Machen wir mal ein Rechenbeispiel mit fiktiven Zahlen.
O2-Kunden rufen Vodafone-Kunden und umgekehrt.
Dabei ist es meiner Meinung nach relativ unerheblich, wie viele Kunden jedes Unternehmen hat. Im Fall von O2 wenig Kunden. Bedeutet O2 zahlt wahrscheinlich am wenigsten IC, bekommt aber auch am wenigsten. Vodafone hat die meisten Kunden, zahlt damit viel IC und bekommt auch viel.
Wahrscheinlich hält sich IC-IN und IC-OUT sogar die Waage
Mal angenommen die Vodafone-Kunden verursachen 70 Mio. Interconnect-Kosten durch Anrufe zu O2, dann kommt auch ungefähr das gleiche wieder rein.
O2 mit weniger Kunden hat dann vielleicht nur 30 Mio, die rausfließen und wieder reinkommen.
So, nun wird der Interconnect halbiert. Und auf einmal sinds nur noch 35 Mio. für Vodafone und 15 Mio. für O2, weil das Gesamtvolumen sinkt.
Im Ergebnis ist es also so, dass dem Interconnect-System das Volumen entzogen wird. Die aktuellen Tarife sind noch auf die höheren Interconnectpreise ausgelegt d.h. jede Minute wirft nun mehr "normalen" Gewinn ab. Vodafone hat also weiterhin seine 70 Mio. solange sie ihre Tarife nicht ändern. Die Änderung der Einnahmen wird erst durch eine Tarifanpassung zustandekommen.
Hoffe das war soweit verständlich 