ZitatOriginal geschrieben von ingope
Soweit ich nun wieder weiß (nun müssen wir uns unser halbwissen um die Ohren hauen) wird AGPS zur schnelleren Standortbestimmung beim Start hinzugezogen, ja......
.
Das Verständnis der Vorgänge bei der satellitengestützten Navigation behebt zwar keine der offensichtlich bei einigen Geräten vorhandenen Probleme, vermeidet aber Frust durch falsche oder überzogene Erwartungen.
Die Ortsbestimmung erfolgt durch so genannte Ttriangulation mittels mindestens 3 !! Satelliten. Diese Satelliten verändern natürlich ständig ihre Position, so dass vor dem Start der Navigation das iphone (bzw. Navigator) die genaue Position dieser Satelliten, den "Almanach", "downloaden" muss. Dies dauert natürlich eine gewisse Zeit. Erst wenn die Position von mindestens 3 Satelliten im iphone "bekannt" ist, ist "GPS-Empfang" vorhanden. Man sollte in dieser Zeit das iphone nicht bewegen (sprich losfahren), da dadurch der Positionsabgleich erschwert, bzw. unmöglich wird.
Das A-GPS verkürzt diese Wartezeit dadurch, das über einen Server die ständig aktuell gehaltenen Almanach-Daten vom iphone geladen werden können, und damit der Positionsabgleich nach wenigen Sekunden möglich ist. Mit meinen ersten Naviprogrammen auf dem PDA war ohne A-GPS vor dem Losfahren mit 1-5 Minuten Wartezeit zu rechnen, jetzt sind es beim iphone 10-30 Sekunden.
Die Qualität des GPS-Empfangs während der Fahrt hängt entscheidend von Art und Lage der Empfangsantenne ab. Je größer die Antenne, desto besser (die Antenne meines Festeinbau-Navis ist halb so groß wie das komplette iphone). Die Metallkarosserie eines Autos ist ein Faradayscher-Käfig und schirmt elektromagnetische Strahlung (und damit auch die GPS-Signale) gut ab. Der Empfang im Auto ist dann entscheidend davon abhängig, dass die Empfangsantenne möglichst nah an der Frontscheibe mit freiem "Blick" zum Himmel gerichtet ist.
Wenn dann trotzdem mal die Signalgüte abnimmt, wird die Positionierungsgenauigkeit schwächer, und der Navigator wähnt einen dann plötzlich auf der zur Autobahn parallel verlaufenden Straße, so dass es für den Benutzer zu unsinnigen Anweisungen kommt. Abhelfen könnte ein "festkleben" an der gewählten Route, dies würde aber wieder zu Verzögerungen bei gewollten Routenabweichungen führen.
Mein Fazit nach 8 Jahren Navigationserfahrung:
- es ist ein Hilfsmittel, mehr nicht. Entscheiden muss der Fahrer.
- man sollte immer daran denken, das ein Programm nicht denkt, sondern immer nur im Rahmen vorgegebener Parameter Entscheidungen (ja - nein) trifft. Sind die Parameter schlecht, sind die Entscheidungen schlecht.
- jedes !!! Navigationsgerät bzw. -programm führt einen ans Ziel, und zwar besser als mit jedem Autoatlas
- für Strecken, die ich kenne, brauche ich kein Naviprogramm, also ist es mir auch egal, ob das Programm die, nach jahrelanger Erfahrung gefundene optimale Hausstrecke genauso routen würde .