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Original geschrieben von Felsen2000
...denn öffentliche Sicherheit hängt von dutzenden Faktoren ab, von denen einer der wichtigsten die Bevölkerungsstruktur ist.
Das ist unbestritten.
Umso weniger verstehe ich Deine Argumentation, ausschließlich die Symptome bekämpfen zu wollen (mit mehr, 'härterer' Polizei) :confused:
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Original geschrieben von Felsen2000
Aber schlichtweg zu bestreiten, dass regide Sicherheitsmaßnahmen die öffentliche Sicherheit herstellen können - das ist schon krass.
Ich hatte versucht deutlich zu machen, dass dies nichts grundsätzlich ändern würde. Es wäre reine Gesellschafts-Kosmetik.
Kopfschmerztabletten würden sicher auch helfen, wenn man ein Beil im Kopf stecken hat - sind dabei aber trotzdem völlig ungeeignet

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Original geschrieben von Felsen2000
Wenn an jeder Ecke ein Mitglied der lokalen Sicherheitsorgane rumsteht, dann ist es recht unwahrscheinlich, dass in der Öffentlichkeit gegen die geltenden Vorschriften verstoßen wird. Ob man DAS dann will, ist eine andere Frage. Aber das es geht - das sollte von intelligenten Menschen nicht wirklich hinterfragt werden.
Nochmals: Ich hatte den Sinn solcher Maßnahmen hinterfragt - siehe mein Vergleich:
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Original geschrieben von Gallium
Auch mehr Feuerwehrleute würden nicht mehr Sicherheit bringen, solange man mit offenem Feuer im Haus hantiert
Solange die Leute ihre Bude mit offenem Feuer im Zimmer heizen, kannst Du mit je einem Feuerwehrmann je Wohnung sicher die Brände in Grenzen halten.
Aber wäre es nicht logischer das Verhalten der Leute zu ändern - sprich gesellschaftliche Änderungen zu initiieren?
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Original geschrieben von Felsen2000
Saudi-Arabien ist relativ sicher, genau wie Nordkorea oder die DDR es war.
Eine interessante These, die einer genaueren Betrachtung nicht unbedingt stand hält:
Die Zahl der Polizisten je Einwohner war in der DDR nicht viel höher als bei uns.
lt Wikipedia:
DDR: 80Tsd abzgl Bereitschaftspolizei, Meldewesen, Transportpolizei Feuerwehr: ca 35Tsd auf 17Mio
BRD: 250Tsd abzgl BGS auf 80 Mio
Den wesentlichen Grund für die geringere Straftatenquote in der DDR würde ich eher in der mangelnden Motivation zu Straftaten suchen. Was gab es damals schon, für dass es sich lohnte ein Kapitalverbrechen zu begehen. Gleiches gilt umso deutlicher für Nordkorea. Bei Saudi Arabien geht die Kriminalität der ausländischen Arbeitssklaven und Tagelöhner nicht in die Statistik ein.
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Original geschrieben von Felsen2000
Der Rest ist ein absolut wirres Durcheinander politischer Glaubenssätze. Diese äähhh... Behauptung, in Summe würden Straftaten zunehmen, nur weil man Teilgebiete (Wohngebiete) sicherer macht...
Es tut mir leid, dass ich das nicht verständlicher rüber gebracht habe.
Ich hatte mit Hilfe der Slate-Grafik gezeigt, das das 'härtere Durchgreifen' in New York dazu geführt hatte, dass die Straftaten einfach nur ins Umfeld abdrifteten. Gleichzeitig stiegen die Straftaten im Umfeld mehr an als innerhalb NY reduziert wurde. Soweit die Zahlen zum Beispiel des Users Amerikaner. Nun zu meiner Eindruck:
Wie ich schon schrieb, sehe ich ein Problem darin, Kids in 'ihrem eigenen Dunstkreis' allein zu lassen. Wenn man solche gesellschaftlichen Gruppen dann auch noch aus bestimmten Arealen verdrängt, entsteht ein Gefühl von 'Mensch 2.Wahl'. Kommt dann auch noch eine Perspektivlosigkeit hinzu, die eigene gesellschaftliche Position jemals ändern zu können, wird nach Alternativen gesucht ...so entsteht kriminelle Energie.
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Original geschrieben von Felsen2000
Menschen, die rechte Verbrechen verharmlosen, in dem individuelle Schuld negiert und statt dessen kollektives Versagen postuliert wird.
Solche Überlegungen zum Verständnis von Straftätern haben nichts mit einer 'armer-Bankräuber-Mitleid-Mentalität' zu tun, sondern dienen dazu Ursachen zu finden, um diese abzustellen.
Übrigens, ist Dir aufgefallen, dass ich meine Antwort ohne jede persönliche Diffamierung oder Beschimpfung schreiben konnte?
Ich bin mir sicher, dass auch Dir eine gewaltfreiere Sprache gelingen wird 
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Original geschrieben von Amerikaner
Für 2014 meldet der Spiegel 328 Tötungsdelikte, also nochmals eine deutliche Verbesserung gegenüber den 2245 in 1990.
Den weit höheren Anstieg im Umfeld verschweigt der Artikel allerdings.
...die entstehende steigende Gewaltspirale, die dieser damit einhergehenden Diskriminierung spezifischer Bevölkerungsgruppen folgt, listet der Spiegel-Artikel aber immerhin auf.
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Dies deckt sich zeitlich mit dem harten Durchgreifen Giulianis und Bloombergs (Bürgermeister NYC). Ich denke schon, dass man damit eine klare Verbesserung der Situation belegen kann, oder etwa nicht?
Das ist Scheuklappen-Statistik, die ausblendet, was man nicht wissen will/soll. Solche Politik nennt man Florians-Prinzip
Ungeachtet dessen, kann ich nicht im entferntesten ein System als Vorbild ansehen, das es als 'Fortschritt' preist, die Straftaten einer einzigen Stadt auf das Niveau von ganz Deutschland zu bringen. Das ist für mich ein Negativbeispiel, wie es keinesfalls sein sollte :flop: