Schafft Schroeder nun die Trendwende?

  • N'abend,
    niemand der Politiker sagt,die Flutwasserkatastrophe sei Wahlkampf.:(
    Dabei erkenne ich irgendwie mehr und mehr ,diese Sache könnte Schroeder noch richtig Auftrieb im Wahlkampf geben oder etwa nicht?
    Vor einer Woche sah die Stimmungslage pro SPD wohl etwas schlechter aus.;)
    [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,210018,00.html]Ein Spiegelartikel dazu.[/URL]
    Auf jeden Fall wird es jetzt eine verdammt knappe Entscheidung im September!

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • ich denke mal, dass durch die flutkatastrophe auch die grünen auftrieb bekommen.


    darüber wurde auch schon in der ard berichtet. es wurden bürger gezielt daraufhin angesprochen, ob sie jetzt grün wählen... viele waren sich unsicher, einige meinten es sei wohl gar nicht so schlecht. allerdings finde ich es ziemlich schwachsinnig, plötzlich alles umwerfen zu wollen. zurzeit sind alle aufgebracht wegen des wassers und dem unmittelbaren zusammenhang mit der umweltverschmutzung. doch eins darf man auch nicht vergessen, solche hochwasser gab es auch schon früher. früher gab es nur nicht so viele dinge, wie häuser und Fabrikanlagen, die vom Wasser bedroht wurden.


    ich hoffe nur, unabhängig von der politischen seite und diskussion, dass die menschen möglichst schnell in ihren alltag zurückkehren können.


    in diesem sinne
    tom

  • Das sich nichts ändern wird, glaube ich nicht. Die Betroffenen hoffen auf Hilfe aus der Politik. Und wenn diese sich nun gut anstellt, wird sich das garantiert in den Köpfen der Menschen, die die Hilfe, wie auch immer sie nun aussehen mag, seien es Hilfsgüter oder Spenden, bekommen, festsetzen und sie werden ihre Entscheidung wen und vor allem ob sie wählen nochmal überdenken. Das Gleiche gilt natürlich für den umgekehrten Fall. Somit geht es für die Politiker auch um die Wählergunst der Nicht - Wähler.
    Auch eine Rolle spielt der Auftritt in der Presse. Nutzen die Politiker die Situation für den Wahlkampf, wird das bei Fernseh - Deutschland garantiert nicht gut ankommen, da im Moment die Solidarität für schnelle Hilfe und nicht für tolle Worte und verbale Attacken, groß ist.


    Nun, man wird sehen, wie die Wahl ausgeht. Ich für meinen Teil fand es nicht gut, dass Fr. Merkel sich so über die Umweltpolitik der SPD aufregt und einen Großteil der Schuld auf die jetzige Regierung Schiebt. Das Problem ist nicht erst 4 Jahre alt. :flop:


    Ich kann mich letztendlich nur Tom S. anschliessen und hoffe, dass die betroffenen Menschen schnell wieder zumindest ein halbwegs normales Leben führen können.


    In diesem Sinne


    Fiffel

  • Ich denke die Katastrophe könnte der Wahl in der Tat die entscheidende Wende geben.


    Die Grünen werden ein ganz klein wenig davon profitieren, weil sich gezeigt hat wie wichtig Umweltpolitik ist. Da aber die meisten Deutschen nicht betroffen sind und für sie Arbeitslosigkeit weiterhin das zentrale Thema ist, tippe ich +1%


    Von der FDP ist seit der Katastrophe eigentlich nichts zu hören. Das heißt sie ist beim derzeit wichtigsten medialen Thema nicht präsent. Daher tippe ich auf -1%


    Die SPD/Der Kanzler profitiert davon, daß zwar für die Menschen, nicht aber für die Medien die Arbeitslosigkeit das Problem Nr. 1 ist. Sie kann sich bei der Gelegenheit als "Macher", "Krisenmanager" und "Retter in der Not" darstellen, was gerne auch unterbewußt von den Wählern auf andere Bereiche übertragen wird. Mein Tip daher +2%


    Die CDU ist der eindeutige Verlierer der Katastrophe. Edmund Stoiber hat keinen Umweltexperten und die Ausrede, das läge daran daß das Thema bei ihm Chefsache sei, ist wohl eine der schlechtesten Politikerlügern die es je gab. Mit dem Krisengipfel, zu dem er nur die betroffenen CDU-Ministerpräsindenten eingeladen hatte, setzte Stoiber dem ganzen die Krone auf. Mittlerweile ist es auch, wahrscheinlich deswegen, deutlich ruhiger um ihn geworden. Dazu kommt noch, daß seine Vorschläge zur Finanzierung der Schäden auch nicht gerade umwerfend sind. Dies alles zusammen stellt Stoiber als einen (eventuellen) Kanzler dar, der Krisensituationen nicht gewachsen ist. Mein Tip daher -2%



    Zum Schluß noch meine persönliche Ansicht: Es hat mich regelrecht erschreckt, wie kleinkariert politisch Stoiber sich verhalten hat, indem er Ministerpräsident Platzeck (SPD) nicht zum Krisengespräch eingeladen hat.


    Meine ohnehin schon nicht gute Meinung über Stoiber hat sich noch deutlich verschlechtert. Wie kann man in einer Situation, in der ganz Deutschland eine quasi noch nie dagewesene Solidarität erlebt, nur so wahlkämpferisch denken und handeln und den Solidaritätsgedanken einfach über Bord werfen :confused:


    Ich finde dieses Verhalten eine Sauerei :flop:

  • Entscheidende Wende ist sicher das falsche Stichwort, aber wenn von Regierungsseite schnelle und echte Hilfe kommt (bei anderen Katastrofen wurde ja auch schnell viel versprochen und es kam wenig), könnte es durchaus noch etwas Auftrieb geben

    \/\/olfgangS

  • Vielleicht sollte ich meine Antwort noch etwas erläutern ;) ...


    Ich denke, dass diese Katastrophe vor allem Auswirkungen auf die Kommunalpolitik haben wird, denn mit den örtlichen Stellen werden die Betroffenen noch Wochen- , Monate vielleicht sogar Jahrelang zu tun haben. Außerdem haben "die Wähler" in den betroffenen Gebieten wahrscheinlich am Wahltag anderes im Sinn, als zu Wahl zu gehen und eine bereits getroffene Entscheidung zu revidieren, falls sie überhaupt zur Wahl gehen werden. Ich tippe daher auf eine sehr schlechte Wahlbeteiligung in Sachsen und Sachsen-Anhalt.


    In den übrigen Bundesländern werden sich die meisten Wähler auch keine größeren Gedanken darüber machen, sobald die Sache aus den Medien verschwunden sein wird - und das wird leider sehr schnell der Fall sein.


    Auswirkungen wird es wohl allenfalls im Bereich von 0.1-1% geben.


    Auf die Frage, wer bei dieser Katastrophe die bessere Kompetenz bewiesen hat, halte ich mich mal bedeckt - ich denke *keine* Partei hat da besonders "geglänzt" oder sich "blamiert".


    Die Nachfrage an Gütern wird allerdings in den betroffenen Gebieten ansteigen und auch die Bauindustrie hat den einen oder anderen Auftrag zu erwarten - ob das langfristige Impulse gibt, muss abgewartet werden.


    Auf jeden Fall zeigt es sich, dass vielleicht (wie in Österreich) auf den ein oder anderen Abfangjäger zu verzichten ist und dafür eventuell Maßnahmen ergriffen werden, die eine Wiederholung dieser Katastrophe erschweren und den Opfern eine großzügige Unterstützung gewährt wird.

  • Dazu fällt mir der peinliche Versprecher...


    ...von Schröder ein, der Hilfe in Höhe von 100 Mio zugesagt hatte - Kurz danach korrigierte er sich und sprach von 50 Mio Euro (frei nach: Ich hatte vorher DM gemeint).....
    Jetzt hat er es doch unter Druck auf 100 Mio Euro aufstocken müssen. Peinlich, peinlich.


    Ich glaube, daß das Hochwasser gerade vom Machterhalterteam Schröder/Schily/Fischer massivst zum Wahlkampf gemacht wird. Es nutzt nur den Politikern, wenn die vor Ort fahren und Interviews geben (ansonsten stören die da unten doch nur die Rettungskräfte) - und was dort der Außenminister verloren hat, weiß wohl niemand (es sein denn, wir würden Dresden als Ausland ansehen;) ) Es geht nicht um echte Hilfe, es geht nicht um Solidarität, es es auf der einen Seite ein willkommenes Ablenken von der eigenen SPD-Misere (Scharping, gebrochene Versprechen von Struck, das Hartz-Debakel, Wirtschaftsflaute) und auf der anderen Seite glänzend für eben diese Profilneurotiker, die sich damti einmal mehr in die Kamera schieben.


    Leider kann ich mir durchaus vorstellen, daß dies Wirkung auf den üblicherweise bildzeitungslesenden, RTL-schauenden Wähler hat, der offensichtlich ein Gedächtnis wie ein Sieb hat (Bonusmeilenaffäre, Rekordhoch Arbeitslosigkeit, Milliardengeschenke von Eichel an die Industrie usw) und sich immer wieder von solchen Oberflächlichkeiten verleiten läßt.


    Schätze, die SPD legt durch das Hochwasser an Stimmen zu - die Grünen dürften nicht allzuviel gewinnen - schließlich versprechen sie ja keine Gelder...


    Luposen

    Handys sind die einzigen Objekte, bei denen Männer sich streiten, wer das kleinere hat.

  • Luposen: Wie Merlin schon gesagt hat: Die CDU steht da kaum nach.


    "Versprecher" gab's bei Stoiber auch ("Wir brauchen einen Spendenfonds für Bayern" - und was ist mit Sachsen? Das fällt ihm dann erst im nächsten Satz ein "Wir brauchen einen Spendenfonds für ganz Deutschland". Aha...).


    Spendenskandale und Fehlentscheidungen (bzw. "Fehlvorschläge" - entscheiden durften sie ja nicht überall...) haben sie auch zu bieten, Wahlkampf, wo sinnvolle Entscheidungen nötig gewesen wären, erst recht.


    Armes Deutschland...

  • Auch wenn man es natürlich nicht so direkt vergleichen kann...


    Es verwundert mich, daß die BRD "nur" 100 Mio. Euro zur Verfügung gestellt haben, wo doch ein so kleines Land wie Österreich direkt 1 Mrd. Euro zur Verfügung stellen (und IMHO eine weitere Mrd. in Aussicht stellen)


    Die österreichische Regierung verzichtet ganz einfach auf den Kauf von ein paar Euro-Fightern :)


    So etwas lobe ich mir...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!