Diesel wird teuer, aktuell 150,9 cent/l

  • Full Ack - bis auf den Punkt, das viele halt eine Auto brauchen. Ohne geht es bei den meisten nicht. Und wenn man schon das Geld hat - warum dann Verzicht übern?


    Kein Millionär zieht in eine 2 Zimmer Wohnung, nur weil sie weniger Heizkosten generiert :).


    Ich tanke seit Jahren nur bei den Freien (genauer gesagt bei der günstigsten hier in Bonn) und fahre nur wenn es wirklich notwendig ist. Leider ist es dies aber öfter als man denkt.


    Das Problem ist, das Firmen, die essentielle Waren oder Dienstleistungen erzeugen bzw. liefern (Essen, Energie, Transport u.ä.) inzwischen auch auf dem (harten) freien Markt agieren - und entsprechend alle Mittel nutzen, um dem Kunden sein Geld aus der Tasche zu ziehen und somit Marktanteile zu gewinnen. Sicher, jetzt werden viele dagegenhalten und argumentieren, das es in unseren Händen liegt dies zu beeinflussen - global agierenden Unternehmen (und das sind sie inzwischen alle) geht das aber in den meisten Fällen am Allerwertesten vorbei.


    Nichts-desto-trotz unterstütze ich solche Aufrufe sehr, da auch ich (wie inzwischen zum Glück immer mehr) auf den Preis achte und entsprechend einkaufe bzw. agiere.



    Au revoir...

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Es gibt 2 Möglichkeiten darauf zu reagieren: entweder man ärgert sich oder man tut etwas dagegen.


    Blöderweise tun wir aber nichts dagegen. Die Leute gurken nach wie vor mit ihren Autos durch die Gegend, und damit meine ich nicht Dorfbewohner aus schlecht bis gar nicht ÖPNV-erschlossenen Gegenden auf dem Weg zur Arbeit oder mit der kranken Oma zum Arzt, sondern die Innenstädte sind immer noch verstopft mit Individualverkehr und die teuren Tankstellen werden immer noch frequentiert.


    Solange die Leute sich nicht umgewöhnen sondern nur ein bisschen meckern, aber dann doch zur Tagesordnung übergehen und schön brav weiter zahlen wird sich nichts verändern. Warum wird hier immer noch in dicken SUVs herumgefahren, warum tanken viele immer noch bei Aral, Shell und den anderen teuren Tankstellen anstatt den preiswerteren freien Tankstellen?


    bis hierhin gebe ich dir recht.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Warum kaufen die Leute immer noch VW Tuaregs anstatt Dacia Logans?


    relativ schlechtes Beispiel, der Logan ist zwar billig, aber nicht sparsam.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Es wird sich an all dem nichts ändern solange die Verbraucher weder die Ölkonzerne noch die Autohersteller tatsächlich unter Druck setzen, und damit meine ich nicht mal einen symbolischen Boykott, sondern einen längerfristigen Trend!


    Meine Meinung ist inzwischen: Treibstoff ist viel, viel, viel zu billig! Der Preis muß richtig derbe teuer werden weil erst wenn wir deutlich über der Schmerzgrenze sind werden die Verbraucher neue Technologien erzwingen. Man nenne mir nur einen deutschen Hersteller, der sich nicht an großen, schweren Autos gehobener Preisklasse aufgeilt, sondern der ernsthaft Alternativen präsentiert - und damit meine ich nicht einen symbolischen 3-Liter-Lupo, der schneller wieder verschwunden als auf dem Markt war.


    da stimme ich dir auch zu, der Sprit ist immer noch zu billig, als dass sich was in den Köpfen der Leute bewegen würde. Der 3L-Lupo ist nicht vom Markt verschwunden, weil er schlecht war, sondern weil er nicht dem Kundenwunsch entsprach. Der Kunde will ein 200PS-Auto mit allem Komfort und Vmax von mindestens 220km/h.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Keiner bietet Alternativen, wir fahren seit Jahrzehnten mit Motorenkonzepten, die völlig ineffektiv sind. Während sich im Innenraum und an der Karosse unglaubliche Dinge getan haben, verwandeln die Motoren immer noch mehr Energie in Wärme als dass sie bewegungsenergie erzeugen. Eine elektronische Steuerung ändert nichts daran dass unsere Motorentechnik vorsinflutlich ist.


    Hier muss ich dir widersprechen. Am Verbrennungsmotor ist nicht mehr viel zu holen, da wird um zehntelprozente Wirkungsggrad getrickst. Der max. Wirkungsgrad ist durch die Thermodynamik begrenzt. (Stichwort Carnot-Wirkungsgrad).


    Es gibt nur eine Möglichkeit, die Autos deutlich sparsamer zu bekommen: Radikaler Verzicht auf Gewicht, Komfort, teilweise auch Sicherheit, Höchstgeschwindigkeit, Breitreifen, hohe Karosserien (SUV und Vans), Klima, Leder, Geräuschdämmung, 7 Lautsprecher, Fensterheber usw.


    Es wird niemals einen A4 Avant mit 1,6t Gewicht und 200PS und allem Komfort geben, der 2 Liter auf 100km verbraucht.


    Es wird einen Loremo mit 600kg und 30PS geben, der klein, windschnittig und "labberig-kunststoffartig" ist, und der wird 2 Liter verbrauchen.


    Das ist kein böser Wille der Ingenieure oder der Industrie, das ist einfach technisch so begrenzt.


    Zitat


    Aber die Hersteller machen nix weil die Kunden es ja auch nicht erzwingen. Bevor die Leute kapieren welche Art von Druck nötig ist muß der Spritt die sprichwörtlichen 5 Mark kosten, die die Grünen vor Jahren als völlige Utopie ins Gespräch brachten.


    Soweit dann wieder ACK. :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Warum kaufen die Leute immer noch VW Tuaregs anstatt Dacia Logans?


    Warum tragen nicht alle Altpapierkleidung?
    Es kann nur jeder für sich so viel tun, wie zumutbar ist.
    Ich für meinen Teil fahre mittlerweile insg. weniger, dabei fast keine "unnötigen" Fahrten mehr. Statt 5km zum nächsten Aldi laufe ich 10 Minuten zum nächsten Plus. Kaum teurer und genauso gut.
    Ich fahre auf meinem Weg zur Arbeit 10km/h langsamer.
    Wir fahren seltener Touren ins Umland, um dort spazieren zu gehen (Taunus, weil ich gerne Wald um mich habe), sondern gehen von zuhause aus über die Felder spazieren.
    Und so weiter und so fort.
    Dennoch will ich wegen der Preise nicht komplett mein Privatleben umstellen. Ich stamme nun einmal aus dem Saarland und habe dort Freunde und Verwandte. Ich bin alleine im Dezember dreimal wegen Geburtstagen dort. U.a. wegen der Spritpreise haben wir schon Weihnachten und Silvester umdisponiert, sonst wären wir fünfmal hin gefahren (eine Strecke 150km, also ca. 1500km nur hin und zurück).
    Daß man so schon denkt, ist u.a. Folge dieser horrenden Spritpreise. Aber auch eine Folge des Stresses, der da draußen herrscht, weil die Leute einfach kein Rechtsfahrgebot und andere Regeln kennen bzw. einhalten, weil es viel Zeit kostet und einfach irgendwann zuviel wird.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Klar, jeder, der zufällig nicht Jackpot-Lottogewinner geworden ist, spürt dass es immer mehr anzieht und man nicht mehr so locker-flockig durch die Gegend braust wie vor ein paar Jahren.


    Aber nach wie vor ist es so dass die Leute eigentlich nur etwas verärgert sind, ansonsten aber ändert sich nichts. Dieser Thread hier ist mehr als 3 Jahre alt, 117 Seiten lang - der Treibstoff inzwischen doppelt so teuer wie damals (na gut, jetzt übertreibe ich ein wenig :D) - aber was hat sich im Verbraucherverhalten und vor allem im Denken verändert? Nichts!


    Dass der Gürtel enger geschnallt werden muß war auch damals, als es hier losging, das Credo und so ist es weiterhin. Es wird auch in weiteren 3 Jahren und bei doppelt so teurem Treibstoff so bleiben. So richtig verändert hat sich nichts...
    Und das bedeutet ja: irgendwie arrangieren wir uns eben nach wie vor damit dass Treibstoff kostet was er kostet.


    Dabei müßte doch im Rahmen der Klimadebatte, im Rahmen der Diskussion um chinesischen und indischen Energiebedarf und auch im Hinblick auf die Endlichkeit der fossilen Energien auch dem Letzten klar sein dass es höchste Zeit wäre adäquate Antriebe für die Zukunft zu entwickeln. Bis auf das eine oder andere Konzeptauto tut sich aber wenig, ich wüßte zumindest nicht dass irgendein Hersteller mit Nachdruck an einer echten Alternative zum Verbrennungsmotor arbeitet.


    Wir haben mehrere der führenden Automobilhersteller im Land, wir müßten diejenigen sein, die zu ihrem eigenen Vorteil, aber auch um die Führungsposition in der Automobilbranche zu sichern, die Antriebskonzepte der Zukunft entwickeln.


    Und so war das mit den SUV's gemeint und auch dem Dacia Logan gemeint: die anderen verstehen wohin es in Zukunft gehen wird, nämlich simple Autos, die auch für die Masse bezahlbar sind und - siehe Toyota Prius - Autos mit der Idee zukunftsträchtiger Antriebe. Die anderen spüren wohin es gehen muß und bringen immerhin schon mal Ansätze auf den Weg, während hier weiter nur "größer, schneller, teurer" konstruiert wird und diskutiert wird ob auf der Autobahn Tempo 130 kommen soll oder nicht. Das ist, wenn man das mal vor einem größeren Hintergrund sieht, eine Schwachsinnsdebatte weil die wirklichen Probleme der Zukunft ganz anders liegen werden.


    Und deswegen meine provokante These: es ist nicht teuer genug. Der Treibstoff hat einen Preis, den sich viele Geringverdiener nicht mehr so ohne weiteres leisten können, aber das Gesamtsystem funktioniert weiter unbehelligt. Solange die Masse der Leute nicht wirklich unter Druck gerät und auf die Barrikaden geht wird es weiter so sein dass die Ölkonzerne Katz und Maus spielen und die Verbraucher sie spielen lassen...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Aber nach wie vor ist es so dass die Leute eigentlich nur etwas verärgert sind, ansonsten aber ändert sich nichts. Dieser Thread hier ist mehr als 3 Jahre alt, 58 Seiten lang - der Treibstoff inzwischen doppelt so teuer wie damals (na gut, jetzt übertreibe ich ein wenig :D) - aber was hat sich im Verbraucherverhalten und vor allem im Denken verändert? Nichts!


    Ich habe gerade mal die erste Seite dieses Threads gelesen - Diesel 109,9 vor drei Jhren um diese Zeit. Jetzt, drei Jahre später stehen wir bei 125,9 (gestern habe ich in Köln für 121,9 getankt) ... In drei Jahren 15 Cent Preissteigerung - insgesamt 14,5% .... Wo ist da der riesen Aufhänger? Das sind weniger als 5% Steigerungsrate pro Jahr.


    Wir haben zwar enorme Schwankungen, aber soviel teurer, das alle geschröpft werden ist es doch nicht geworden. Bei einem Diesel, der 30.000km im Jahr gefahren wird und 6L/100km braucht sind es nicht mal 30,- € mehr Ausgaben pro Monat.


    Ich habe das Gefühl der Ärger/Frust/Miese Stimmung wird mehr von den Medien hochgepuscht, als es wirklich ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    aber was hat sich im Verbraucherverhalten und vor allem im Denken verändert? Nichts!


    Woran machst Du das fest?
    Mir fallen gerade auf der Autobahn immer mehr Leute auf, die relativ langsam fahren, zwischen 100 und 120. Das werden immer mehr. Von dem Eindruck haben mir auch schon andere berichtet. Und ich weiß auch von meinem Umfeld, daß viele weniger fahren und langsamer fahren.
    Das lese ich auch in den Autoforen, in denen ich aktiv bin.
    Aktuell sind alternative Antriebsarten unheimlich gefragt, auch immer mehr Kleinwagen.
    Daß es dennoch immer noch SUVs, Sportwagen etc. gibt, liegt daran, daß eben nicht jeder von den Spritpreisen betroffen ist und einigen das Opfer auch wert ist.
    Nicht zuletzt ist ein Auto für viele auch ein Stück Individualismus. Ich würde die Existenzberechtigung eines Autos nicht alleine an seinem Verbrauch und co2- Ausstoß festmachen.
    Ich halte einen Prius nicht für ein simples Auto. Dieser ganze Hybridkram ist ziemlich aufwendig und irgendwann müssen die Batterien auch "entsorgt" werden.
    Der Logan ist einfach ein Auto für Menschen, die sich nicht mehr leisten können, er wird eigentlich weniger von Leuten gekauft, die sich nicht mehr leisten wollen. Und nicht zuletzt ist der Kernmarkt dafür auch nicht wirklich Deutschland.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Warum ist der Sprit jetzt 20 cent billiger obwohl der Rohöl-Preis kaum zurück gegangen ist?


    Ich kann es euch sagen:


    Die leute sind schon bei dem teuren Preisen weniger gefahren, sodass die Konzerne ihren Sprit nicht losbekommen haben und die Tanks waren total überfüllt. Um den Sprit halt loszubekommen müssen die den Preis halt senken um weiterhin Sprit kaufen zu können, Wenn Deutschland keinen Sprit im Ausland einkäuft, wird der Preis noch teurer und wir bezahlen über 100 $ für ein Ba. Diesel tanks werden trotz der teuren Preise immer leer, weil die Industrie diesen Sprit halt braucht, somit kommt es, das Super und Diesel zum gleichen Preis angeboten wird. Am Benzin machen die zurzeit kein großes Geschäft. Warum wollen die Normalbenzin jetzt ganz vom Markt haben?
    Eine Tankstelle bei mir in der nähe (BFT) hat mir gesagt, wenn die ihren Normal komplett verkauft haben wird kein neuer mehr nachgekauft, da es keiner mehr tankt. Stattdessen wird dieser Tank mit Bio-Ethanol befüllt.


    Diese Angaben kommen von der Exxol GmbH nach Anfrage, ob sie der Wahrheit entsprechen kann ich euch nicht sagen.


    MfG ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von tors2985
    Wo kostet es 1,22 :rolleyes:


    Bei uns überall so um 1,36 für super


    In Dresden waren es gestern auch noch 1,35 für super. Und ich musste volltanken!!!

  • Zitat

    Original geschrieben von tors2985
    Warum ist der Sprit jetzt 20 cent billiger obwohl der Rohöl-Preis kaum zurück gegangen ist?


    Naja, "kaum" ist dann wohl relativ! ;)


  • Kann es immer noch nicht fassen... - habe gerade bei der HEM-Tankstelle in Braunschweig / Weststadt 1,209 für einen Liter Diesel gezahlt (Super/Normal kostete 1,329; soviel kam gestern der Diesel in Lübeck).


    Der Tankwart telefonierte gerade, als ich reinkam und sagte seinem Gegenüber "Ja, ich weiss, das ist verrückt. Man hat uns wahrscheinlich bei der Umstellung vergessen." Nachdem er auflegte, meinte er dann zu mir: "Das war die Konkurrenz, die heute laufend anrufen und sich nach dem Dieselpreis erkundigen" :D


    Viel hat er übrigens nicht mehr im Tank...

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