Hmm... etwas viele Fragen auf einmal ![]()
Ich will mal probieren, der Reihe nach das Funktions-Prinzip für Dein Vorhaben zu beschreiben:
Zunächst brauchst Du eine eigene domain (bspw.: 'deinname.de').
Die Minimalvariante, ohne zusätzliche Dienstleistung ist die Buchung über einen Registrar. Das ist ein Dienstleister, der Deinen Namen bei der jeweils zuständigen Instanz anmeldet (hier '.de' bei der DENIC für Deutschland)
Danach muss der Name im Internet bekannt gemacht werden, Die Computer identifizieren sich im Netz nur über Nummern (IP-Nummer) und daher muss für den 'dummen User' eine Art Telefonbuch im Netz betrieben werden, in dem die Computer nachschauen können, unter welcher (IP-)Nummer 'deinname.de' zu finden ist.
Dieses 'Telefonbuch' des Internets nennt sich Domain-name-service oder kurz DNS.
Für den vollständigen 'Telefonbucheintrag' braucht man natürlich auch die zugehörige 'Telefonnummer'.
Dazu brauchst Du jetzt ein 'Endgerät', das unter dieser Nummer erreichbar ist. Das ist der Server, auf dem später Dein Mail-Programm oder auch andere Programme installiert werden. Hierfür gibt es zahlreiche Anbieter, die Dir entweder einen kompletten Computer in einem Rechenzentrum zur Verfügung stellen oder auch nur eine von vielen virtuellen Maschinen, die auf ein und demselben Computer laufen. Die Auswahl bestimmt den Preis ![]()
Jetzt ist Dein Server für jeden anderen Computer auf der Welt über diese IP-Nummer, die man über DNS-Telefonbuch erhält erreichbar.
Nun muss auf Deinem Server ein Programm installiert werden, das weiß, wie die ankommenden Datenpakete verarbeitet werden müssen. Für Mail-Datenpakete ist das natürlich ein Mail-Server.
Der Begriff 'Server' steht im Internet für eine Software, die einen Dienst (engl. serve) bereit stellt.
Nicht zu verwechseln mit dem Server-Begriff aus der Windows-Welt.
Ein Beispiel für diese dienstleistungsarme Variante sieht bspw so aus Bei diesem Anbieter buchst Du nur die domain und kümmerst Dich selbst um die DNS-Einträge.
...ist ein wenig, wie Kommandozeile auf dem PC, fix und übersichtlich - man sollte aber wissen was man tut ![]()
Der Server-Anbieter und das Mailprogramm fehlen dann aber noch. Man hat jedoch die Freiheit, dies bei einem beliebigen anderen Anbieter kaufen zu können oder sogar selbst zu installieren.
Wenn Du bis hier nicht ganz mitgekommen bist, ist das nicht schlimm, denn es gibt Anbieter, die das alles für Dich erledigen ![]()
Komfortabler aber auch teurer sind Anbieter, wie bspw die bereits genannte Berliner Fa. sysprovide. Hier übernimmt der Anbieter alle Anmelde- und Installationsaufgaben für Dich. Du kaufst also einen bereits vorkonfigurierten Server mit fertig installierter Software nach Deinen Wünschen und der Anbieter meldet diesen auf Deinen Wunschnamen an.
Alles funktioniert sofort und (weitgehend
) fehlerfrei. Du kannst also sofort nach Freischaltung mit den eMail-Daten-Protokollen pop3/smtp oder imap auf Dein neues Mailkonto zugreifen.
Die Daten-Sicherheit der Programme auf Deinen Endgeräten ist eine ganz andere Sache und hat zunächst nicht direkt mit Deinem neuen Mailserver zu tun.
Bei android nutzt man natürlich nicht den inbuild-Maildienst von google, sondern installiert sich eine sicher App. Deren 'Befugnisse' kann man dann bei gerooteten Handys noch weiter einschränken, so dass google nicht mitlesen kann.
Heise hat mal eine Beitragsfolge über 'Android ohne google' geschrieben
Gleiches gilt auch für Outlook, das man wegen seiner 'Geschwätzigkeit' gegen sichere Alternativen, wie bspw Thunderbird ersetzt.