ZitatOriginal geschrieben von senderlisteffm
Da es hier auch gerade um die Wartung geht.
Es werden hier Intervalle von drei bis fünf Jahren angegeben. Ist ja schon ein Unterschied.
Bei welchem Trageverhalten ist denn welches Intervall zu empfehlen? Ich trage meine immer. Sprich, sie läuft, seit sie mir der Uhrmacher übergeben hat, und wird dies (hoffentlich) tun, bis sie zum Service geht.
Die Wartungsintervalle sind davon abhängig, wie oft man eine Uhr trägt und welchen Bedingungen sie dabei ausgesetzt wird (Sport, Sauna, Schwimmen, Tauchen). Ich würde zumindest einmal jährlich eine Prüfung auf Wasserdichtigkeit empfehlen - merke: eine Uhr, die z. B. bis 10 bar druckfest ist, wird nicht bei 30 m Wassertiefe undicht, sondern bei 10 cm, was damit zusammenhängt, daß Dichtungen bei entsprechendem Außendruck zusammengequetscht werden und somit selbst in schadhaftem Zustand noch ihre Aufgabe erfüllen. Ist der Außendruck gering, machen sich Fehler in der Dichtung entsprechend bemerkbar - die Uhr wird zum Aquarium, zumindest aber zum Feucht-Biotop. ![]()
Zur Revision (Komplettreinigung, Ölen, Regulieren) sollte eine mechanische Uhr - je nach Tragehäufigkeit - alle drei bis fünf Jahre, damit "das Schleifmittel", also diese fatale Mischung aus metallischem Materialabrieb und Öl, das im Betrieb des Werks anfällt, entfernt werden kann und trocken gelaufene Lagerstellen geölt werden können. Ansonsten wird der Materialverschleiß im Werk einfach zu hoch. Die Uhr wird sicherlich noch eine ganze Weile funktionieren, aber die Kosten für eine Wartung werden dann einfach zu hoch. Man spart unterm Strich also kein Geld, wenn man zu lange wartet, bevor man einer Uhr die allfällige Revision gönnt. Man würde ja auch kein neues Auto kaufen und dann einfach ohne jegliche Wartung solange damit fahren, bis der Wagen "verreckt."
Wird die Uhr fast nie getragen, sondern liegt als Safe Queen (Sammler- oder Spekulationsobjekt) nur im Bankschließfach oder in der Vitrine, reicht eine Revision alle 10 bis 12 Jahre natürlich auch aus.
