Das liegt wohl daran, dass viele hier eine Bestandskarte haben und sie nur sporadisch nutzen. Für manche Deutsche heißt halt der Weg in einen Drei oder A1 Shop bis zu 1000 km Fahrt nach Österreich.
Ja, stimmt schon teilweise. Allerdings ist die (Nach-)Registrierungspflicht in Österreich schon seit Monaten bekannt und seit 1. Januar 2019 auch aktiv möglich. Ich gehe davon aus, dass die meisten, die eine Karte von Österreich haben, diese auch halbwegs regelmäßig nutzen, weil sie sonst ja wenig Sinn machen. Daher könnte man unterstellen, dass die Inhaber der Karten vielleicht doch einmal innerhalb des 9-monatigen Zeitfensters des Registrierungszeitraums sich auf den Weg nach Österreich machen könnten. Sicher habe ich es aus dem Südwesten mit "nur" ca. 200 km nicht ganz so weit, aber ob viele "Nordlichter" überhaupt eine Prepaid-Karte aus Österreich haben, möchte ich momentan in Frage stellen.
Österreich hat gerade zurecht gegen die deutsche PKW-Maut geklagt, weil sie Ausländer diskriminiere. Aber nur "Bürgerkarte" und österr. Online-Banking zuzulassen. Was ist das dann?
Da stimme ich dir schon zu. Die PKW-Maut war von Anfang an nicht mit geltendendem EU-Recht vereinbar, seltsam dass das niemand vom Verkehrsministerium begriffen hat. Mir war das von Anfang an klar, dass es scheitern wird. Eine Lösung wie in Österreich, bei der alle die gleichen Möglichkeiten und Kosten haben, wollte man in Deutschland nicht. Ich würde mir z.B. vera****t vorkommen, wenn ich in Deutschland eine Jahresvignette für ca. 150 Euro zwingend abnehmen müsste, jährlich aber nur wenige Tage überhaupt eine Autobahn benutze und zudem nur 50 Euro KFZ-Steuer bezahle. Da würde ich unterm Strich drauflegen und wäre als Bundesbürger ebenfalls benachteiligt.
Zum Thema Diskriminierung geht es momentan in Österreich aber auch schon in die nächste Runde: Die Tiroler Landesregierung verbietet es Fahrern mit ausländischen Kennzeichen, die normalen Landesstraßen zu benutzen, wenn sie kein Ziel innerhalb Tirols ansteuern. Der Grund sind die Staus in den Dörfern, wegen "Mautflucht". Landeshauptmann Platter ist sich seiner Sache sehr sicher, dass dies mit EU-Recht vereinbar ist, da er die Staus in den Dörfern als "Notstand" ansieht. Meine Meinung dazu: Wenn es zu einer Klage kommt, dann wird er mit seiner Sichtweise des "Notstands" keinen Bestand haben und das Fahrverbot wird gekippt.