Hire und Fire - Pro7 Sendung abgesetzt

In Zeiten von Gesundheits-, Renten- und Pflege "Reform" und Hartz IV
Also, willkommen!

Hmm, ich habe diesee Sendung verpasst.. Mich hätte es aber schon interessiert, wie sowas abläuft. So eine Art Assesment Center für einen hochdotierten Job... Warum eigentlich nicht? Nun ja, Pro7 hat entschieden. Vielleicht gibts ja jetzt wieder qualitativ "hochwertige" Real Life Sendungen...

War zugegeben die bis jetzt anspruchvollste Reality-Show. Zusammen mit der Tatsache, wie die Lage in Deutschland momentan ist, war das Ergebnis dann auch dementsprechend.

Zitat

Original geschrieben von HandyGamer
Tragischerweise ist die Show nicht gefloppt, weil sie zu blöd, sondern weil sie zu anspruchsvoll ist.

Das kann auch nur jemand sagen, dem man inzwischen wirklich jeden Scheiß im TV andrehen kann...

Diese Sendung hat genau nicht mehr oder weniger Niveau als jedes andere dieser Reality-TV / Infotainment - Formate. Das Thema war halt einfach nur neu.

Menschen sich in einer TV-Sendung um einen Job schlagen lassen - das hätte vor nicht allzulanger Zeit noch einen guten Stoff für einen dieser Endzeitvisions-Filme abgegeben, die es insbes. in den 70ern ja reichlich gab, und wo man heute nicht ganz ohne Fassungslosigkeit sagen muss, dass die Realität die Fiktion von damals ein- oder sogar schon überholt hat. Es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis wir "Running Man" in echt sehen können...

Ich sage ja nicht, dass die Show zu anspruchsvoll ist für mich (oder euch), sondern für den Durchschnittszuschauer.

Daniel K. im Kakerlakenbad kommt besser an, als Management-Techniken von John de Mol.

In den USA war das Vorbild "The Apprentice" ja gerade bei der jungen, gutausgebildeten, gutverdienenden und daher werberelevanten Schicht beliebt, was ja wohl auch der Hauptgrund für Pro7 und RTL ist, ähnliche Shows raus zu bringen.

Die USA sollten allerdings eigentlich kein Maßstab für uns sein. Denn WENN man irgendwo auf der Welt dem TV-Publikum wirklich JEDEN Scheiss unterjubeln kann, dann in den USA.

Andererseits muss man allerdings auch sagen, dass sich in den USA bestimmte Formate extrem lange halten, während die TV-Landschaft hierzulande von extremer Kurzlebigkeit geprägt ist. "Saturday Night Live" oder Jay Leno wirds auch in 20 Jahren noch geben, während man hierzulande z.B. schon fast beschlossen hat, ein IMHO einfaches und doch geniales Konzept wie WWM abzusetzen. Angeblich wollten die Leute mehr Infotainment sehen. Wer das gesagt hat? John de Mol...

Sorry, aber das mit den USA-TV-Scheiss halte ich für Blödsinn.

Schau dir mal die erfolgreichen Sendungen dort an:
Sopranos, 24, Band of Brothers, Seinfeld, Sex and the City...

Alles hervorragende Sendungen - der Schrott kommt zur Zeit aus Europa (DSDS - britisches Format, Hilfe ich bin ein Star - britisches Format, Big Brother - Niederlande usw.).

Ich sage ja nicht, dass aus den USA nur Scheiss kommt. Ich sage, dass dort viel Scheiss läuft, den sich die Leute auch mit Begeisterung anschauen. Du hast ja selbst mit "The Apprentice" ein Beispiel gebracht...

Zweifelsohne kommen die meisten guten Serien wiederum ebenfalls aus den USA.

Ich bin mir sicher, daß vor 4-5 Jahren die Quoten viel besser gewesen wären. Aber jetzt, nach der Vernichtung der New Economy und dem damit verbundenen Lebensgefühl will sowas wohl niemand mehr sehen..

Eigentlich "schade" - unter all dem Müll, der in letzter Zeit so lief war Hire or Fire wenigstens ansatzweise anspruchsvoll/interessant.

Ich habs mir am Montag angeschaut - klar, es war absolut populistisch und überzogen, aber den Kerngedanken fand ich ganz interessant. Deutschland scheint wohl mehr Gefallen an Containeraffen zu finden.