Neue Netztechniken, alte Netztechnike - es kommt drauf an, was man draus macht...
...und das ist das derzeitige Problem in Deutschland. Durch die fiesigen Belastungen die sich die Netzbetreiber in D durch den Erwerb der UMTS-Lizenzen selbst aufgeladen haben, haben sie ihren wirtschaftlichen Erfolg, vieleicht sogar ihre Existenz fast untrennpar an den Erfolg von UMTS gekoppelt. Das lähmt bei den Mobilfunkbetreibern momentan jegliche Flexibilität. Sie können es sich momentan garnicht leisten, UMTS-Alternativen in Betracht zu ziehen. Das betrifft sowohl die derzeitige Infrastuktur (GSM hat auf lange Sicht sicher nicht das selbe Entwicklungspotential das noch in UMTS steckt, ist was die Datenübertragung auf lange Sicht aber gewiss noch nicht ausgereizt - aber z.B. der Erfolg von GPRS wird in meinen Augen durch die aktuelle Tarifgestaltung mutwillig zerstört, wie könnte es sonst anders sein, daß ein für den Netzbetreiber ökonomischeres Übertragungsverfahren viel teurer ist, als das Netzkapazität-fressende HSCSD?), als auch Nachfolgetechnologieen. Diese Situation wird noch verstärkt durch den Umstand, daß es in D keinen GSM-Netzbetreiber gibt, der nicht auch UMTS-Lizenznehmer ist. Dadurch kommt es auch zu keiner Konkurrenz zwischen den "Systemen", bei der, zumindest mittelfristig, GSM nicht unbedingt den Kürzeren ziehen müßte!
Ich kann nur sagen: Schade, daß nicht wenigstens einer der GSM-Beteiber bei UMTS leer ausgegangen ist - der könnte jetzt, mit finanziellem Spielraum sowohl GSM ausreizen, als auch sich bei Innovationen hinschtlich G4 beteiligen, um G3 (UMTS) zu überspringen...
Grüße
Steffen
P.S. In der hoffnungslos überbewerteten Bewertung im gesamten ITK-Bereich, die ihren Höhepunkt gerade im Jahr 2000 hatte, war es für die Auktionsteilnehmer natürlich schwer gerade im Sommer 2000 schwer, ihre Gebote auf eine realistische Bewertung des Werts der Lizenzen zu stützen. Das ändert aber nichts daran, daß sie selbst für die Misere verantwortlich sind, in die sie sich nun hineinmanövriert haben!