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Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! "klingeln" und "klopfen" ist das Gleiche, eine zu hohe ROZ scheint kein Problem, und Gastrax hat Alzheimer!
Ich hab noch mal in meinen alten Skripten nachgeschaut, dabei könnte ich schwören dass uns damals an der Verkehrsfliegerschule das mit dem "Klingeln" genau so erzählt wurde :gpaul:
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Ich dachte, Klingeln bedeutet, daß sich das Gemisch entzündet, bevor die Zündkerze funkt.
Ne, das heißt "klopfen", kommt bei Sprit mit zu niedriger ROZ vor, es sei denn der Motor hat eine Klopfregelung. Die regelt dann den Zündzeitpunkt entsprechend.
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Dieser Funke entzündet das Gemisch aber auf jeden Fall ("oktanunabhängig"), d.h. nach UT (da hat es bestimmt schon gefunkt) existiert kein Gemisch mehr, das sich noch (ungewollt zu spät) entzünden kann. Nach OT wir die "nächste Ladung" zündfähigen Gemischs in den Zylinder geführt.
Stimmt schon, der Zündfunke bringt das Gemisch auf jeden Fal zur Verbrennung (wenn nix kaputt ist), die Frage ist aber das wie.
Bei Sprit mit zu niedriger ROZ kann bei der Kompression das Gemisch vor dem ZZP regelrecht verpuffen. Dann klopfts.
Bei Sprit mit richtiger ROZ wird das Gemisch durch den Zündfunken irgendwann vor OT gezündet (bei meinem MGB z.B. 13° vor OT) und die Verbrennung breitet sich dann mit mehr oder weniger idealer Flammfrontgeschwindigkeit aus.
Bei Sprit mit zu hoher ROZ ist die Flammfrontgeschwindigkeit zu niedrig, weil das Gemisch zu früh gezündet wird und die Kompression nicht hoch genug ist. Das kann auch dazu führen, dass nicht das ganze Gemisch gleichmäßig verbrennt, sondern in mehreren aufeinanderfolgenden Zündungen. Also erst das Gemisch in direkter Nähe zur Zündkerze, und später dann, mit zunehmender Kompresion, z. B. in den Ecken des Brennraums, oder teilweise erst nach OT.
Und jetzt geht der Teil los dem ich ein dickes AFAIR voransetzen möchte!
Diese unkontrollierte Verbrennung des Gemischs (das Klingeln) ist insofern problematisch als das sie vom Motor nicht so effektiv in Bewegung umgesetzt werden kann. Die Energie muss aber irgendwo hin (Stichwort Energieerhaltungssatz), also wird sie als zusätzliche Wärme abegleitet. Und ein zu heißer Motor (genauso wie ein zu kalter) bedeutet erhöhten Verschleiß. Vor allem das Auslaßventil wird dabei in Mittleidenschaft gezogen.
Zum Abschluß: Ich habe neulich mal Super Plus in meinen Alfa getankt (braucht normalerweise Super), das mochte der gar nicht, der lief ziemlich lustlos, erst als der Tank leer war und er wieder seinen "normalen" Sprit bekam, da war wieder alles in Butter.
Auf der anderen Seite mein MGB. Ein 75er US-Gummiboot, dessen Grauguß-Traktormotor hat eine Verdichtung von um die 8:1, ist also prädestiniert für Normalbenzin. Vor allem auch weil ich in den USA (zumindest in Arizona) nichts über ROZ 92 (deren Super) bekommen habe, das niedrigste war ROZ 88. Man sollte also meinen unser "Normal" wird dem Motor schon reichen...nix da. Wenn der nicht sein Super Plus kriegt, dann mag der auch nicht (kann natürlich auch an dem furchtbaren Zenith-Stromberg-Vergaser liegen). Gut, die Zündung steht jetzt eher auf 10° vor OT, evtl. hat einer der Vorbesitzer einen anderen Kopf drauf gemacht, wer weiß..
Kurz: IMHO steht das "V" in V-Power für Voodoo, die Frage ist aber ob das jeweilige Auto an das Voodoo glaubt , oder nicht...mein B glaubt wohl dran, mein Alfa nicht. Tatsache ist aber auch, Sprit mit hoher ROZ ist nicht immer besser ist für den Motor, sondern auch nachteilig sein kann. Wohlgemerkt *kann*.
Gruß
gastrax
PS: snapcity_de
Kerosin ist Petroleum...würdest Du Lampenöl in deinen Motor kippen?
Der Sprit soll ja laut AMS eine ROZ von 100 haben, genau wie Avgas...dann könnte ich ja quasi mit einer Cessna auf der Leopoldstraße zum tanken fliegen, supi...
Nee, mal ehrlich, genau der selbe Marketing-Quatsch wie beim Optimax. ROZ100 nützt dir nix wenn der Motor (Zündzeitpunkt, Kompression, Ventilsteuerzeiten) nicht darauf ausgelegt ist. Sogar gennau das Gegenteil kann passieren, der Motor kann zum "klingeln" anfangen. Das heißt, unverbranntes Gemisch entzündet sich wenn der Kolben längst über den oberen Totpunkt hinaus ist. Das kann dann böse werden für dein armes Auslassventil.
Der Sinn von V-Power liegt IMHO in einer kleinen Motorenklitsche in der Gegend von Modena. Ferrari *muss* in der F1 ja mit dem gleichen Sprit fahren wie wir ihn an der Tanke kriegen, und die sind jetzt fein raus. Die können den Motor des F2003GA dann auf ROZ100 umstellen, und schon haben die ein paar PS mehr...
Der Grund warum die anderen Ölkonzerne wie BP und Petronas nicht das gleiche machen sehe ich im Kosten-Nutzen-Faktor, also nicht genügend Bang for the buck.
Nö!
Eher im Gegenteil, mir wäre ein Motor richtig suspekt wenn er kein Öl brauchen würde. Ich meine, solange es nicht heißt "Machen'sen voll und schaun'se mal nach dem Benzin" sollte da alles OK sein.
Castrol kriegst Du auf jeden Fall schon mal bei ATU. Bei Agip gibts definitiv kein Castrol, deren Sint-Öle kommen von Selenia...aber, Triple6Hater, sag mal, ist der V6, 200PS italienischer Abstammung? Wenn ja, dann Selenia.
(Wobei es heutzutage reichlich wurscht ist von wem das Öl kommt. Hauptsache die Viskosität stimmt und es nicht gerade die billigste Brühe...)
Klar muss man als Privatmann bzw. -frau sowohl Mineralöl- als auch Mehrwertssteuer zahlen, warum sollte ausgerechnet Jet A1 steuerfrei sein? Hier habt ihr mal eine Preisübersicht der Spritpreise in der General Aviation.
@ Tha Masta
Erwischt :D. Aber solange der Vogel damit fliegt ist mir das ziemlich wurscht was da in den Tanks ist. Interessant ist nur wie weit ich (Streckenmäßig) damit komme...
Hier gibts übrigens noch so einiges Interessantes dazu.
gruß
gastrax
Kerosin kriegt man heutzutage gar nicht mehr, das Zeug heißt jetzt "Jet A 1". Qualitativ liegt das sogar noch unter Diesel, wird aber noch mit Additiven versetzt die es schwer entflammbar machen sollen...kennt ihr diesen Film in dem eine 707 in der Wüste aufschlägt und dann in einem richtig schönen Feuerball ein jähes Ende nimmt? Das war damals ein Crashtest bei dem unter anderem die schwerere Entflammbarkeit von Jet A1 ggü. Jet A getestet wurde. Wie man sieht mit berauschendem Ergebnis.
Der Liter Jet A1 kostet in D wohl so um die € 1.40.
Das was Intruder meint ist Avgas 100LL, stinknormales Benzin aber eben "Super Plus Plus" mit ROZ 100. Der Liter ist so um die € 1.60 zu haben.
Gruß
gastrax
[Klugscheißmodus]
Roadster sind ganz ursprünglich offene, zweisitzige Kutschen mit einer Achse
[/Klugscheißmodus]
Zitat
Wenn ich mir so die geposteten Cabriovorschläge so anschaue,frage ich mich,ob Du den Sommer in der Bastelwerkstatt verbringen willst oder ab und an auch damit fahren willst?;-)
Solch ein Alfa ist zwar schick aber nicht gerade unanfällig.Oder ein Fiat ist da wohl auch nicht besser...
Clichée!!!
Wenn Alfas gut gepflegt werden halten die Dinger ewig!
bungee1
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Die 124er Fiat Spider waren recht zuverlässig. Anders sah es da beim Fiat Spider aus...
:confused:
Ist doch beides das gleiche, oder? Oder meinst die Autos die dann bei Pininfarina vom Band liefen? Oder Chromstoßstange/Gummistoßstange?
@AdministartorDr
Wie wärs denn mit was englischem, MGB
oder Midget
ZitatOriginal geschrieben von Mahla
Bushes Leute verwenden das Military GPS. Das hat eine andere Frequenz und ist ausserdem verschlüsselt. Der öffentliche Teil könnte also deaktiviert oder ungenau geschaltet werden ohne das der militärische betroffen ist.
Sorry, aber das stimmt nicht ganz. NAVSTAR sendet zwar auf zwei Frequenzen, aber militärische NAVSTAR-Empfänger brauchen beide. Auf der ersten Frequenz 1575,42 MHz wird der sogenannte C/A-Code (Coarse/Aquisition oder Clear/Access) gesendet, also der Grobortungscode den sich auch die zivilen NAVSTAR-Empfänger zu nutzen machen. Im C/A-Code versteckt sich aber auch das Hand-Over-Word, das Bindeglied für den P-Code.
Der P-Code (Precision-code) ist der verschlüsselte militärische Teil und wird auf 1227,6 MHz gesendet und ist eben nur mit dem HOW aus dem C/A-Code zu entschlüsseln.
Würde man jetzt das C/A-Signal abschalten wären auch die Militärs "blind".
witzbold
Da musst Du unterscheiden. NAVSTAR-GPS wird in der Verkehrsfliegerei größtenteils nur zur Enroute-Navigation eingesetzt (und selbst da würde ich lieber auf das INS vertrauen). Für Anflüge ist es schlicht noch zu ungenau. Ein ILS-Anflug ist ein Precision-Approach, also einer mit genauer Höhenführung. Ein GPS-Approach dagegen ist ein Non-Precision-Approach und wird obendrein meist mit anderen Nav-Einrichtungen wie VOR, DME und NDB kombiniert. Die Höhenführung kann man bei NAVSTAR schlicht in die Tonne treten, ich hatte schon Ungeanigkeiten von +/-500ft.
Reine GPS-Anflüge wirst Du wohl bloß bei solch weltbekannten Flugplätzen wie z.B. Bullhead City in Arizona finden.
Ich verstehe ehrlich gesagt sowieso nicht wieso NAVSTAR immer so gehyped wird, ich halte das eher für das I-Mode der Fliegerei. Schöne bunte Bildchen auf meinem Moving-Map-Display, aber so 100%ig verlässlich ist das eben doch nicht. Wenn man sich vor Augen führt das Hyperbelnavigationsverfahren wie eben OMEGA (gibts nicht mehr)oder LORAN-C (diese Riesenantenne auf Sylt, südlich von Westerland) schon im 2. Weltkrieg schneller und genauer waren als NAVSTAR heute.
Klar, im Auto ist das schon eine feine Sache (ok, ok, im Flieger auch), aber ich denke bis Galileo nicht "on" ist, kann man sich GPS, egal ob GLONASS oder NAVSTAR, nicht voll und ganz verlassen.
gruß
gastrax
Also im momentanen zeitgeschichtlichen Kontext lässt sich ID 4 eine gewissen Ironie nicht absprechen...
Eine technisch hoch entwickelte "Zivilisation" attackiert eine, im Vergleich zu den Angreifern, technisch unterentwickelte Gesellschafft - und kriegt eine auf den Sack...ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Gruß
gastrax
