Beiträge von Tim Truckle

    Wie immer alle Rechte bei der faz Deutschland GmbH


    Telefonieren mit Übergröße

    Der MDA von T-Mobile ist eine gelungene Verbindung aus Pocket-PC und Mobiltelefon mit gutem Display


    Die ersten Organizer mit Windows-Betriebssystem und eingebautem Mobiltelefon kamen vor einem Jahr von Sagem und Trium. In der Praxis enttäuschten die Flundern zum Tippen und Telefonieren: das schlechte Display, die kurze Bereitschaftszeit und wenig durchdachte Telefonfunktionen wurden stets kritisiert. Jetzt lebt das Konzept wieder auf. Die neue Verbindung aus Pocket-PC mit Dualbandtelefon wird in Asien produziert und kommt mit dem schlichten Namen MDA (mobiler digitaler Assistent) in die Geschäfte von T- Mobile. Wir haben dieses kleine Wunder einige Wochen ausprobiert: im D1-Netz sowie mit E-Plus.


    Mit einer Größe von 7 × 13 × 1,8 Zentimetern und einem Gewicht von 200 Gramm ist der MDA ein ziemlich großer und schwerer Brocken. Irgendwie muß ja auch das riesige Farbdisplay (230 × 320 Pixel, 5,3 × 7,1 Zentimeter, 4096 Farben) untergebracht werden. Im Innern werkelt ein Strong- Arm-Prozessor mit 206 Megahertz, und der Rechner hat 32 Megabyte Speicher. Das ist also ein eher leistungsschwacher Pocket-PC, mag mancher sagen, aber wir haben mehr stromfressende Rechenkraft gar nicht vermißt. Unten am Gehäuse kann man eine Multimedia- oder Secure-digital-Karte einstecken, Infrarot und USB sind ebenfalls dabei. Die Telefonabteilung unterstützt GPRS, aber nicht HSCSD, Bluetooth fehlt ebenfalls. Die Software bietet zunächst alles, was man bei einem modernen Pocket-PC erwarten kann: perfekten Datenabgleich mit Outlook, Terminplaner, Kontakte sowie Word und Excel fürs Schreiben und Rechnen. Bedient wird das Ganze mit dem Stift, der in der knubbeligen Antenne steckt, vier Methoden der Texteingabe mit Handschrifterkennung stehen parat.


    Dazu kommt die Telefonabteilung mit ihrer geschickten E- Mail-Verwaltung. Es ist schon spannend, unterwegs auf dem Display sämtliche Nachrichten vorab zu lesen. Nachts im Bett - die kräftige Hintergrundbeleuchtung taugt auch als Taschenlampe - warfen wir vor dem Einschlafen einen neugierigen Blick auf frisch Hereingekommenes. Und manchen haben wir schon mit einer kurzen Antwort aus dem Garten oder vom Frühstückstisch verblüfft. So wird die E- Mail losgelöst vom heimischen PC, wird gängig wie SMS, freilich nicht mit T-Online oder AOL. Mit allen anderen Maildiensten, die Pop3 und SMTP unterstützen, ist die Sache kinderleicht.


    Der Mailabruf erfolgt über den mobilen Datenpaketdienst GPRS, geht aber auch mit Leitungsanwahl, etwa im Ausland. GPRS wird jedesmal neu angewählt, was befremdet. Denn das braucht Zeit (5 bis 15 Sekunden) und nimmt einem nicht nur die dauernde Verbundenheit, die allein automatischen Mailabruf erlauben würde. Es kostet auch Geld, denn jede angefangenen zehn Kilobyte schlagen im D1-Normaltarif mit 35 Cent zu Buche. Die Bereitschaftszeit des MDA (sieben Tage sind angegeben) würde unter GPRS-Dauerbetrieb leiden, sagt T-Mobile; wir möchten das aber selbst vorgeben. Von den E-Mails werden zunächst jeweils nur 3 Kilobyte gezogen, was sich einstellen läßt. Will man mehr, markiert man die Nachricht zum vollen Download beim nächsten Mal. Das Mailprogramm lehnt sich an Outlook an. Es beläßt die Nachrichten auf dem Server für den späteren Abruf mit dem "richtigen PC". Leider lassen sich Mails nicht schon am MDA zum Löschen am Server markieren, offensichtlich Unerwünschtes etwa.


    Bei multimedialen Verbindungen ins Internet bemüht sich T- Mobiles MDA redlich um eine schöne Darstellung. Drei halbminütige Briefmarkenvideos haben wir im T-mobilen Netz entdeckt. Sie entströmen dem Assistenten zwar nicht ganz lippensynchron, aber verständlich. Ärgerlich wie überall sind HTML-Mails, die zum Teil überhaupt nicht sichtbar werden. Auch PDF-Dateien fallen ebenso wie jegliche Bewegtbilder (Gifs) aus. Simple Midi-Musik ertönt nicht, aber große Wav- Tondateien werden brav wiedergegeben. Am überraschendsten war von einer aus einem Siemens-Handy herausgezogenen Mediakarte direkt abgespielte MP3-Musik in hoher Qualität und richtig laut. Der Internetbrowser, natürlich Microsofts Explorer, zeigt Web- und Wap-Inhalte, sogar frei zugängliches Imode. Angenehm beim Browsen ist, daß dank GPRS kein Zeitzähler tickt. Bilder werden schön auf Bildschirmgröße verkleinert, die Farben sind brillant, daß es eine Freude ist.


    Trotzdem hakt die Verbindung von Telefon und Pocket-PC an einigen Stellen. Versucht man etwa bei abgeschaltetem Telefon zu mailen, verkündet das telefonungewohnte Betriebssystem "Aus unbekannter Ursache kann keine Verbindung hergestellt werden" und empfiehlt Basteln an den Einstellungen. Auch die Darstellung der Telefonnummern im amerikanischen Format ist verbesserungsbedürftig, ebenso die SMS-Software. Alles in allem aber ist der MDA ein großer Wurf. Er paßt zwar nur "so eben" noch in die Sakkotasche, funktioniert indes als Telefon mit Freisprecheinrichtung gut. Das Display ist klasse, die Bereitschaftszeit hoch. Man hat unterwegs sämtliche Daten dabei und bekommt eine sehr gute E-Mail-Maschine mit perfekter Outlook-Anbindung. Der Spaß kostet 900 Euro ohne Kartenvertrag. Mit seinem ersten Gerät hat T-Mobile sofort den Sprung in die Oberklasse geschafft. Man muß den MDA mit dem Communicator von Nokia vergleichen oder mit dem bald erhältlichen P800 von Sony Ericsson. Wer im Netz von O2 (ehemals Viag Interkom) telefoniert, bekommt den MDA dort in einer leicht veränderten Version unter dem Namen XDA.


    FRITZ JÖRN/MICHAEL SPEHR


    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.08.2002, Nr. 186 / Seite T2

    Wie immer alle Rechte bei der faz Deutschland GmbH


    etzt kommt die E-Mail ins Handy

    Das neue Siemens S45i zum Lesen der elektronischen Post


    Das Siemens S45 ist mittlerweile ein Jahr alt und in technischer Hinsicht noch immer das beste Handy aus München. Das zeitlos schöne Gerät mit silberfarbener Einfassung kommt jetzt in einer neuen "i"-Version für 330 Euro auf den Markt. An der Hardware und am Äußeren ändert sich wenig: Zwei frische Farben stehen zur Auswahl, das früher mitgelieferte Datenkabel fehlt in der Verpackung, die Sende- und Empfangseigenschaften sind leider etwas schlechter geworden.


    Verbessert wurden aber viele Kleinigkeiten bei der Software. So ist jetzt die Handhabung der SMS-Kurznachrichten einfacher, weil das lästige Kopieren in den 400 Kilobyte großen Speicher entfällt. Hinsichtlich der Ausstattung hat das S45i mit Profilen und Anrufergruppen, Kalender und erweitertem Telefonbuch alle wichtigen Funktionen fürs Büro eingebaut. Als Tempomacher ist GPRS vorhanden, der Konkurrent HSCSD fehlt ebenso wie der Kurzstreckenfunk Bluetooth. Spielerische Naturen werden ein Farbdisplay und MMS vermissen. Im Unterschied zu den SL-Modellen der Bayern sucht man auch einen MP3-Player oder eine Speicherkarte vergebens.


    Hingegen unterstützt das neue S45i als erstes Siemens-Gerät das Senden und Empfangen von E-Mails nach dem POP3- Protokoll, wahlweise leitungsvermittelt oder mit GPRS. Fünf verschiedene Konten für E-Mail-Adressen lassen sich einrichten, ferner auch fünf Provider-Konten für den Zugang zum Netz. So kann man also beispielsweise die E-Mail von GMX mit T-Online abrufen. Es läßt sich ein Größenlimit für den Abruf der Nachrichten vorgeben. Post mit Anhängseln bleibt dann außen vor. Schöner wäre eine Einstellung wie bei Imode, so daß die ersten 1000 oder 2000 Zeichen geladen werden. Dann hätte man von jeder E-Mail wenigstens den Anfang, in dem meistens das Wichtigste steht.


    Der Nachrichtenabruf funktionierte bei uns mit verschiedenen Providern und Konten in mehr als 85 Prozent aller Versuche einwandfrei. Hier kann ein Update sicherlich noch mehr Stabilität bringen. Das Lesen neuer Post auf dem Handy hat trotz der kleinen Anzeige durchaus Sinn. So ist man unterwegs stets informiert. Bis zu 100 E-Mails passen in den Speicher, und man kann mit der neuen XTND-Connect- Software für Windows sogar die Post mit Outlook oder Lotus Notes abgleichen. Die neue E-Mail-Funktion ist ein deutlicher Gewinn und für den Profi sicherlich viel wichtiger als ein Farbdisplay oder anderer Schnickschnack. Wir würden in jedem Fall die neue "i"-Version dem älteren S45 vorziehen. Wer aber ein Multimedia-Gerät von Siemens sucht, muß sich noch ein wenig gedulden: Erst im Herbst kommt das nächste Topmodell.


    MICHAEL SPEHR


    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.08.2002, Nr. 186 / Seite T2

    Hallo,


    weiß jemand ob und wo man im Internet günstig obiges Material kaufen kann?


    Ein Deutscher erzählte mir etwas von bicycle.de, aber da find ich nichts. Auch Google hat mir da nichts wirkliches ausgespuckt...


    Danke für Hinweise!


    (Ich suche: günstige Packtaschen von Ortlieb, Shimano Komponenten / Rohloff Nabe, Tubus Träger, Schwalbe Marathon Mäntel)


    Danke
    TT

    hi,


    haben wir vor 10/5 Jahren gewußt, wieviel die Leute für Mobilfunk ausgeben würden?


    Wie schon mal geschrieben, letztlich ist das Einkommen der "Otto-Normalverbraucher" gleich, da muß halt jedes Kuchenstück schauen, was es abbekommt. Die Miete, das Essen etc. sind fest.


    Aber ob die Jugendlichen sich CD's kaufen oder SMS verschicken / Klingeltöne herunterladen macht dann den Unterschied.


    Und warum sollte ich mir nicht den Palm und den MP3-Player sparen können, wenn ich die Files über umts gefunkt bekomme?
    Macht so um die 750 Euro: geteilt durch (sagen wir mal 24) macht dann 31 Euro, welche ich zusätzlich verbrauchen könnte (für Traffic etc.)


    Ich glaube, es ist wirklich nur eine Frage der Inhalte! Wenns gut und günstig ist, dann zahlen wir auch um die 100 Euro, dafür geht dann halt weniger fürs Kino, Kneipe, Kinder, Auto weg...


    Gruß
    tt

    Hallo,


    wer kann helfen, immer wenn ich alte DOS / 16bit Anwendungen (z.B. Tetris, Vokabeltrainer, Lexirom) in Windows 2000 starte, erhalte ich folgende Fehlermeldung:



    Beim einmaligen Starten von Lexirom erfolgt diese Fehlermeldung nicht mehr, allerdings beim Starten Dos-Programmen...


    Danke
    TT