Beiträge von dg2mst

    @ Printus


    grundsätzlich würde ich Dir recht geben, daß Querelen in einem Landesverband einer Partei nicht unbeding große Auswirkungen auf die Bundespolitik haben. Im Fall Bayerns ist es aber so, daß Bayern neben NRW, BW und Niedersachsen ein politisch gewichtiges Bundesland ist, in dem zudem 2008 Wahlen anstehen.


    Hinzu kommt, daß die CSU eben kein CDU Landesverband ist, sondern eine eigenständige Partei, die mit eigenen Interessen und mehr oder weniger unabhängigen Vertretern Teil der Regierungskoalition ist und demzufolge auch im Koalitionsausschuß sitzt. Treten nun in der CSU Instabilitäten auf, dann beschränkt das die Handlungsfähigkeit der CSU Mannschaft auf Bundesebene, was insbesondere für Horst Seehofer gelten dürfte. Sollte eine Situation eintreten, in der die CSU-Bundespolitiker mehr mit der Partei als mit der Bundespolitik beschäftigt sind, wäre das in der Tat eine Situation mit Auswirkungen für ganz Deutschland.


    Daß wir die besten, schönsten und "klügsten Bevölkerungsteile" haben ist natürlich klar :-D

    Daß Stoiber nochmal ernsthafte Chance auf eines der beiden Ämter hat, halte ich für so gut wie ausgeschlossen. Die Partei ist froh, daß es endlich einen Generationenwechsel gibt, und da wäre es ein Schritt in die falsche Richtung einen weiteren Rücktritt vom Rücktritt zuzulassen.


    Die heftigen Diskussionen der letzten Tage haben gezeigt, daß Stoiber nur noch sehr wenig Rückhalt genießt und das mittlerweile auch selbst einsieht. Die Frage des Parteivorsitzes wird wohl zwischen Huber und Seehofer ausgemacht werden, auch wenn ein überraschender Kompromißkandidat denkbar wäre.


    Etwas überrascht hat mich heute die Forderung von Günther Beckstein, daß Seehofer zugunsten von Huber verzichten solle. Überrascht insofern als daß Seehofer beim Streit zwischen Huber und Beckstein um das Amt des MP seinerzeit eher als Beckstein-Unterstützer eingeordnet wurde. Wenn man Becksteins Äußerung zu den Gerüchten um eine Affaire Seehofer betrachtet, wonach "auch Bischöfe" schon Verhältnisse hatten, erscheint diese Solidaritätserklärung als etwas ganz anderes: Eine reichlich vergiftete, indirekte Bestätigung.

    Ingolstadt liegt in der Region 10 = Oberbayern


    Ich komme selbst aus der Gegend und finde die Bezeichnung als Niederbayer nicht unbedingt... schmeichelhaft ;-)

    Sicherlich kann man sich an Einzelpersonen stören, jedoch gebe ich zu bedenken, daß Viele Ämter den dahinterstehenden Politiker auch ein Stück weit definieren. So ist ein übermäßig liberal denkender Innenminister nicht denkbar, denn der macht sich im Ernstfall unglaubwürdig, wenn mal etwas schiefgeht (z.B. Kofferbomber etc.). Ähnlich war die Lage auch bei Joseph Ratzinger als Vorsitzenden der Glaubenskongregation, der als Papst einen ganz anderen Stil entwickelt hat, als man landläufig geglaubt und befürchtet hat.


    Insofern wäre ich dafür der neuen Mannschaft eine Chance zu geben. Klar ist jedenfalls, daß sich der Ministerpräsident durch sein Verhalten nach der Bundestagswahl selbst massiv beschädigt hat und damit mittelbar auch bayerischen Interessen in Berlin zuwidergehandelt hat. Ein neuer MP hat da sicherlich andere Spielräume als der momentane Amtsinhaber.


    Erwin Huber halte ich als Parteichef nicht für vermittelbar, zum einen weil er in weiten Teilen der Partei unbeliebt ist und zum anderen, weil er auch bei der Bevölkerung keine große Beliebtheit genießt. Schwerer dürfte ersteres wiegen, denn ein Parteichef muß integrieren können, während Huber eher spalten dürfte.


    Beckstein ist eine ziemlich sichere Bank, weil er nur wenige Jahre jünger ist als Stoiber und insofern einen idealen Übergangsministerpräsidenten abgeben wird. Das dürfte ihm auch von seiten der jüngeren Generation (Herrmann, Ramsauer) Rückhalt geben, jedenfalls solange, bis sie sich in Stellung gebracht haben. Ich glaube übrigens nicht, daß er so stark polarisieren wird, wie momentan immer behauptet wird.


    Was Horst Seehofer angeht, so bin ich überzeugt, daß er gute Karten um den Parteivorsitz hat. Zum einen ist er trotz der häßlichen Kampagne, die momentan gefahren wird, ein außergewöhnlich beliebter Politiker und zum anderen wäre er als "soziales Gewissen" und eher liberal angehauchter CSU-Politiker in den Augen der Bevölkerung ein guter Gegenpart zum eher konservativ wahrgenommenen Beckstein. Dazu kommt, daß Seehofer momentan der politisch gewichtigere der beiden CSU-Bundesminister ist und damit jedenfalls die Unterstützung der CSU-Landesgruppe im Bundestag sicher hat, die es sich keinesfalls gefallen lassen wird, wenn zwei Landespolitiker beide Spitzenämter in der Partei besetzen. Zuletzt darf man nicht unterschätzen, daß Seehofer Oberbayer ist, und es wahrscheinlich nicht akzeptiert werden würde, daß der zahlenmäßig mit Abstand stärkste Bezirksverband der CSU keines der beiden Spitzenämter abbekomt.


    Daß Glos Vorsitzender wird halte ich für so gut wie ausgeschlossen, denn er spielt bundespolitisch in der öffentlichen Wahrnehmung sowieso kaum eine Rolle und würde damit damit das Amt des Parteivorsitzenden schwächen. Wahrscheinlicher ist, daß, falls Seehofer nicht Vorsitzender wird, der neue Kandidate Glos ablösen könnte.


    Was Alois Glück angeht, so sehe ich bei ihm allenfalls eine Außenseiterchance auf den Parteivorsitz und selbst das ist mehr als fraglich, denn Glück wird in wenien Tagen 66 und käme damit allenfalls als Seehofer-Verhinderer in Betracht. Dafür spricht, daß er als Bezirksverbandschef von Oberbayern eine der Grauen Eminenzen der CSU ist, und damit mehr Einfluß hat, als man landläufig glaubt. Gegen ihn spricht wiederum daß er als Landespolitiker der Landesgruppe im Bundestag um Peter Ramsauer kaum vermittelbar sein dürfte.


    Daß Markus Söder in der aktuellen Debatte eine signifikante Rolle spielen wird, ist praktisch ausgeschlossen.

    Grundsätzlich muß man sich beim Scannen von analogem Material bewußt sein, daß es mit dem automatischen Scannen allein nicht getan ist. In fast allen Fällen ist Handarbeit angesagt, wenn man optimale Bildqualität haben möchte.


    Diese hängt auch eng mit dem verwendeten Scanner zusammen und da gilt als Faustregel, daß man mindestens 250, besser 500 Euro für einen vernünftigen Scanner los ist und selbst dann bewegt man sich eher im Einsteigersegment. Der oben genannte Reflecta Digitdia 4000 bewegt sich, wenn ich mich recht erinnere, um die 700-800 Euro.


    Bei der Wahl des Scanners kommt es natürlich entscheidend darauf an, was du mit den gescannten Bildern anfangen möchtest. Wenn es Dir um beste Bildqualität geht, wirst Du um einen (teuren) reinen Filmscanner nicht herumkommen. Wenn Du die Fotos einfach gerne ohne große Ansprüche in einer digitalen Fassung hättest, und es dabei weniger auf perfekte Reproduktion als auf Geschwindigkeit ankommt, wäre zu überlegen einen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit zu verwenden, denn da gibt es Modelle, die zwei Dutzend Dias auf einmal scannen können. Da kann man einmal laden und den Scanner allein laufen lassen.


    Zum Thema Material sollte man auch noch ein Wörtchen verlieren. Scannen kann man mit einem normalen Filmscanner natürlich den 135er Kleinbildfilm. Problematisch (= teuer) sind Mittelformat (120 & Co.) und insbesondere Großformat, denn da braucht man die Profimodelle, die sich allesamt im Bereich ab 2000 Euro bewegen. Aber auch der Filmtyp ist nicht ganz unwichtig. Während Farbnegativ (C41) und Dia (E6) keine Schwierigkeiten bereiten, ist schwarz/weiß Film (D76) und Kodachrome (K14) kritisch, weil dort die automatische Kornreduktion (GEM) und die Staub- und Kratzerentfernung (ICE) nicht funktionieren. Eine Ausnahme bilden manche Profiscanner, die mit speziellen Tricks halbwegs brauchbare Resultate erzielen. Wenn man noch analog fotografiert sind auch C41-schwarz/weiß Filme wie der Kodak BW400CN oder der Ilford XP2 eine Alternative, weil dort GEM und ICE wunderbar funktionieren und diese Filme auch darauf ausgelegt sind, gescannt zu werden.


    Selbst verwende ich einen Nikon Coolscan V ED mit der Nikon-Software und bin eigentlich ganz zufrieden, auch wenn man für einen Film problemlos einen Abend mit Scannen und Photoshop verbringen kann. Kanalmixer und Gradationskurven werden deine besten Freunde :-)

    Wenn der Commi im klassischen Format kommt, zitiere ich gerne die kürzeste Schlagzeile der Pressegeschichte: Gut.


    (1. April 1968; L. B. Johnson kündigt Verzicht auf Präsidentschaftskandidatur an)

    das wäre in der Tat ein Hammer: Dieses putzige 8800 wiegt nämlich 135g, von denen der Großteil auf das Gehäuse entfallen dürfte. Mit einem Edelstahlgehäuse hätten wir dann mit unserem Commi einen wirklichen (400g) Hammer ;-)

    Der größte Vorteil am Commi war immer die große Tastatur und wenn die wegfällt sehe ich keinen Grund mehr einen solchen Prügel mit mir herumzuziehen. Mir persönlich würde erstmal ein Update auf 9500i mit kleinen optischen Retuschen (z.B. kleinere Schrift in der Wochenansicht des Kalenders) und UMTS/ HSPPA völlig genügen.


    Sollte der neue Commi aber so aussehen wie momentan spekuliert wird (i.e. ausziehbar statt aufklappbar), dann war das 9500 mit Sicherheit mein letzter Commi und ich werde mich anderweitig orientiern müssen :-(

    Ich würde mich in der Einschätzung Tipsy anschließen: § 315c I Nr. 2 StGB hat nicht zum Jux eine Höchsstrafandrohung von bis zu fünf Jahren. Wenn ich mir die ganzen "Cannonball" Fälle anschaue, die es in den letzten Jahren gab, würde ich auf Autobahnen vor allem § 315c I Nr. 2b) und ggf. 2c) (falsches Überholen/ falsch fahren bei Überholvorgängen bzw. zu schnelles fahren u.A. an unübersichtlichen Stellen).


    Für die Strafverfolgungsbehörden dürfte es nicht allzu schwierig sein bei den Teilnehmern derartiger Veranstaltungen Vorsatz und Wiederholungsgefahr festzustellen, so daß das Rennen (jedenfalls wenn man der beteiligten Personen habhaft wird) schnell zu ende sein dürfte. Bei Gefahren für die öffentliche Sicherheit, insbesondere wenn Straftaten (s.o.) begangen werden, kann man aus dem jeweils einschlägigen Landesrecht unproblematisch die Befugnis der Polizei entnehmen entsprechende Personen in Gewahrsam zu nehmen. Ich würde sogar im Fall einer konkreten Gefährdung eine Reduzierung des Ermessens dahingehend annehmen, daß die Polizei die betreffenden Personen in Gewahrsam nehmen muß, weil es wahrscheinlich erscheint, daß die Teilnehmer an einem "Autorennen" dieses fortzusetzen versuchen werden.