Prokon Genußschein mit Mindestverzinsung von 6%

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    ...
    Frage hierzu: ist das Deine einzige Sparform oder eine von mehreren? ...


    Nein, ich schrieb ja, dass die LVen zum sicherheitsorientierten Teil meines Portfolios gehören. Daneben existiert natürlich auch ein Investment in risikobehaftete(re) Anlageformen, deren Komplexität sich an der Zeit und der Lust orientiert, die ich für deren Verwaltung aufwenden kann/will.


    Das war aber auch schon damals so, als die Investition in LVen anstand. Bereits vor Abschluss meiner ersten LV bestand ein Wertpapierdepot, welches zu dieser Zeit aus Aktien bestand. Es existierte also keinerlei Anlass, mir von konservativen Anlageformen abzuraten.


    Das einzige, was ich wirklich noch nie hatte, sind Beteiligungen am grauen/unregulierten Kapitalmarkt, wie PROKON sie repräsentiert. Hier stehen Ertragschancen auch bei scheinbar lukrativer Rendite aus meiner Sicht in keinem Verhältnis zum (wenn zunächst auch nur theoretisch) bestehenden Risiko eines Totalverlusts. Letzteres nähme ich insbesondere dann nicht in Kauf, wenn kein geregelter Markt existiert, an dem man sich ad hoc von solchen Anlagen trennen kann.


    In dessen Fehlen besteht ja der leidvolle Charakter von Anlagen am grauen Markt. Wird hier öffentlich bekannt, dass das Schiff dem Untergang geweiht ist, haben sämtliche Rettungsboote längst abgelegt. Die verbliebenen Anleger sind dazu verdammt, ohnmächtig mit anzusehen, wie das Schiff ins schlingern gerät und sein Schicksal nur noch durch Faktoren beeinflusst wird, auf die der einzelne Anleger keinen Einfluss (mehr) hat. Schlimmstenfalls säuft das Schiff langsam und unaufhaltbar ab.


    Das ist aber das spezielle an einem Markt, der entgegen landläufiger Ansicht durchaus seine Berechtigung hat. Der Gesetzgeber muss nicht alles und jedes regeln. Für wichtig hielte ich nur, dass am ungeregelten Markt nur diejenigen handeln, die das auch explizit wünschen. Für mich schaut es momentan nämlich so aus, dass vielen PROKON-Anlegern überhaupt nicht bewusst war, sich in einem Markt ohne die üblichen Schutzmechanismen zu bewegen. Und hier sehe ich durchaus ein Versäumnis des Gesetzgebers, dem es freisteht, eine Verpflichtung zur Aufnahme eines fett, kursiv oder GROSS gefassten Hinweises in die Hochglanzprospekte gesetzlich festzuschreiben.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    gibt ja noch hartz 4


    Oh ja, das Totschlagsargument, wenn man sachlich einfach nicht mehr weiter weiß. Dafür, dass man keinen Bock hat, vorzusorgen, gibt es das soziale Netz nicht. Aber ich schätze da wird der große Knall auch noch kommen ...

  • aha totschlagargument, wenn man sachlich nicht mehr weiter weiss... :rolleyes:


    sorry, ich sehe hartz4 als grundversorgung in notlagen an. und da passen in meiner welt arbeitnehmer welche berufsunfähig werden eher rein als leute die absichtlich hartz4 beziehen. deine welt mag anders aussehen.


    diesen leuten, welche einen haufen steuern und sozialabgaben zahlten, dann eben solche sozialleistungen in einer notlage abspenstig machen zu wollen, finde ich - sorry - asozial.
    auf den kommenden großen knall bin ich mal gespannt.

  • Private BU-Versicherungen sind immer gut, solange der Leistungsfall nicht eintritt. Tritt er ein, dann gibt es oft Ärger weil diese nicht zahlen wollen und Versicherte dann evtl. sich durch alle Instanzen ihr Recht auf die Versicherungsleistung einklagen müssen.
    Siehe auch hier:


    http://www.welt.de/finanzen/ve…icherung-nicht-zahlt.html

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    ...
    sorry, ich sehe hartz4 als grundversorgung in notlagen an. und da passen in meiner welt arbeitnehmer welche berufsunfähig werden eher rein ...


    Sehe ich auch so. Menschen, die von ihrer (Renten-) Versicherung trotz Beitragszahlung unerwartet im Stich gelassen werden, haben es schwer genug.


    Denn in dem Alter, in dem sie eine private BU-Versicherung hätten abschließen können war Berufsunfähigkeit in der Gesetzlichen noch inkludiert und erst im für Private nicht mehr genehmem Eintrittsalter wurden die Leistungen gestrichen. Unverschuldeter geht kaum noch.


    Ganz allgemein haben es die geburtenstarken Jahrgänge rentenversicherungstechnisch schwer, weil ihnen Leistungen vorenthalten werden unter dem Vorhalt privater Vorsorgemöglichkeiten, die sie mit Rückwirkung hätten herzaubern müssen.


    Zwar bin ich (noch) nicht persönlich betroffen ... allerdings ist die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit nicht der einzige Punkt, in dem solche rückwirkenden Verschlechterungen verborgen sind, die nicht mehr (etwa durch neu eingeführte Steuervorteile) kompensiert werden können. Jedenfalls erkennt das BVerfG diese Art der (erst im Versicherungsfall eintretenden) Betroffenheit nicht an.


    Wer nun Angst um die einstmals sicher geglaubte Vorsorge hat und Lücken jetzt noch ausgleichen will, dürfte das geborene Opfer für fragwürdige Anlagemodelle sein. Mit Hartz IV haben die Sozis ganze Arbeit geleistet, die betroffene Wähler ihnen auch weiterhin entsprechend "honorieren" dürften. :p


  • Das ist dann schon wieder das zweite Problem:


    Um dann ohne Sozialhilfe leben zu koennen muesste man eine so hohe Berufsunfaehigkeitsversicherung abschliessen, das Normalverdiener den Beitrag nicht leisten koennen oder wollen.


    Dann muss man am Ende doch zum Sozialamt, und dann wird eine private Berufsunfaehigkeitsrente nur angerechnet, so das man garnichts davon hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Das ist dann schon wieder das zweite Problem:


    Um dann ohne Sozialhilfe leben zu koennen muesste man eine so hohe Berufsunfaehigkeitsversicherung abschliessen, das Normalverdiener den Beitrag nicht leisten koennen oder wollen.


    Dann muss man am Ende doch zum Sozialamt, und dann wird eine private Berufsunfaehigkeitsrente nur angerechnet, so das man garnichts davon hat.

    So und wie vorher auch schon von Stanglwirt und Bernbayer ausgeführt meinte ich das, das nicht ein jeder unbedingt eine Berufsunfähigkeitsversicherung braucht. Wenn's auf eine Versicherung unterhalb oder nicht wesentlich oberhalb der sozialen Absicherung hinausliefe, dann wäre das eine unnütze Investion in Provisionen, Bossgehälter und Glaspaläste. Und selbst, falls mal das Sozialnetz unter irgendwelchen Umständen tiefergehängt werden sollte, dann könnte man sich um Einhaltung von Versicherungsverträgen wohl auch nicht mehr sicher sein - notfalls würden in beiden Fällen Nominalbeträge durch hohe Inflationsraten einfach wertlos gemacht. Klar ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung in vielen Fällen sinnvoll bis notwendig, anders als die nur für Superreiche und Dauerpleitiers entbehrliche Privathaftpflicht gilt das aber nicht für jeden. Von den bekannten Problemen bei notwendiggewordenen Inanspruchnahme gerade dieser Versicherung gar nicht erst zu reden...

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