Ist es im Weltraum chaotisch oder geordnet?

  • Hallo TT´ler..


    ich hänge mich mal mit meiner Frage hier drann, da sie nicht ganz OT ist.


    In Schaubildern wird das Sonnensystem immer flach auf einer Ebene dargestellt:



    Kreisen die Planeten wirklich auf gleicher "Höhe" in unterschiedlichen Bahnabständen um die Sonne?
    Wo bleibt da die 3. Dimension?


    Gruß, Guenter

  • Zitat

    Original geschrieben von ibmtec
    In Schaubildern wird das Sonnensystem immer flach auf einer Ebene dargestellt:
    Kreisen die Planeten wirklich auf gleicher "Höhe" in unterschiedlichen Bahnabständen um die Sonne?
    Wo bleibt da die 3. Dimension?


    Solche Schaubilder sind sehr simplistische Schemata - es geht dabei häufig nur darum die "Reihenfolge" der Planeten zu verdeutlichen, es wäre ohnehin nicht möglich, die Sonne und die Planeten maßstabsgetreu auf eine Karte zu packen.
    Allerdings liegen die meisten Umlaufbahnen in der Tat mehr oder weniger auf der selben Ebene (bis auf Pluto). Näheres dazu siehe hier:
    http://www.wappswelt.de/tnp/nineplanets/overview.html

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Sencer; Danke für die Antwort, die Web-Site ist wirklich informativ.


    Ist aber doch schon irgendwie seltsam, das mit der gleichen Ebene, scheint sich bei den Galaxien zu wiederholen.

  • Wird mit den Anziehungskräften zusammenhängen. Evtl. ähnlich wie bei einem Magneten, mit Polen o.ä.? :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas24
    Denke sehr wohl, dass es nur geordnete Verhältnisse gibt. Nur weil dem Menschen in mancher Sicht der Ordnungsblick fehlt, kann er es doch nicht als Chaos abtun.


    Ich hab mich damit eigentlich noch nicht so beschäftigt, weil ich es eh nicht verstehe, aber ich denke auch eher das es nur einen Zustand gibt. Aber ich denke auch es geht in die Richtung.


    Es gibt wohl nur einen einzigen Zustand, nur "Ordnung" und "Chaos" sind nur zwei unterschiedliche Modellverstellungen dafür, weil man den universellen Zustand nicht begreifen kann.


    Licht ist auch immer Licht, und es gibt eben das "Teilchenmodell" und das "Wellenmodell".

  • Zitat

    Original geschrieben von ShadowMaster
    OK ich bin Laie in diesem Gebiet, aber "oben" oder "unten" spielt im Weltraum doch eigentlich keine Rolle oder ? :rolleyes:


    Dann ist das doch egal ob die Planeten auf gleicher Höhe liegen oder nicht, schließlich hat man ja im Weltraum kein Anhaltspunkt wie auf der Erde... :confused:


    Das es im Weltall kein oben und unten gibt habe ich auch gehört, allerdings ist diese Tatsache für die Modellansicht imho eher unbedeutend,
    da wenn man sich selbst in den Weltraum versetzt sehr wohl ein "subjektiver" Blickwinkel vorhanden ist. Diesen Blickwinkel nutzt man dann für die Modellansicht.


    und um die Frage zu benantworten:
    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass alle Planeten auf exakt einer Höhe kreisen. Daher nehme ich an, dass die Modellansicht eine vereinfachte Ansicht darstellt. Ein plastisches 3D-Modell wäre bestimmt genauer.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Hi,


    da ich gerade Stephen Hawking lese, schreibe ich einfach mal was dort so drin steht:


    - Da es mehr ungeordnete Systeme als geordnete gibt (z.B. bei einem Puzzle ist ein einziges System geordnet), ist die Wahrscheinlichkeit für ein ungeordnetes System sehr viel höher


    - Die Unordnung wird deshalb mit der Zeit immer mehr anwachsen (Legt man ein "geordnetes" Puzzle in eine Schachtel und schüttelt sie, wächst die Unordnung mit der Zeit immer weiter an; anfangs hängen Puzzleteile noch zusammen, dann immer weniger...)


    - Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik: In jedem geschlossenen System nimmt die Unordnung oder Entropie mit der Zeit zu


    - Umgekehrt ist eine Abnahme der Unordnung hin zu einem "perfekten System" nicht möglich: Eine Tasse, die auf den Boden fällt und zerspringt kann nicht wieder auf den Tisch zurückspringen und sich zusammenfügen


    - Es muss im Universum anfangs (Urknall) kleinste Nichteinheitlichkeiten gegeben haben, die sich während der bis jetzt andauernden Expansionsphase immer weiter verstärken


    - Andernfalls hätte beispielsweise keine Materie entstehen können, da beim großen Crash zwischen Materie und Antimaterie ganz am Anfang sonst keine Materie übrig geblieben wäre. Dank diesem winzigen Fehler in der Symmetrie konnte ein winziger Bruchteil Materie überleben - die heutigen Galaxien


    - Diese winzigen Nichteinheitlichkeiten am Anfang des Universums lassen sich durch winzigste Temparaturschwankungen (hunderttausendstel Grad) in der kosmischen Hintergrundstrahlung messen


    So, ich hoffe ich habe keinen Fehler reingebaut. Nachzulesen in "Eine Kurze Geschichte der Zeit", 20. Auflage von 2001, Seite 182 ff.


    >>> tkjever

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