Endlich KFZ Steuer für Geländewagen

  • Jo, wunderbar, alle Jäger, Forstwirte und sonstige Leute die auf diese Autos >Angewiesen sind werden sich freuen. - Das war ja der Grund warum die Steuerlich bevorteilt waren.


    Schuld dran sind die trottel, die in der innenstadt mit nem Pseudogeländewagen rumcruisen dessen größter Einsatz bisher der Rasen vorm Haus war....

  • Zitat

    Original geschrieben von forenkontakt
    Willkommen in Deutschland, im Land der Sozialneider, die niemanden die eigene harte Arbeit gönnen.


    Neiden ist einfacher als arbeiten. Neid ist ein super Indikator für die eigene geleistete Arbeit.

    Das hat doch überhaupt nichts mit Neid zu tun.


    Oder hat der, der sich von seinem wie auch immer erworbenden Geld einen Phaeton kauft, weniger dafür gemacht, als jemand, der sich einen Touareg kauft. Um mal zwei annähernd gleich teure Fahrzeuge zu nennen.


    Die jetzige Regelung ist in meinen Augen so, als würde man z.B. helle Hosen mit 5% Mehrwertsteuer besteuern, und dunkle Hosen mit 25%.


    Mit dem Jägern und Handwerkern hab ich auch kein Mitleid. So werden sie doch wenigstens auch zum Kauf von emissionsärmeren Fahrzeugen animiert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Michael Lindner
    Jo, wunderbar, alle Jäger, Forstwirte und sonstige Leute die auf diese Autos >Angewiesen sind werden sich freuen. - Das war ja der Grund warum die Steuerlich bevorteilt waren.


    Schuld dran sind die trottel, die in der innenstadt mit nem Pseudogeländewagen rumcruisen dessen größter Einsatz bisher der Rasen vorm Haus war....


    Moin,


    die Diskussion zu dieser Gesetzesänderung beobachte ich schon eine ganze Weile.
    Bisher war immer die Rede davon, dass u. a. Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe, die neben anderen Bereichen auf derartige Fahrzeuge angewiesen sind, von der Hubraumbesteuerung ausgenommen werden.
    Bei dem Schlingerkurs unserer Regierung würde mich das Gegenteil jedoch auch nicht sonderlich überraschen.
    Persönlich begrüße ich eine Hubraumbesteuerung aus von Stefan genannten Gründen grundsätzlich.
    Allerdings hoffe ich doch stark auf die Ausnahmen ;)
    Ich bin nur froh, dass mein T4 Doka als LKW eingetragen ist.
    Allerdings ist es bei diesem Auto so, dass das, was ich an Steuern spare, von der Versicherungsprämie wieder aufgefressen wird, wenn ich alternativ mit einem größeren PKW-Kombi vergleiche.


    Willi

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Mit dem Jägern und Handwerkern hab ich auch kein Mitleid. So werden sie doch wenigstens auch zum Kauf von emissionsärmeren Fahrzeugen animiert.


    Moin,


    glaubst Du wirklich, dass die Herstellung eines "schadstoffarmen" Autos weniger Umweltbelastungen verursacht als die längere Nutzung eines "alten Stinkers"?
    In meinen Augen ist die günstigere Besteuerung von Neuwagen nichts anderes als ein Sponsoring des Gesetzgebers an die Automobilindustrie, um den Neuwagenabsatz anzukurbeln.


    In meinem Fall ist es so, dass ich max. 5000km im Jahr mit meinem Bulli unterwegs bin. Viele Fahrten gehen über Feldwege.
    Dafür brauche ich Autos zum "Aufbrauchen", bei denen ich mit Sicherheit der letzte Besitzer bin. Was soll ich da mit einem Neuwagen?


    Willi

  • Klar benötigt man für die Produktion von Fahrzeugen einiges an Primärenergie, und wenn du z.B. jetzt nur 5000km p.a. damit fährst, und es nur ein reiner Zweitwagen ist, dann ist das schon sinnvoll, aber es gibt genug Handwerker die mit solchen Kübeln > 500km in der Woche fahren.


    Deswegen würde ich sagen, wenn so ein Fahrzeug ausschliesslich land- oder Forstwirtschaftlich eingesetzt wird, gleich grüne Nummernschilder.


    Ansonsten schwarze Nummernschilder und richtige Besteuerung nach Hubraum.

  • Das ganze System der Kfz-Steuer mit seinen mehrfachen Änderungen, Ausnahmen, Ausnahmen von den Ausnahmen usw. ist völlig unlogisch.


    Betrachten wir z.B. zwei technisch völlig identische Fahrzeuge wie einen VW-Bus als Kastenwagen einerseits und als Kombi andererseits. Warum soll der Kombi wesentlich höher besteuert werden als der Kastenwagen, wo es sich doch um identische Fahrzeuge handelt, mit gleichem Schadstoffausstoß usw.?
    Da ist es doch vorprogrammiert, dass der Besitzer des letzteren Fahrzeugs alle Möglichkeiten ausschöpft, um nicht mehr zu zahlen als sein Kollege mit dem Kastenwagen. Er braucht z.B. nur sein Fahrzeug von 2800 kg Gesamtgewicht auf 2810 kg auflasten zu lassen, was bei den meisten Fabrikaten ohne technische Änderung möglich ist. Und sofort zahlt er nur noch einen Bruchteil der Kfz-Steuer.
    Soll das etwa Steuergerechtigkeit sein?
    Die Grenze von 2,8 Tonnen, unterhalb der z.B. Kombis und Wohnmobile wie PKW und über der sie wie LKW besteuert werden, ist doch völlig willkürlich und entbehrt jeder Grundlage.
    Da ist es eigentlich logisch, dass eine Angleichung herbeigeführt wird. Ich sehe nur nicht ein, warum jetzt hiervon schon wieder Ausnahmen gemacht werden, z.B. für Handwerker, land- und forstwirtschaftliche Betriebe usw.
    Warum soll Förster A, der einen Geländewagen mit 2,7 to hat, mehr bezahlen als Förster B, der einen 2,9-Tonner hat?


    Die Kfz-Steuer war ursprünglich als zweckgebundene Steuer für den Bau und Unterhalt von Straßen vorgesehen. Vor diesem Hintergrund ist für mich nicht ersichtlich, warum PKW höher besteuert werden sollen als LKW gleicher Gewichtsklasse, wo doch letztere mehr Kilometer fahren und die Straßen demzufolge mehr abnutzen. In Frankreich ist man übrigens einen ganz anderen Weg gegangen, dort wurde die Kfz-Steuer für Privatleute komplett abgeschafft, während sie für gewerblich genutzte Fahrzeuge (egal ob PKW oder LKW) beibehalten wurde.


    Das Steuersystem sollte komplett einheitlich gestaltet werden, also z.B. alle Fahrzeuge nach Schadstoffausstoß besteuern, dann entstehen solche Ungerechtigkeiten gar nicht.


    Insbesondere sollte Schluss sein mit der unterschiedlichen Besteuerung von Diesel und Benzin. Die nützt nämlich nur dem Schwerlastverkehr, der ohne Kat und Russfilter die Umwelt verpestet und die Straßen übermäßig belastet und abnützt.

  • Einen Kat (Oxidationskatalysator) haben beinahe alle Diesel ab Euro 2, und ab Euro 3 wirklich alle.


    Und ein Russfilter steht bei einem Diesel nicht unbedingt für die absolute Umweltverträglichkeit, es gibt Dieslmotoren die keinen Russfilter haben, und umweltfreundlicher sind als Dieselfahrzeuge mit Russfilter.

  • Zitat

    Einen Kat (Oxidationskatalysator) haben beinahe alle Diesel ab Euro 2, und ab Euro 3 wirklich alle.


    Aber eben keine Schwerlast-LKW, da liegt ja genau das Problem.


    Pervers: Man begünstigt Dieselkraftstoff gegenüber Benzin, obwohl Dieselabgase umweltschädlicher sind. Dann nimmt man den einzigen Dieselfahrzeugen, die einigermaßen "sauber" sind, nämlich den PKW, den Steuervorteil durch höhere Kfz-Steuer wieder weg. Was soll denn das?
    DIe einzigen die hiervon profitieren, sind die Schwerlast-LKW, die ohne jegliche Abgasreinigung fahren und und unnötigerweise die Autobahnen verstopfen. Langstrecken-Güterverkehr gehört auf die Bahn und sonst nirgendwohin.


    Damit ich hier nicht missverstanden werde: Ich bin natürlich nicht für eine Erhöhung der Dieselsteuer, sondern für eine Senkung der Benzinsteuer (oder zumindest aufkommensneutrale Angleichung von Diesel und Benzin).

  • Moin,


    fantomas:
    ja ja, diese scheiß LKW, die die freie Fahrt freier Bürger auf der Autobahn blockieren. Man sollte sie verbieten!


    Dein Leben, wie Du es kennst, wäre ohne LKW nicht denkbar.
    Viele Unternehmen haben die eigene Lagerhaltung zugunsten von "Just-in-time" Zulieferung aufgeben.
    In den Supermärkten werden täglich frische Waren erwartet.
    Die Bahn ist dafür viel zu träge. Die wenigsten Unternehmen haben einen eigenen Bahnanschluss, was bedeutet, dass die Güter zusätzlich verladen werden müssen.


    Deutschland ist ein Transitland.
    Versuche, ausländische Spediteure mit einer Maut zu blocken, wurden von der EU vereitelt.
    Deutsche Spediteure zahlen schon jetzt im Vergleich mit ihren ausländischen Konkurrenten sehr hohe KFZ-Steuer.
    Würde nun der Diesel noch zusätzlich verteuert, wären Ausländer noch mehr im Vorteil.
    Wählt man den Tank groß genug, braucht ein Laster auf der Fahrt von bspw. Italien zur Ostseefähre in D nicht einmal zu tanken.


    Auch im LKW-Bereich gibt es Abgasnormen.
    Die Feinpartikel moderner Hochdruckeinspritzer sind karzinogener als der sichtbare Ruß älterer Diesel.


    Auch wenn es einige immer noch nicht begriffen haben:
    Deutschland ist keine von Mauern umgebene grüne Insel!
    Wir stehen in einem globalen Wettbewerb, dem wir uns stellen müssen, ob wir wollen oder nicht!


    Willi

  • Zitat

    Original geschrieben von fantomas
    Aber eben keine Schwerlast-LKW, da liegt ja genau das Problem.

    Da hast du recht. Eine Besteuerung, bei dem die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene begünstigt werden würde, wäre wirklich sehr zu begrüssen. Wenn man dann die Besteuerung von Benzin verringern würde, wären die Folgen auch problemlos zu meistern.


    Und wenn es dann vielleicht wieder mehr regionale Lager geben würde (früher waren Warenlager an Bahnhöfen üblich) würden da auch noch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.

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