Ramadan statt Karneval

Zitat

Original geschrieben von zendel25
Stell dir doch einafach vor, du wärst irgendwo in Arabien und hättest dort einen Job. Weihnachten würdest du doch auch nicht unbedingt arbeiten wollen,oder? Und der Chef wäre einfach so ignorant und behauptet dass es ihn nicht interessieren würde. Also als ich das hier gehört habe, habe ich die Krise bekommen.

Stimmt. In Saudi Arabien darf ich zum Beispiel als Christ noch nicht einmal in meinen Privaträumen einen grösseren christlichen Gottesdeinst abhalten, von Weihnachten ganz zu schweigen (z.B. als die Amerikaner in den Basen in Saudi Arabien 1990 Weihnachten feiern wollte wurde es Ihnen von den Saudis verboten).

Entschuldige bitte, aber dann müßte man doch auch jeder Minderheit seinen Feiertag zugestehen, auch der Neuapostolischen Kirche, den Zeugen Jehowas, Scientology u.v.m. Wohin soll das noch führen?

Ich sehe es ähnlich wie einer der in diesem Thread postenden User, man sollte über diese politische Äußerung lachen, nicht mehr und nicht weniger!
Schlimm finde ich lediglich, dass diese unbedachte Aussage Munition für die rechten Rattenfängerhorden liefert.

Ebenfalls sind die stationierten amerikanischen Frauen in Saudi Arabien zur Vermeidung von Konflikten komplett verhüllt rumgelaufen, dazu niemals ohne männliche Begleitung, oder gar am Steuer eines Autos. Ganz den dortigen "Sitten" nach. Sonst gibt es Ärger mit der Religionspolizei.

Zitat

Original geschrieben von zendel25
Seht das doch mal einfacher. Ich als Moslem in Deutschland muss für unseren höchsten Feiertag Urlaub beim Chef beantragen.

Sorry, aber wenn es sich mit den moslemischen Feiertagen genauso verhält, wie mit den jüdischen, dann _muss_ Dein Chef Dir freigeben. Natürlich darf er einen Deiner Urlaubstage abziehen, der Freie Tag steht Dir aber zu!

Gruß, Tobi

Zitat

Original geschrieben von tobix
Sorry, aber wenn es sich mit den moslemischen Feiertagen genauso verhält, wie mit den jüdischen, dann _muss_ Dein Chef Dir freigeben. Natürlich darf er einen Deiner Urlaubstage abziehen, der Freie Tag steht Dir aber zu!

Gruß, Tobi

wo steht das?

und wenn das so ist, dann hat der Arbeitnehmer nur Anspruch auf unbezahlten Urlaub.

Zitat

Original geschrieben von D-Love
wo steht das?

und wenn das so ist, dann hat der Arbeitnehmer nur Anspruch auf unbezahlten Urlaub.

Ich habe mir das mal zu Begin meiner Ausbildung rausgesucht.

Es ging dabei um die Religionsfreiheit. IMHO darf der Arbeitgeber Dich, wenn Du Mitglied einer staatlich anerkannten Kirche bist, nicht bei der Ausübung Deiner religiösen Pflichten behindern.
Nagel mich jetzt nicht auf eine Quelle fest, es ist über 5 Jahre her, dass ich den Text gefunden habe.

Gruß, Tobi

Well, ich denke das ist grosses Kino für die Grünen: Es bringt sie wieder mal in die Medien. Und das nicht zu knapp. Seht Euch diesen Thread an: Innerhalb kurzer Zeit eine sehr hohe Resonanz und jeder hat seine Meinung dazu. ABER: Sollte nur jeder 5. deutsche Staatsbürger islamischer Herkunft (ich hoffe das ist jetzt politisch korrekt so) aufgrund dieses Vorschlages nächstes Mal die Grünen wählen, haben die doch Alles richtig gemacht.

Ich halte auch NICHTS von diesem Vorschlag. Sollte dieser irgendwann mal in die Tat umgestetzt werden und ich dann noch in der Lage sein, auswandern zu können, so werde ich dies tun. Das hat nichts mit Integration und multi-kulturellem Engagement zu tun, sondern trägt nur zur weiteren Ghettoisierung bei. In Duisburg gibt es Stadtteile, in denen keine Deutschen mehr zu finden sind: Es gibt nur noch türkische Geschäfte, türkische Dienstleister, türkische Anwohner. Es findet eine regelrechte Landflucht der Deutschen statt (da gibt es im Übrigen statistische Erhebungen drüber, bevor jetzt einer schreit ich wäre rechts und alles total subjektiv). Ich frage mich wer toleranter werden muss und Andere mehr integrieren und respektieren muss. Die hier leben Muslime (zumeist Türken) wollen gar nicht integriert werden, glaube ich manchmal. Die leben ihr Leben hier weiter. Ich denke die müssten mal toleranter und offener werden. Die meisten Christen sind sehr tolerant und offen für Neues, aber die Muslime nehmen dies meiner Erfahrung nach nicht an. Wenn ich auf der Arbeit sehe, das ein Mitbürger aus dem Südosten Europa mir einen deutschen Personalausweis vorelgt, jedoch nicht ein der Lage ist "Eintausendfünfhundert" in Worten auf einen Scheck zu schreiben oder mir klar verständlich zu machen, was er möchte und wie ich ihm helfen kann, dann läuft hier irgendwas falsch.

Aber gut, jetzt werden wieder die ultragenauen und übertoleranten User kommen und mir anhand meines Postings aufzeigen wie intolerant ich bin, welche Vorurteile ich verwende und wie rechtsradikal ich doch eigentlich bin

-Andi-

Zitat

Original geschrieben von doombeat

Zustimmung für Ströbele gab es von islamischen Organisationen. Ali Emari, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Hamburg, begrüßte den Plan in der "Bild"-Zeitung und regte an, dass die Christen für einen muslimischen Feiertag auf den Ostermontag oder Pfingstmontag verzichten.

Quelle

Ich könnte freiwillig auf Ali Emari verzichten!

@ Andreas Böhm

Ich kann dir nur Recht geben, Integration muß immer von zwei Seiten ausgehen.
Bei vielen unserer Mitbürgern kann ich aber auch nur eine Einseitigkeit von Deutscher Seite feststellen.

Auffällig ist jedoch, das sich Menschen aus nicht muslimischen Ländern schneller und besser integrieren, ohne aber ihre gewünschten Eigenarten zu verlieren.
Als gutes Beispiel kann man viele Inder, Asiaten oder Schwarzafrikaner nehmen, die trotz sehr unterschiedlicher Traditionen únd Ethik in der Lage sind sich hier einzuleben und offen zu sein.
Leider kann man diese Offenheit bei einem größeren Teil der Muslime nicht feststellen.