Beiträge von The Player

    Moin

    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Die Probleme bei der Nahrungsmittelproduktion sehe ich auch. Aber wie willst du das lösen? Durch ein staatliches Monopol bei der Lebensmittelproduktion ähnlich wie bei der Wasserversorgung? Als wenn sich alle Probleme lösten, wenn der Staat die Sache in die Hand nimmt. Die Erfahrung zeigt, dass eher das Gegenteil der Fall sein dürfte.


    Lösen? Puh, dafür bin ich nicht intelligent genug ;)
    Ist es erlaubt deinem Argument der Gleichsetzung von Lebensmittelproduktion und Wasserversorgung (wobei wir uns jetzt mal nicht an dem Umstand stören wollen, das Wasser ja eigentlich auch dazu gehört) etwas zu entgegnen?
    Die Wasserversorgung basiert auf einem, ich will es mal so nennen, Element.
    Die Lebensmittelproduktion setzt sich aus einer Vielzahl einzelner, in sich wiederum riesiger und sehr verzweigter und zu unterschiedlichen Industriezweigen gehörenden (Lebensmittel-, chemische-, Agrar-, Verkehrsindustrie etc.), Elemente zusammen. Da wäre die Produktion von Getreide, die Produktion von Obst/Gemüse etc., die Fleischproduktion, die Milchwirtschaft, Fischerei und und und
    Hier ist es quasi praktisch unmöglich ein Monopol oder nur einen Anbieter seitens der Industrie, diverser Lobbyisten oder der Politik zu 'installieren'. Natürlich gibt es "innerhalb" der Subsysteme Monopole (z.B. Monsanto), deren Stellung nicht ungefährlich ist bzw. deren Einfluss weit über deren ursprüngliches Tätigkeitsfeld hinausreicht.
    Hier kann es nur und muss es also staatliche Kontrollen, Gesetze und Rahmenbedingungen geben. Selbst wenn ein Subsystem eine überproportional große Rolle spielen sollte (was ich eh' für nur eine theoretische Möglichkeit halte, weil vorher schon (hoffentlich) Schutzmechanismen greifen), so gibt es Alternativen die diese Monopolstellung bis zu einem gewissen Grade kompensieren können.


    Bei Wasser ist das was anderes. Es gibt keine Alternative zu Wasser. Wasser impliziert, in gewisser Hinsicht, ein Monopol. Und das sehe ich tatsächlich lieber (ob nun zu 100% oder nicht kann ich derzeit nicht sagen; aber ich sehe derzeit keinen Grund auch nur ein Prozent aus der Hand zu geben) in staatlicher Hand und unter staatlicher Kontrolle als, wie auch immer, privatisiert.
    Nenn' mich naiv, aber ich halte Wasser für eine der "letzten Bastionen" bei dem ich dem Hobbesschen "Leviathan" noch am wenigsten Misstrauen entgegen bringe.


    Ein letzter Einspruch zu deinem letzten Satz des obigen Zitates sei mir bitte erlaubt.
    Die Liberalisierung des Energiemarktes ist für mich ein klassisches Beispiel dafür, das die Politik eine (wie ich denke) Kernaufgabe privatisiert hat, der Markt aber nur einer laxen Kontrolle unterworfen war und ist und die entsprechenden Industrien hier (verständlicherweise) nur das tun was gewinnorientierte Unternehmen eben tun: Geld verdienen. War es im vorletzten Winter als plötzlich Strommasten wie Streichhölzer umknickten und einigen Teilen im Münsterland(?) plötzlich die Lichter ausgingen? Schnell war dann die Rede von "notwendigen Investitionen in die Infrastruktur, die notwendig seien ... Diese Investitionen müssten dann jetzt getätigt werden." Sagten die Unternehmen die jahrzehntelang gutes Geld verdient haben, Dividenden ohne Ende ausspuckten und diese Kosten nun auch noch dem Verbraucher aufbürden wollen. Die er im übrigen schon lange gezahlt hat.

    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob Ich bin der Meinung, dass diese Problematiken nur durch staatliche "Spielregeln" in den Griff zu bekommen sind, etwa durch Hinweispflichten auf den Verpackungen oder meinetwegen auch Höchstwerten an Zucker, Fett und chemischen Hilfsmittel. Zudem liegt es auch in der Hand der Verbraucher nur solche Produkte zu kaufen, die ethisch und gesundheitlich vertretbar hergestellt wurden. Diese Wahl gibt es bei einem staatlichen Monopol oder einer Planwirtschaft nicht.


    Ja, das meinte ich oben. Du sprichst von Spielregeln. Da bin ich bei Dir. Allerdings dürfen diese Spielregeln entgegen der allgemeinen Konnotation von 'Spielregeln' durchaus schärfere Strafen bzw. Sanktionen umfassen ;)

    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob Warum die Martkwirtschaft jetzt ausgerechnet beim Wasser nicht funktionieren soll, wurde bisher jedoch noch nicht dargelegt. Die Argumente, dass es sich dabei um ein überlebenswichtiges Gut handele und Kontrollen nicht mehr möglich seien, gelten m.E. nicht, da beides auch auf andere Güter zutrifft, welche ebenfalls nicht in staatlicher Hand produziert werden und trotzdem für jeden vorhanden sind. Auch das Argument, dass am Ende nur finanzielle Interesssen vordergründig sind, dringt nicht durch. Das ist schließlich bei jedem Produkt letztlich der Fall, egal ob Strom, Nahrung, Wohnung, Kleidung, etc. und führt schließlich dazu, dass schlechte Produkte vom Makt verschwinden.


    Einiges habe ich oben schon versucht zu erläutern.
    Ich schalte mal kurz in den "Survivalmodus" :eek:
    Ich bin in der Lage notfalls ohne neu produzierte Kleidung, ohne feste Behausung, ja sogar ohne Strom leben zu können. Selbst erschwerte Bedingungen bei der Beschaffung von Lebensmitteln kann ich kompensieren. Wie gut und wie lange will ich an diesem Punkt gar nicht thematisieren. Ich kann es. Das reicht mir für die Argumentation. Aber ohne was ich definitiv nicht wirklich, auf Dauer, überleben kann, ist Wasser. Wird das sanktioniert bin ich sowohl in der Reichweite meiner Umwelt als auch in der "Qualität" meines Überlebens eingeschränkt.
    Tut mir leid, ich kann es nicht besser ausdrücken, als auf diese, etwas naive, Art.
    Wasser ist in gewisser Hinsicht eine absolut totaliäre "Art" inhärent. Neben Luft ist Wasser der 'aggressivste' Lebensstoff.

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    Original geschrieben von autares
    Es bildet sich mal wieder ein Kreislauf. Kann mir hier jemand die Grenzkosten fur 1L Wasser nennen? Monopole sind nie günstig, vor allem keine staatlichen. Ihr seht die steigenden Kosten bei einer Privatisierung, Gleichzeitg ist in dem o.a. Beispiel z.B. Die Stadt Berlin faktisch Pleite. Der Zusammenhang wird sich vllt einigen erschliessen...


    Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich dein Argument verstanden habe. Bist du für oder gegen die Privatisierung?

    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das ist richtig, allerdings wurde nicht dargelegt, dass dieses Problem durch eine staatliche Monopolisierung gelöst werden könne. Oder glaubt jemand bei Lebensmittelproduktion durch Staatsbetiebe hätten wir für jeden erschwingliche Lebensmittel in breiter Auswahl, welche gleichzeitig mit fairen Löhnen und glücklichen Tieren hergestellt werden? So naiv kann ja wohl keiner sein. Nur weil ein System einige Schwächen hat, heißt es nicht, dass ein anderes System besser ist. Das muss man schon durch Argumente belegen und die fehlen hier. Hinzukommt, dass das verlinkte Beispiel von Berlin dieser Annahme ebenfalls widerspricht. Staatliche Monopole führen zu einer Verteuerung und schlechter Qualität.


    "Gelöst" werden kann dieses Problem (wohl) nicht. Und ich bin mir nicht mal sicher ob es dabei grundsätzlich und überhaupt "gute" Kompromisse geben kann. Ich glaube allerdings, das es neben den schlechten auch weniger schlechte geben kann.
    Zum Thema "Schwächen".
    Hat ein staatliches System Schwächen, kann es zu Verschwendung, Korruption und Vorteilsnahme kommen. Das ist aus Sicht des Staatsbürgers weder schön noch gewollt. Und häufig (mindestens) teuer. Aber das System als Ganzes bleibt stabil. Es knarzt, es gibt Erschütterungen ja sogar Risse sind möglich. Ohne mich wirklich in Staatstheorien- oder modellen auszukennen, ich glaube eine solide Staatsform wie die unsere kann so etwas verkraften. Es gibt Gegenkräfte die, über einen langen Zeitraum betrachtet, ein "Gleichgewicht" wieder herstellen.
    Hat ein privates/privatwirtschaftliches/industrielles System Schwächen, und hier bewege ich mich wieder nicht auf akademischen Niveau, dann folgt was: Pleite, Übernahme, Ver- oder Aufkauf, Insolvenz, Verstaatlichung?
    Was geschieht aber mit Schwächen die staatlich verursacht sind, aber nun privatwirtschaftlich 'bewirtschaftet" werden? Hier findet, wir halten uns nochmal kurz vor Augen von welchem "Rohstoff" wir sprechen, mMn, gnadenloser, erbarmungsloser Wettbewerb statt. Bis hin zum Krieg.

    Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob Nur weil ein System einige Schwächen hat, heißt es nicht, dass ein anderes System besser ist.


    Hier stimme ich Dir grundsätzlich zu. Doch gibt es, so glaube ich, Schwächen, bei denen muss ich letztlich auf das gesamte System verzichten. Auch wenn die Vorteile, augenscheinlich, überwiegen mögen. Nehmen wir z.B. mal den Film "Gattaca". Das 'System' dort hat nur "einige" Schwächen. Dennoch ist es, meiner Ansicht nach, rundweg abzulehnen.

    Hallo


    Jimmythebob
    Ich bleibe mal bei dem Bereich Nahrung. Diese ist im Laufe der Zeit für den Verbraucher immer günstiger geworden. Stimmt. Aber um welchen Preis?
    Die Produktion von tierischen Lebensmitteln wird zusehends von "Begleitumständen" heimgesucht, die Probleme aufwerfen die in Zukunft nicht kleiner werden dürften. Statt Klasse wird heuer viel Masse produziert. Der Kreislauf: Verbraucher verlangt preiswerte Produkte - Industrie produziert immer billiger kann nur durch umdenken und/oder politische Einflussnahme durchbrochen werden. Das System des Kapitals ist doch darauf ausgelegt Geld zu verdienen. Auf Teufel komm raus.
    Ob es da nun "optimierte" Haltungsbedingungen in den Tierproduktionsstätten sind, nicht deklarierpflichtige Zusatzstoffe in Grundnahrungsmitteln, chem. Zusätze in Nahrungs- und Genussmitteln, sinnlose Nahrungsergänzungsmittel, gentechnisch veränderte Lebensmittel ...
    Wo möglich wird Natur durch "natürlich" oder "naturidentisch" ersetzt.


    Mir ist aktuell kein Fall bekannt wo ein Lebensmittelhersteller (oder ein Pharma- oder Chemieunternehmen wie sie ja eigentlich firmieren müssten :eek: ) von sich aus auf "Fehlentwicklungen" freiwillig reagieren. Ob's nun Zucker in Kindernahrung ist, Nahrungsergänzungsstoffe in der Margarine, Hormone im Fleisch ... Ohne öffentlichkeitswirksame Aufklärung seitens der 'kritischen' Öffentlichkeit (mir ist hier erst einmal egal ob das nun durch die (OR-)Medien, Blogs, kritische Internetseiten or whatever angestoßen wird) bewegt sich da keiner. In diesem Metier offenbart der Kapitalismus ganz schonungslos und im wahrsten Sinne des Wortes seine widerlichsten Seiten. Skrupel, Moral, Ethik spielen da nur auf den Hochglanzbroschüren neuer und (angeblich) besserer oder verbraucherfreundlicherer Produkte eine (Alibi-)Rolle.


    Und hier komme ich zur Privatisierung des Wassers zurück.
    Der Druck der seitens einer wahrscheinlich sehr sehr mächtigen Lobby bei einer Privatisierung auf die (politische) Öffentlichkeit eines Staates ausgeübt werden kann, darf, mMn, perspektivisch betrachtet, mehr Einflussnahme verheißen als dies beim Öl der Fall ist. Unsere Energieprobleme lassen sich (hoffentlich) in den Griff bekommen.
    Das Problem der adäquaten Aufbereitung von Wasser dürfte ein ernsthaftes Problem darstellen.


    Ich glaube es war im Film "We feed the World – Essen global" in dem der CEO von Nestlé wie selbstverständlich die Privatisierung auch des Wassers gefordert hat. Nicht als Lebensmittel, sondern als Rohstoff.
    Die, nur wenige Sekunden lange, Szene spricht Bände ...
    Und ja, mir vielleicht nicht mehr, aber den Kindern unserer Kinder kkönnte das gehörig Probleme machen.


    Ohne das jetzt durchdacht begründen zu können, halte ich die Privatisierung des existentiellsten aller Lebensmittel für sehr bedenklich.

    Hallo

    Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01
    1.) Entweder man macht alles zu PayTV und jeder bezahlt das für das was er auch wirklich sehen will. Ich denke dass das der Qualität gut tun würde.


    Ich frage mal ganz naiv: gibt es denn im Pay-TV auch gut recherchierte und hochwertige Dokumentationen und Reportagen, die nach der Ausstrahlung dann in irgend einer Mediathek nochmals abgerufen werden können? Da ich kein Pay-TV kenne kann ich das nicht einschätzen. Die laufen in den öffentlich-rechtlichen meist zwar zur Unzeit, aber es gibt sie.

    Hallo Zusammen


    Was wäre eine VVL ganz ohne Probleme :rolleyes:
    Ich habe meinen Altvertrag in einen Select mit den 100min (in alle Netze) verlängert. Soweit auch alles i.O.
    Nicht i.O. ist leider nun die schriftliche Bestätigung meiner Verlängerung. Dort tauchen die 100min nämlich nicht auf. Auf Anfrage wurde mir nur bestätigt, dass diese bei/ab der nächsten Rechnung mit aufgeführt werden.
    Schön und gut. Würde ich ja auch gern glauben. Aber als Sicherheit ist mir das a weng zu wenig. Bei der VVL-Hotline bekam ich die Info, dass das ein Bonus wäre, der nicht schriftlich fixiert würde, aber im System vermerkt ist.
    Bin ich da etwas zu hysterisch oder ist es wirklich zu viel verlangt eine schriftliche Bestätigung aller den Vertrag enthaltenen Konditionen zu erwarten?
    Ich mein', telefonische Zusicherungen hin oder her, ich kann dem Ganzen jetzt einfach so Glauben schenken. Und bin mir ganz sicher, dass man mir bei Problemen wegen der Fremdnetzminuten dann auch auf's Geradewohl glaubt, wenn ich denen bestätige das mir diese (ja nur telefonisch) zugesichert wurden :p


    Ich akzeptiere AGB, erkläre mein Einverständnis zu allem möglichen Kram und dessen Richtigkeit, stehe also (juristisch) für alles von mir "verbrochene" gerade, bekomme aber im Gegenzug 'ne Bestätigung bei der ich nach den 14 Tagen Widerrufsrecht evtl. dumm dastehe, weil ... es stehen ja keine 100 min drin.


    Was wäre das sinnvollste?
    Nochmal anrufen und auf schriftlicher Bestätigung bestehen? Oder per E-Mail? Oder in 'nen Shop?


    The Player


    Nachtrag
    Selbstredend sind die 100 min im Onlineportal auch nicht bei den "Zusatzpacks" bestätigt. Wäre ja ein "Spezialtarif", da tauchen die nicht mit auf. Aber ich solle ihnen Glauben, sie wären gebucht :rolleyes: ...

    Hallo
    Folgende Situation: ein Freund hat seinen E-Mailverkehr der letzten Jahre ausschließlich online via AOL abgewickelt. Da sind sowohl private als auch geschäftliche Mails dabei.
    Nun würde er diese Mails gern offline verfügbar machen und auch speichern bzw. sichern. Möglichst sogar "portable", sprich er kann die Mails (in welchem Format sei mal noch dahingestellt) auf'n Stick ziehen und mitnehmen.


    Mir fiel als erstes ein das Ganze evtl. mit Thunderbird zu realisieren. Installieren, Konto einrichten, filtern, Unterordner anlegen und die Mails da rein packen. Und/oder mit "MailStore Home". Das kann ja auch Thunderbird "lesen" und so könnte er die Mails auch gleich schön archivieren.


    Das Problem dabei: es muss möglichst einfach vonstatten gehen, da er seinen Laptop nur auf- und wieder zuklappt. Und entsprechend Ahnung hat -> gar keine.
    Die Installation und Einrichtung von TB als auch MailStore Home traue ich ihm, mit tel. Unterstützung, noch zu, alles weitere übersteigt seine Fähigkeiten.


    Geht es noch "einfacher" und wenn, hätte da jemand von Euch 'ne Idee wie?