Nun. Im Gegensatz zu dir bin ich dann sozusagen ein First Mover. Ich nutzte bereits Telebuch.de, das dann Amazon wurde. Ebenso Allando.de die dann Ebay wurden. Nebenbei habe ich mein Depot rechtzeitig mit deren Aktien vollgestopft, weil ich davon ausging, dass es eben kein Hype ist, sondern Disruption pur.
Beim Auto dauert es natürlich länger als beim Handy, weil es um ein komplexeres und teureres Produkt mit einem längeren Nutzungszyklus handelt. Ich selbst fahre auch einen Verbrenner und habe gerade erst, vor 4 Wochen, einen Euro6-Passat aus Hamburg geholt, da die dort oben in treuer Pflichterfüllung der politischen Narrative derzeit dermaßen am Preis drehen, dass es sogar ein deutsches Auto werden konnte, obwohl ich von deren Preisgestaltungen eigentlich gar nichts halte. Den fahre ich jetzt ab, so 5-6 Jahre. Danach wird sich dann eine Alternative ergeben. Und wenn nicht, dann nicht. Von Hybriden halte ich persönlich gar nichts. Zu komplex und damit teuer und anfällig. Und wer holt bitte wegen 30 km Reichweite das Kabel aus dem Kofferraum. Hybride sind für den Pseudoumweltschützer das, was für den Katholiken der Ablassbrief ist. Man kauft sich ein reines Gewissen, um gegenüber anderen im Brustton der Überzeugung belehrend auftreten zu können.
Aber, wie gesagt, halte ich jede Diskussion zu diesem Thema für von Beginn an vergiftet, da Deutsche Autos emotional sehen. Rationalität fällt da schnell hinten runter. Das eAuto wird sich aus meiner Sicht aus rein physikalischen und sich daraus ergebenden kostenmäßigen Vorteilen durchsetzten. Es geht dabei nicht um Ökofaschismus sondern um Effizienzgewinne nicht um ein paar Prozent, sondern um Faktor 2 - 2,5. Und dies bereits mit heutigen Systemen gegenüber heute aktuellen Verbrennern. Ölkraftwerk inkl. Übertragungs- und Ladeverlusten und allem PiPaPo gegen Dieselmotor. Da hat der Diesel nicht die geringste Chance gegen Großfeuerungsanlagen, die optimal im Kennfeld gehalten werden, während der Automotor permanent oben und unten aus dem Optimum raus dreht. Über Physik muss man dann aber auch nicht diskutieren, weil man Zahlen messen muss und nur Dummköpfe versuchen Zahlen zu diskutieren und Zahlen auf emotionale Ebenen zu heben.
Ich persönlich bräuchte keine 350 km Reichweite, da ich nur sehr sehr selten weiter als 250-300 km fahre. Für die 5-10 Fahrten pro Jahr könnte man eine Karre leihen bzw. kann man ja unterwegs ebenso laden, wie man heute auch tanken muss. Aber es wird immer Argumente gegen das Neue geben. Zur Not berichtet man eben reißerisch über ausgebrannte Teslas, während Brandflecken auf der täglich benutzten Autobahn in den Medien nicht stattfinden. Warum auch.
Cabrio? Aha. Naja. Dazu fällt mir nur ein Wort ein: Konsumpyramide.
Und damit bin ich aus diesem Thema raus.