitsemmigration vielleicht längst vergessen hat), um da die Wonnen der Gesundheit zu erfahren, die sie sich privat auch nicht antun.
Militante Nichtraucher kolportierten gerne, dass sie nach Rauchverbot "endlich" wieder in Kneipen und Restaurants gehen könnten. Nun sieht man, die wollten garnicht in Nichtraucherkneipen, sondern nur Leute gängeln, die Rauchen. Denn sie gehen ja nun offiziell geprüft nicht öfter als vorher.
Am Ende ist es auch egal, weil die deutschen Wucherkneipen in Zeiten von Lohnverfall eher mit Preisen als mit Rauchmöglichkeiten punkten würden.
Und es zeigt eben auch die verzerrte Wahrnehmung durch die Medien. Die Nichtraucher sind keineswegs die Mehrheit in den Gaststätten. Richtig ist, das nur ein Drittel aller Deutschen rauchen. Richtig ist aber auch, ein kleiner Teil der Deutschen ist noch so jung, dass er nicht rauchen kann oder will (Neugeborene, Kinder etc.) und ein sehr großer Teil ist so alt, dass er teilweise nicht mehr rauchen kann oder schlicht nicht mehr in Kneipen und Diskotheken geht, sondern eher in Cafes oder auf Butterfahrten (Rentner, größter Teil der Bevöllkerung). Hätte man nur die Bevölkerungsanteile geprüft, die man schützen wollte, nämlich die, die in Gastronomiebetriebe gehen, dann wäre man auf über 50% Raucher gekommen, diese Zahlen gibt es und sie spiegeln auch wieder, was man vor Rauchverbot gesehen hat. Es gab nie die 5 Raucher, die 150 andere Gäste mit ihren Glimmstängeln in Schach hielten-damit wären die "stinkenden Klamotten" gemessen an Fläche und Zigarettenkonsum auch nie zu erreichen gewesen.