Beiträge von RNeumann

    Re: Re: Deutschlands Mitte schrumpft! Und dann?


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    Original geschrieben von Bene
    Axel Springer AG facht mal wieder die Mittelschicht - seine Kundschaft dieser Publikation - an, sich gegen alles unter ihnen zu wenden.


    Kann man daraus schließen, dass dein Ideal eine Gesellschaft aus 98 % HartzIV und 2 % Milliardären ist? Was ist denn der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält? Weder Oben noch Unten. Die Mitte ist der Ruhepol. Meine Meinung...

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    Original geschrieben von hrgajek
    Ok, da muß man in den Shop - der wird sicherlich "beraten" wollen :-) oder den Einmalbetrag für die Hotline investieren. Ja mei, so ist das halt.


    Wenn ich das o.g. Interview mit Epple lese, wird mir irgendwie übel. Die scheinen tatsächlich primär auf den Offlinehandel setzen zu wollen und bringen das Optionsändern sogar noch als positives Argument um Frequenz in den PoS zu bringen.


    Für meinen Fall hieße das ganz konkret: Ins Auto setzen, nach Dresden fahren, 1,50 € Parkgebühren berappen. Einen Storch im Base-Laden bemühen und zurück zu Mutti. Das alles wegen einem Switch der Optionen? Hotline kostet unter diesem Blockwinkel "nur" 99 Cent.


    Die zäumen IMHO das Pferd von hinten auf, zwingen die Leute offline und erzeugen damit zwar Frequenz, aber Frequenz kostet auch Geld. Also muss man den Leuten sinnlose Sachen verkaufen, denn der Händler kann doch dar nicht vom Buchen z.B. der AllNet50 leben. Man erhöht so IMHO wieder die Gewinnungskosten und insbesondere die Pflegekosten.


    Aber sei es drum, wenn man in ein paar Monaten die Managementpferde wechselt, kann man dann wieder eine Rolle rückwärts machen und sich als ganz großer Held feiern, wenn alles wieder in Richtung online trabt.


    Mobilfunk ist IMHO wie Bücher, DVDs und vieles mehr mittlerweile ein relativ überschaubares Produkt, bei dem die neu in den Markt eintretenden Zielgruppen (Jugendliche) definitiv keine Beratung im Sinne eines Herrn Epple benötigen. Entsprechend schreit das Erschließen neuer Gruppen eigentlich geradezu nach ONLINE. Aber nein, wir versuchen nun mal offline...

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    Original geschrieben von georgmeyer Vielleicht ist man noch dabei zu testen, wie groß der Aufschrei ausfällt, um dann zu entscheiden, was man denn macht.


    Das wäre eine Erklärung, jedoch ein riskantes Unterfangen, da man ja nicht abschätzen kann, wie angepisst sich die Kundschaft fühlen wird und wie lange das nachwirkt.


    Wäre es ein Versehen gewesen, hätte aber im Handstreich die Website korrigiert werden können. Ist sie aber bis dato nicht, so dass ich weiter unterstelle, dass man die Kunden vorerst mit Falschaussagen in die Verträge drängt und ggf. später einfach abdichtet. Technisch sollte das doch kein Problem sein, noch dazu wo das"große" Geld lockt.

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    Original geschrieben von handytim
    Tarifchaos, warst Du es nicht, der für das Ende der kostenlosen netzinternen RUL bei u.a. Klarmobil gesorgt hatte?


    Hui. Dann hätte ich als T-Mobile doch schon nach den ersten 24 Monaten die Reißleine gezogen. Mit derartigen "Nutzungen" wäre ich vorsichtig, denn ganz schnell steht man da und kein Netzbetreiber will einen mehr, schließlich herrscht beidseitig Vertragsfreiheit.


    Aber ich bleibe dabei, Verträge sind einzuhalten und entweder man lebt mit der MVLZ von 24 Monaten (beiderseitig) oder baut sich dichte AGBs. Auf die Spitze (Verbraucherschutz, Vertragserfüllungsklage) würde ich es aber trotzdem nicht treiben, da der Richter abwägen muss und die missbräuchliche Nutzung auf der Hand liegt.


    Wenn ich richtig gelesen habe, würde ich als T-Mobile im Gegenzug eine gewerbliche Nutzung unterstellen, da die Aufladungen ja offenbar zum Gelderwerb dienen sollten. Da könnte man dann bei Eskalationen schnell mal mit Finanzamt, Gewerbeaufsicht etc. drohen und deine schönen Guthaben würden sich trotz vielleicht durchgesetzter Aufrechterhaltung der Verträge im Bußgeldrauch auflösen. Gehe ich nämlich von den von dir selbst hochgerechneten "Tagessätzen" aus, komme ich p.a. auf knappe 27000 €, womit klar und deutlich eine Straftat in Punkto Steuerhinterziehung vorliegt, denn sein 2006 betrieben hieße dass mindestens 90000 € nicht angegebenen Einkommen. Ist das noch Hobby?


    Wäre ich T-Mobile täte ich es sowieso prophylaktisch, da es nur ein Schreiben ans Finanzamt ist und man seinen Spaß hätte. Aber, wie gesagt, bin ich vom Bau und Fußangeln und derlei Treiben durchaus als Geschäftsgrundlage gewohnt.

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    Original geschrieben von tobias2k
    Es wäre wirklich interessant zu wissen, inwiefern höhere Bezüge im Politiksektor zu einer tatsächlichen Verbesserung unserer Lage führen würde. Ich persönlich würde auf nein tippen. Für mich hat Politik auch etwas mit Herzblut zu tun und dem festen Willen im Land etwas zu verbessern. In meinen Augen lässt sich sowas nicht über durch Geld steigern oder zu Tage fördern.


    Dito, aber eben diese Art von Einsatz bleibt zunehmend auf der Strecke. Nicht nur in der Politik.


    Vor Jahren, vor Geburt unserer Kleinen habe ich einen Freund an einen Tumor verloren. Den habe ich beim Sterben begleitet, da im Krankenhaus keiner für sowas Zeit hat und man dies von einem "Dienstleister" auch nicht verlangen kann. Damals habe ich gesehen, wie viele arme Schweine ganz allein sterben müssen. Nachdem mein Freund tot war habe ich mehrere Jahre Leute beim Sterben begleitet, einfach an deren Bett gesessen, zugehört und Hände gehalten. Mut zusprechen im Sinne von gesund werden musste man dort keinem mehr... Ich fand es damals einfach nur menschlich und es gab/gibt leider zu wenige Leute, die sich für IMHO menschliche Sachen wie diese Zeit nehmen. Aber genau das macht IMHO eigentlich den Unterschied zwischen Mensch und Tier aus. Leuten dafür Geld zu geben hielte ich trotzdem und gerade für falsch.


    Aber mit dem Euro hat das nichts mehr zu tun...

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    Original geschrieben von mostwanted
    In einem Hotel mit All Inclusive steht in der Leistungsbeschreibung auch nicht "..es ist verboten Getränke in Kanister zu füllen, diese in den Kofferaum des Mietwagens zu verbringen und im Anschluss an die Bars im Nachbarort zu verkaufen" :)


    Der war gut! :cool: Nur dumm, darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Aber da "all you can drink" zumeist im Ausland stattfindet, kommt man sicher nicht mal unverletzt bis zum Ausgang.

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    Original geschrieben von mostwanted
    "Poweruser" sind Menschen, die viel telefonieren. Keine merkwürdigen Existenzen die dubiose 11 Stunden am Tag am Telefon hängen und/oder darauf angewiesen sind durch extremes ausnutzen des Anbieters 1 Cent die Minute zu verdienen. Das sammeln von Pfandflaschen aus gelben Säcken dürfte ungleich lukrativer sein. Kein Richter dürfte dieses Verhalten als normal ansehen. :rolleyes:


    Dann muss der Anbieter einem solchen Nutzungsverhalten durch entsprechende AGBs vorbeugen. Der Begriff Flatrate wird heute in allen AGBs mit entsprechenden Restriktionen hinterlegt, entsprechend kann man bei alten AGBs davon ausgehen, dass die trotz Größe des Anbieters, wie gewohnt, mit der heißen Andel gestrickt bzw. vom Praktikanten vorformuliert wurden. Lehrgeld muss man dann eben bezahlen.


    Ich komme "vom Bau". Bei uns ist es tägliches Spiel und Existenzgrundlage Lücken in den Vertragsbedingungen/Normen etc. zu erkennen und gnadenlos auszunutzen. Der Auftraggeber hat dann bei der nächsten Baustelle die Chance die Lücke zu stopfen. Aber für den ersten Durchgang gilt, dass Verträge einzuhalten sind, auch wenn es Blut, Schweiß, Tränen und ein paar 100000 € mehr kostet als geplant. Wo kämen wir hin, wenn mitten im Spiel permanent die Regel angepasst werden dürften.


    Man wusste bei der Tarifkalkulation sicher auch schon, dass Chatlines etc. existieren und hätte, von hinten durch die Brust, damit rechnen können/müssen, dass u.U. bei günstigen Tarifierungen entsprechende Probleme auftreten könnten. Deshalb ist es nicht nur unfair, sondern klarer Vertragsbruch, wenn man dann als Großkonzern mit Krokodilstränen in den Augen kommt und auf unschuldig macht.


    Das Wohl der Allgemeinheit im Sinne von Kostenminimierung durch Missbrauch ist IMHO auch nur vorgeschoben, da jeder, dem die T-Mob-Tarife nicht passen 3 andere NBs zu Auswahl hat. Damit ist der Allgemeinheit genug gedient. Hier geht es einzig um Gewinnmaximierung, was ich denen ja auch zugestehe, sonst könnte die früh im Bett bleiben, ABER Vertrag ist und bleibt Vertrag, schließlich haben die die AGBs selbst formuliert.


    Wenn NBs Modelle wie Loop Up etc. mit wachsweichen AGBs kreieren und anschließend Flats nachschieben, sollten sie sich nicht über "Missbrauch" bzw. unerwartet intensive Nutzungen wundern. Mancher betreibt das als Sport und Pfandflaschen sammeln macht mehr Arbeit als ein Telefonat aufzubauen...


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    Original geschrieben von uwm
    Richtig, aber der Auftraggeber kann IHM kündigen, wenn er sich eine Schneekanone ausleiht, um sich ein paar Euro zusätzlich für ein paar extra Stunden bedingt durch extensiven Schneefall zu verdienen ... :rolleyes:


    Falsch, üblich ist eine Hausmeisterflatrate, d.h. man bucht den Hausmeister für ein Jahr oder einen Winter und er allein trägt das Witterungsrisiko. In dieser Branche würden bei künstlicher Beschneiung um den Flatrateanbieter zu schädigen aber eher ein paar Zähne wacklig, als dass sich einer auf AGBs oder Verträge beruft. Im Gegensatz zum Big Business sin dort halt noch Ehrenmänner unterwegs. :D Gefährlich wäre hier eine Kombination aus "Hausmeisterflatrate" und einem wirtschaftlichen Vorteil durch den Betrieb der Schneekanone. Aber wie gesagt, dann rollt der freundliche Mann einfach die Schlaghand zusammen und klärt das "per Handschlag"...

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    Original geschrieben von tarifchaos
    Pacta sunt servanda.


    Das ist richtig, deshalb wäre ein "Drohbrief" vorab besser gewesen. Den Vertrag zu alten, undichten AGBs muss man dann halt auch mal aussitzen können (als NB). Spätestens nach 24 Monaten kann man doch entweder die AGBs abdichten oder eben gleich kündigen.


    Zwischendurch Staub aufzuwirbeln bringt IMHO nur Verdruss und Imageverlust.


    Ein Hausmeisterdienst kann doch in diesem Winter auch nicht einfach die Verträge kündigen, nur weil ungewöhlich viel Schnee fiel, den er nicht einkalkuliert bzw. herausspekuliert hatte.

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    Original geschrieben von polli
    ja, die Frage nach dem gerechten Lohn ist sehr schwierig - habe Mitarbeiter die mit Ihrem Lohn unzufrieden sind. Das Problem: ist nicht jeder mit seinem Lohn unzufrieden?


    Dauerhaft wird man nie Motivation und Zufriedenheit allein über Geld erreichen. Wäre es so einfach, müssten alle Sozial-Rentner und Transferempfänger doch froh und glücklich sein ob der (bedingungslos) geschenkten Beträge. Ebenso erreicht man bei Angestellten allein mit Geld keine anhaltende Zufriedenheit, es tritt IMHO ganz schnell ein Gewöhungseffekt ein. Und... man wird immer aus irgendeiner Ecke einen herauskramen können, der mehr verdient und ggf. sogar weniger arbeitet.


    Also liegt IMHO die Wurzel für eine langfristige Motivation und Zufriedenheit eher bei anderen Punkten, die schnöde klingen, aber die Musik machen: Betriebsklima, Herausforderungen (nicht Überforderungen) im Job, direkte Erfolgsbeteiligungen etc. etc.


    Schaut man sich z.B. meine Angestellten an, die als Facharbeiter und Ingenieure hier im Osten zwischen 2700 und 4500 € brutto bekommen, so liegen die trotz teilweise erheblicher Arbeitsdichte im besten Fall auf dem Niveau sächsischer Gymnasiallehrer, die auch noch mit deutlich mehr Urlaubstagen zurecht kommen müssen. Trotzdem ist IMHO die Zufriedenheit in unserer kleinen (40 Mann) Firma höher als im eigentlich ruhigeren und insbesondere sichereren öffentlichen Bildungssektor. Warum? Ich lasse meinen Leuten Freiheiten, die können die Arbeit selbst komplett frei organisieren, sind nicht an Arbeitsplätze gebunden (sicher nur beschränkt übertragbar). Aber den entscheidendsten Schub in Punkto Produktivität und Fluktuation = Null gab es bei uns seit einer einfachen und transparenten Möglichkeit der Erfolgsbeteiligung. Da wird nicht mit Kennzahlen gemauschelt, sondern projekt- und gesamtbetriebsbezogen direkt am Ergebnis beteiligt. Das Ganze on Topp, so dass wir um die 60 % der Betriebsgewinne an die Mitarbeiter "verteilen". Das geht aber nur, weil der Laden überschaubar ist (keine blinden Passagiere möglich). Größere Investitionen werden mit den Betreffenden diskutiert, was aber nicht zerreden bedeutet, sondern einbeziehen und einen konstruktiven Austausch von Argumenten.


    Ich denke, durch ein Einbeziehen und Ernstnehmen der Mitarbeiter erreicht man mehr, als einfach mit der Gieskanne die Euroscheine zu verteilen. Warum sind denn sonst gut verdienende Lehrer, Ärzte etc. so zermürbt? Deren Arbeitsumfeld scheint die kaputt zu machen und offenbar scheint man keine Möglichkeit der Verbesserung zu sehen, so dass man nach Geld im Sinne von Schmerzensgeld schreit. Meine Schwester ins hier in Sachsen Allgemeinärztin, ein Bruder Chirurg, ein anderer Bruder Admin in der öffentlichen Verwaltung. Ich kenne dem entsprechend diese Seite der Welt recht gut und möchte trotz "Unsicherheit" als Unternehmer niemals nie tauschen müssen, da ich in deren Strukturen ein Motivationsproblem hätte, dass sich IMHO langfristig auch auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirkt.


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    Original geschrieben von tobias2k
    Diese Aussage bereitet mir irgendwie Kopfschmerzen, weil sich das so sicher nicht pauschalisieren lässt. Insbesondere bei den beiden Eckpunkten der Einkommensskala trifft diese Aussage nicht zu. Am unteren Ende der Gehaltsskala ist weder der Wachmann mit seinen 4 Euro Stundenlohn noch der GLS Fahrer mit ~1500 Euro brutto angemessen entlohnt. Am oberen Ende verdienen unsere Abgeordneten genauso zu viel wie ein "Top" Manager wie Herr Ackermann.


    Einige deiner Beispiele (Piloten etc.) sind einfach nur Preisbildungen aus Angebot und Nachfrage und langfristig werden dort sicher auch die Preise in Bewegung geraten. Luftfahrt hat geboomt und boomt weiter. Gleichzeitig darf nicht jeder fliegen, so kommen diese Gehälter zusammen. Auto fahren kann jeder, deshalb zahlt GLS, UPS etc. so schlecht. Außerdem herrscht auf dem Paketmarkt ein Brachialwettbewerb einzig über den Preis. Wenn du aber z.B. das Verhalten der Deutschen Post siehst, die in Deutschland Mindestlohn fordert und in Holland 80 % der Angestellten als Scheinselbständige mit 6 €/ abspeist (siehe aktuelle wiwo), dann könnte einem auch der Gedanke kommen mal in die Packstation zu kotzen (bildlich gesprochen). Aber Appel ist auch nur McKinsey und damit ein übermotivierter Erbsenzähler, der gern die Erbsen für sich behält.


    Abgeordnete sind IMHO nicht ausreichend entschädigt. Wäre es so, wäre der Bundestag nicht ein Sammelbecken des öffentlichen Dienstes und der Gewerkschaften. Für in der Privatwirtschaft erfolgreiche Leute ist "Abgeordneter" IMHO keine wirklich sinnvolle Perspektive. Über deren Rentenanwartschaften ließe sich noch diskutieren, da man sich IMHO bewusst für eine zeitlich befristete Wahlposition bewirbt und dem entsprechend nach 8 Jahren nicht "ausgesorgt" haben kann, noch dazu wo doch die Masse alternativ im öffentlichen Dienst hätte versauern müssen.