Und dazu braucht man so präzise Daten, die das erstellen von Bewegungsprofilen zulassen? Im Leben nicht. Streckenlänge, Geschwindigkeit, Daten zum Laden und Entladen der Batterie, Heizung/Klima, das lasse ich mir noch gefallen. Wo ich mit dem Auto fahre ist aber Privatsache. Das hat den Hersteller nicht zu interessieren.
Wenn du doch sowas von keine Ahnung hast, dann sabbel halt einfach nicht. Sicherlich "braucht" man diese präzisen Bewegungsprofile nicht, andererseits ist die Welt doch ein wenig komplexer als in deinem kleinen Kosmos (was man ja andauernd mitgeteilt bekommt).
"brauchen" ist relativ. Für den Hersteller ist es freilich einfacher, je mehr Daten er hat. Was qualifiziert dich eigentlich dazu, das mit solcher Gewissheit bewerten zu können?
Richtig. "Früher" fuhren die Kisten halt mit dem halben Kofferraum an Messtechnik rum. Teils gabs bei den Herstellern einen kleinen Fuhrpark an den Kisten, die die MA der Entwicklung ausleihen konnten, fürs WE. Auflagen dafür war meist eine gewisse Anzahl an Mindestkilometer, z.B. 500-1000km fürs WE - um einfach Telemetriedaten zu erhalten. Und natürlich ist es um einiges Einfacher die Daten direkt vom Kunden praxisnaher zu ziehen.
Grundsätzlich spricht ja absolut gar nix dagegen außer German Angst der ewig gestrigen, andererseits ist halt die Kehrseite der Medaille die Sicherheit - bzw. nicht vorhandene Sicherheit in dem Falle.
Grundsätzlich versteh ich allerdings die Automobiler schon. Die daten sind äußerst wertvoll, da die den realen Usecase nachbilden und erstmal kostenlos sind. Erstmal haben, dann kann man später auswerten was mann will. Wohl wissentlich, dass man aktuell oft noch gar nicht erst weiß, was man will. Aber der Datenberg ist erstmal da, das knifflige ist die Auswertung.
Und dass da der Hersteller erstmal versucht an die wertvollen Daten zu kommen bzw. diese zu sichern versteh ich einerseits.
Anderseits wäre German Fairness: Biet dem Kunden nen Fuffi oder sowas Rabatt für den eh schon sauteuren Kundendienst an und gut ist. Wer will, machts, wer nicht, der nicht.
Aber absolut kindisch und lächerlich sind halt die, die sich drüber aufregen obwohl es sie selber nicht betrifft und diverse Gründe konstruieren, warum alles kacke ist.
Ich fahr Tesla. Das Thema (nichtvorhandener) Datenschutz war mir von Anfang an klar. Wobei ich das Thema Dashcam und Sensorik wiederum positiv sehe. Wenns kracht ist eine recht klare Rekonstruktion möglich. Und es ist eine halbwegs ehrliche Aufklärung möglich. Erspart viel Ärger. Und wenn man selber schuld war - dann wars so. Dann kann man nich schummeln oder in Olaf-Manier mal was vergessen. Aber ganz ehrlich: Will ich das? Ich bin dafür zu ehrlich. Es ist wie es ist...
Was ich nicht raffe: Warum werden die Telemetriedaten nicht schon längst für einen Stauendewarner genutzt oder ähnliches. Nebel, etc. Das, was diverse andere Apps bieten. Stattdessen so bullshit wie ecall und so Mist. Gerade an gerade entstandenen Stauenden würde sowas Unfälle vermeiden. Und das zu lösen wäre ja relativ trivial. Das würde ich mir mehr wünschen als das ganze autonome Zeugs.
Im Übrigen können Bewegungsprofile auch ohne explizite Standortdaten erstellt werden. Ob VW sich legal innerhalb der Regelungen der DSGVO bewegt hat, werden in den nächsten Monaten Gerichte feststellen.
Richtig! Die Frage wird noch sehr sehr interessant werden - darauf bin ich gespannt.
Aber das wird die Judikative klären. Wobei ich da in Deutschland nichts bahnbrechendes erwarte. Das wird sich sowieso ewigst ziehen und auf den Kunden keine direkten Auswirkungen haben, wie ich schätze.