Zitat
Original geschrieben von Brainstorm
Geographie 6. Setzen!
so Unrecht hat lebi111 gar nicht. Der Rechtsstatus des Bodensees ist nicht wirklich abschließend und völkerrechtlich verbindlich geregelt. Es gibt eine ganze Reihe von gewohnheitsrechtlichen Rechtsetzungen, aber keinesfalls eine endgültige Grenzziehung. Die oft angeführte Realteilungstheorie wird etwa von Österreich aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt. Insoweit kommt dem Bodensee ein etwas bizzarrer Status als eine Art internationales Binnengewässer zu. Da aber aus Sicht der Republik Österreich keine endgültige Grenzziehung vorliegt, ist es durchaus möglich, daß Österreich nach eigenem Verständnis ein größerer Teil des Sees zukommt, und sie damit eine Grenze zu BW haben.
zum Thema:
Was Beckstein angeht, so sehe ich ihn als Ministerpräsident gar nicht so kritisch wie scheinbar die meisten hier. Es liegt einfach in der Natur der Sache, daß ein Innenminister ein "Scharfmacher" ist. Wenn er sich nicht ständig für mehr Überwachung und "innere Sicherheit" ausspräche und es passierte etwas, was sich mit ebendiesen Mitteln hätte verhindern lassen, dann ist er erledigt.
Die gleiche Situation hatten wir auch letztes Jahr mit Bruno. Was haben sich alle darüber aufgeregt, daß der Bär vom Umweltminister zum Abschuß freigegeben wurde. Ich bin mir aber sicher, daß Herr Schnappauf nicht mehr im Amt wäre, wenn er den Bären noch länger versucht hätte einzufangen und der Bär dabei ein Kind angefallen hätte. Daß der Bär wenige Stunden nach der Freigabe abgeschossen wurde. nachdem er tagelang verschwunden war, war natürlich ungeschicktes Timing.
Deshalb würde ich dafür plädieren, erst einmal abzuwarten, wie sich Beckstein als MP macht. Meine Prognose ist, daß er sehr viel besonnener auftritt, als die meisten ihm zutrauen würden. Die Art wie er mit Seehofer umgesprungen ist, finde ich menschlich nicht in Ordnung und etwas egoistisch, aber das ist scheinbar nötig, um in höchste Ämter zu kommen.
Seehofer selbst hat keine Chance auf das Amt des MP. Er ist in der Landtagsfraktion wegen seiner vielen Querschüsse viel zu unbeliebt und gilt dort als unberechenbar. Es ist natürlich klar, daß ein Kandidat Seehofer die CSU in der Gunst der Bevölkerung weit nach vorne spülen würde, aber wenn, dann kann er das allenfalls als Parteivorsitzender.
Nur falls sich jemand wundert: Ja, ich schreibe als Insider, aber mehr kann ich dazu nicht sagen.