Erstwohnsitz vs. Zweitwohnsitz

  • Frage an alle, die schon mal umgezogen sind oder auch nicht, aber sich trotzdem mit der Thematik auskennen:


    1) Ist es aus finanziellen oder sonstigen Gründen ratsam, neben seinem Erstwohnsitz einen Zweitwohnsitz (z.B. bei seinen Eltern) anzugeben?


    2) Wenn ja, wie sollte man die Verteilung wählen (Wo Erstwohnsitz, wo Zweitwohnsitz). Gibt es dazu Vorschriften?


    Vielen Dank für alle Infos.

    von meinem Nokia 5110 gesendet

  • Laienhaft ausgedrückt ist der Hauptwohnsitz der, wo sich dein Lebensmittelpunkt befindet. i.d.R. der Wohnsitz von dem du deiner Arbeit/deinem Studium/etc... nachgehst. ;)


    Zweitwohnsitz kann hier und da schonmal ganz praktisch sein. z.B. falls du in eine Stadt ziehst und deine Eltern auf dem Land. Ist dann dein Erstwohnsitz noch bei deinen Eltern sparst du dir die oftmals nervenaufreibenden Gänge zum Amt der Stadt und kannst Behördengänge bequem "auf dem Land" erledigen. Ist hier und da schonmal ein himmelweiter Unterschied vom Service und den Wartezeiten. Auch beim Auto kann es Vorteile haben... Stichwort: "Kennzeichen", "Anmeldung", "Versicherung".


    Mir ist zumindest noch kein nennenswerter Nachteil eines Zweitwohnsitzes bekannt.

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Zitat

    Original geschrieben von SirShagalot
    Mir ist zumindest noch kein nennenswerter Nachteil eines Zweitwohnsitzes bekannt.


    Wenn Du Student bist, bekommst du in manchen Ländern einen Zuschuß zur Semestergebühr o.ä. Hintergrund ist, daß die Länder im Rahmen des Länderfinanzausgleiches Geld für Studenten mit Erstwohnsitz bekommen und dadurch daran natürlich ein Interesse haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von SirShagalot
    Laienhaft ausgedrückt ist der Hauptwohnsitz der, wo sich dein Lebensmittelpunkt befindet. i.d.R. der Wohnsitz von dem du deiner Arbeit/deinem Studium/etc... nachgehst. ;)


    Zweitwohnsitz kann hier und da schonmal ganz praktisch sein. z.B. falls du in eine Stadt ziehst und deine Eltern auf dem Land. Ist dann dein Erstwohnsitz noch bei deinen Eltern sparst du dir die oftmals nervenaufreibenden Gänge zum Amt der Stadt und kannst Behördengänge bequem "auf dem Land" erledigen. Ist hier und da schonmal ein himmelweiter Unterschied vom Service und den Wartezeiten. Auch beim Auto kann es Vorteile haben... Stichwort: "Kennzeichen", "Anmeldung", "Versicherung".


    Mir ist zumindest noch kein nennenswerter Nachteil eines Zweitwohnsitzes bekannt.


    Mir hingegen schon, in manchen Städten zahlst du eine Gebühr dafür, dort einen Zweitwohnsitz zu haben!

  • Okay... das ist in der Tat ein Nachteil! Noch nie von gehört. Welche Städte haben das eingeführt und machen das noch alle (warum frage ich eigentlich, wenn ich es eh schon ahnen kann... )? Wieviel kostet denn der Spaß?

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Milhouse
    [...] wie sollte man die Verteilung wählen (Wo Erstwohnsitz, wo Zweitwohnsitz). Gibt es dazu Vorschriften?


    Die Vorschriften variieren von Bundesland zu Bundesland, aber im Allgemeinen muss man den Erstwohnsitz dort wählen, wo man sich auf ein Jahr prognostiziert an den meisten Tagen physisch aufhält.


    Art. 16 des Bayerischen Meldegesetzes lautet:


    "Mehrere Wohnungen
    (1) Hat ein Einwohner mehrere Wohnungen im Inland, so ist eine dieser Wohnungen seine Hauptwohnung.
    (2) Hauptwohnung ist die vorwiegend benutzte Wohnung des Einwohners. Hauptwohnung eines verheirateten Einwohners, der nicht dauernd getrennt von seiner Familie lebt, ist die vorwiegend benutzte Wohnung der Familie. Hauptwohnung eines minderjährigen Einwohners ist die vorwiegend benutzte Wohnung der Personensorgeberechtigten. Hauptwohnung eines Behinderten, der in einer Behunderteneinrichtung untergebracht ist, bleibt auf Antrag des Behinderten bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres die Wohnung nach Satz 3. In Zweifelsfällen ist die vorwiegend benutzte Wohnung dort, wo der Schwerpunkt der Lebensbeziehungen des Einwohners liegt.
    (3) Nebenwohnung ist jede weitere Wohnung des Einwohners.
    (4) Der Einwohner hat bei jeder An- oder Abmeldung mitzuteilen, welche weiteren Wohnungen er hat und welche Wohnung seine Hauptwohnung ist. Er hat der Meldebehörde der neuen Hauptwohnung jede Änderung der Hauptwohnung mitzuteilen."


    o2neuling

  • Zitat

    Original geschrieben von SirShagalot
    Welche Städte haben das eingeführt und machen das noch alle (warum frage ich eigentlich, wenn ich es eh schon ahnen kann... )? Wieviel kostet denn der Spaß?


    Berlin z.B. und die Höhe richtet sich nach der Nettokaltmiete, genaue Zahlen weiß ich aber nicht.

  • Hab jetzt mal ein wenig gegoogelt... In Aachen sind es z.B. 10% der Netto-Jahreskaltmiete - allerdings gilt dies nicht, falls die Zweitwohnung bei den Eltern ist und man in Ausbildung ist. Bei anderen Städten gilt die Steuer wohl nur, wenn man die Zweitwohnung "innehat".... was wohl bei den Eltern auch ausfällt.


    Na ja... in Bayern ist es wohl (noch) nicht soweit: Klick

    Um wirklich Erfolg im Leben haben zu können, muß man 2 Regeln stets befolgen:


    1. Erzähl nicht alles, was du weißt.

  • Aus eigener Erfahrung:


    Erstwohnsitz bei den Eltern beibehalten.
    Zweitwohnsitz in der neuen Stadt.


    Zwei jahre kannst Du dann doppelte Haushaltführung absetzen.
    Kannst Du z.B. begründen, indem Du sagst, dass in der heimat die Freundin noch wohnen hast ;-)

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