Beiträge von rasputin

    Weil es nunmal so ist. Die Bahn hat in früheren Tarifrunden noch nie so ein falsches Spiel gespielt wie jetzt mit diesen realitätsfremden Scheinangeboten und durchgestochenen Pressemeldungen. Man verlegt sich nur noch auf Stimmungsmache, hat sich für diese Taktik aber halt den denkbar ungünstigsten Gegner ausgesucht.

    Du siehst es so herum - andere genau anders herum.

    Ich sehe die Forderungen der GdL schlicht als gerechtfertigt und nicht übertrieben an.

    Aber keine Angst, das ist eine kleine Minderheit die so denkt, die Springer Presse schießt aus allen Rohren gegen Weselski, das ist was bei der Masse der Bevölkerung hängen bleibt.

    Mir gehts weniger um die Forderungen, als viel mehr um das „wie“. Und da weckt das Verhalten der GDL Erinnerungen an den Kindergarten bei mir.


    Ich vermute: eine besonnenere Person als Weselsky an der Spitze der GDL hätte wohl schon (längst) zu einem für die Bahner guten Ergebnis geführt.

    Interessant, das Schreiben kannte ich bis dato nicht. Danke! :thumbup:Ich finde allerdings, dass es einen ziemlich „hemdsärmligen“ Eindruck hinterlässt. Gibt es bei der GDL niemanden, der vernünftige Texte - z.B. ohne unverschämte Formulierungen - aufsetzen kann?


    Wenn die GDL so in Verhandlungen auftritt, überrascht mich deren Scheitern nicht wirklich.

    Ich verstehe ja absolut, wenn man mit der DB pendelt sind solche Streiks sehr lästig. Dennoch sollte man dem Zugpersonal solche Verbesserungen nicht absprechen oder als „Personalmangel“-Verstärker abtun. Die DB muss auch an ihrem Rekrutierungsprogramm arbeiten. Da liegen ja auch viele Probleme. Irgendwo ist die Zahl von 1.000 zusätzlichen Lokführern genannt worden die man für eine 35 Stunden-Woche braucht. Das ist doch absolut human.

    Ich für meinen Teil störe mich weniger an den Forderungen der GDL, als viel mehr an der Art und Weise. Das oben von DUS-Tim verlinkte Schreiben der GDL verstärkt meinen Eindruck: die GDL scheitert (auch) am Stil ihrer Verhandlungsführer.


    Formulierungen wie z.B.

    Zitat von GDL
    …mit einem Ruhetag von mindestens 48 Stunden

    sind freilich ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Welcher „normale Bürger“ hätte nicht auch gerne freie Tage, die 48 Stunden lang sind ;)

    Nun, dem Arbeitgeber zu Schaden ist generell das Ziel jedes Streikes, von jeder Gewerkschaft. Wenn der Arbeitgeber nicht auf andere Art einlenkt, und seine Arbeiter einfach am Ausgestreckten Arm verhungern lässt, ist es nur so Möglich eine Änderung der Situation herbeizuführen.

    Daher ist das einzig bemerkenswerte daran, daß Du das bei der Bahn plötzlich zum Problem machst.

    Das sehe ich völlig anders. Das Ziel eines Streiks sollte primär die Verbesserung der Situation der Arbeitnehmer sein. Nicht primär der Schaden (Kollateralschaden).