Warum flimmern abgefilmte Bildschirme eigentlich?

  • StarTrek-Displays


    Wo wir gerade beim Abfilmen sind...


    Weiß jemand wie die ganzen Display bei StarTrek: Next Generation realisiert wurden? Also die in den Wänden und Consolen (Com-Station, Taktik, etc.)...


    Ich würde ausschließen:


    * TFT - gab es 1987 noch nicht (zumindest nicht brauchbar)
    * AufPro und RückPro - da würde man nichts mehr sehen wenn die Schauspieler zum Filmen beleuchtet werden.
    * LEDs und Lämpchen können es auch nicht sein - dafür sind die meisten Anzeigen zu komplex; manchmal wurden ja sogar Videos eingespielt.
    * Die Technik, wo ein Computer die Position der CAM berechnet und anhand dieser Informationen das Bild manipuliert / erzeugt, war damals auch noch nicht erfunden.
    * CRTs waren damals noch nicht so flach und vielfach war auch kein Platz um einen einzubauen.
    * Reinkopieren wäre zu aufwendig - schließlich wurden die Displays auch oft schräg oder sogar von einer bewegten CAM aus gefilmt.


    Also wie geht das? Klar, daß bei Classic Enterprise die wenigen Videos reinkopiert wurden und bei Enterprise (2001) TFTs eingesetzt werden - aber wie ging's dazwischen?

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Wenn man die Monitore mit der Kamera "synchronisiert" sind keine Überblendungen/Flimmern auf dem Film erkennbar.
    z.B. Kamera läuft mit 25 Bildern/Sekunde und die Monitore laufen auf 25 Bilder/Sekunde dann bildet die Kamera immer genau ein Bild des Monitors je Aufnahmepunkt ab = kein Flimmern


    keine Ahnung ob die Filmstudios das so machen, aber ist eine Möglichkeit


    greetz


    ruag


    btw:


    mein Fernseher zeigt in letzter Zeit bei Aufnahmen in denen Fahrzeuge der Polizei gezeigt werden alles was eigentlich grün sein sollte in blau dar.
    Ist mein TV jetzt defekt oder werden die neuen Folien (afaik sind alle neuen Fahrzeuge nur noch mit grüner Folie beklebt) im TV falsch dargestellt?
    Und nein, ich bin nicht farbenblind. ;)

    Ohne Multitouch würde kein Windows laufen.


    Wie soll man sonst Strg+Alt+Enf drücken?

  • Dir Star Treck Displays sind IMHO einfach einkopiert. Also beim Filmen ist da einfach eine blaue Wand, und da wird später das Balu entfernt, und das Bild einkopiert.


    So aufwendig ist die Technik gar nicht, und alles andere wäre wesentlich teurer, als das.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von ruag
    mein Fernseher zeigt in letzter Zeit bei Aufnahmen in denen Fahrzeuge der Polizei gezeigt werden alles was eigentlich grün sein sollte in blau dar.
    Ist mein TV jetzt defekt oder werden die neuen Folien (afaik sind alle neuen Fahrzeuge nur noch mit grüner Folie beklebt) im TV falsch dargestellt?
    Und nein, ich bin nicht farbenblind. ;)


    Vielleicht sind es ja blaue Polizeifahrzeuge? ;)

  • Stroboskopeffekt:
    Das sollte eher eine Nebenbemerkung sein ;)
    Und ist von der Stroboskoplampe und dem, was man damit machen kann, Namensgeber beim Film geworden...
    - Wenn der Radkappeneffekt nachts auftritt, hängt es eher damit zusammen, dass die beleuchtenden Lampen ja auch dauernd an und ausgehen:
    Selbsttest:
    Auf die Handfläche gucken, alle Finger spreizen und die Hand locker und schnell aus dem Handgelenk schütteln.
    Bei normalem Tageslicht: nix Auffälliges.
    Dicht vorm Fernseher: Man sieht immer wieder einzelne Finger.
    Nur von einer Leuchtstofflampe beschienen (auch Energiesparlampe) und vor einfarbigem Hintergrund: wie beim Fernseher.


    Flüssige Bewegung bei 25 B/s:
    Setzt schon wesentlich früher ein - es gibt ja auch gifs, die nur aus 2 Bildern bestehen und trotzdem eine Bewegung vorgaukeln. Beim Daumenkino kann man das Tempo ziemlich weit runterschrauben und der Effekt funktioniert immer noch.
    Der Vorteil bei 24 B/s ist, dass bei der Geschwindigkeit das menschliche(!) Auge die Einzelbilder nicht mehr als solche wahrnimmt - (außer natürlich ein einzelnes dazwischengeschnittenes Bild (siehe die angebliche Colaflasche, nach der der grosse Durst ausbrechen soll - völlig anderes Thema und 'urban legend'))

    Zitat

    z.B. Kamera läuft mit 25 Bildern/Sekunde und die Monitore laufen auf 25 Bilder/Sekunde dann bildet die Kamera immer genau ein Bild des Monitors je Aufnahmepunkt ab = kein Flimmern

    richtig, aber Zusatzbedingung: Beide müssen zur gleichen Zeit anfangen, das Bild aufzubauen, sonst gibt es auf dem Monitor einen schwarzen Streifen, der stillsteht.


    Startrek:
    Meistens sind die Erklärungen für Effekte viel banaler als der Zuschauer glaubt - es muß ja möglichst preiswert sein.
    Die einschlägigen Fanforen sollten aber Stoff genug bieten, Bluebox (oder Greenbox) sind da schon eher aufwändige Verfahren.
    Fällt mir noch das gute alte Schüfftan-Verfahren ein :D (Das ist jetzt aber OT-XXL)

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    [ot]
    Und warum flimmern noch mal Streifen- oder Karo-Hemden
    (wenn das Muster sehr eng bzw. klein) ist?
    [/ot]


    Dabei tritt zum einen der erwähnte Moiré-Effekt auf. Auffällig ist aber auch, daß häufig feine schwarz-weisse Strukturen merkwürdig "bunt" schillernd erscheinen. Dies ist eine Eigenart des verwendeten Farbfernsehsystems. Bei Einführung des Farbfernsehens kam es auf die Kompatibilität zur alten s/w-Technik an. Es war sehr wichtig, daß die ausgestrahlten Signale sowohl von Farb- als auch S/W-Fernsehern verarbeitet werden konnten. Und zwar mit der (Röhren-)Elektronik der 50er bzw. frühen 60er Jahre. :eek: :D
    Man hat also stark vereinfacht gesagt, zu dem s/w (Helligkeits- oder auch Luminanz)-Signal ein Farb (Chrominanz)-Signal hinzugefügt, das in den höheren Frequenzbereichen angesiedelt ist. Die insgesamt zur Verfügung stehende Bandbreite ist aber begrenzt. Bei sehr feinen Strukturen hat das Helligkeitssignal ausgeprägte höherfrequente Anteile, die dann in den Frequenzbereich des Farbsignals fallen und dort die bekannten Farbstörungen verursachen. Der Fachbegriff dafür ist Cross-Color-Effekt. Beim PAL-System ist dieser wohl recht ausgeprägt, dafür haben Secam und insbesondere NTSC ganz andere Macken. ;)
    Die Lösung besteht darin, Helligkeits und Farbinformation zu trennen. Genau dies geschieht bei der der S-Video Übertragung. Man erzielt hier eine bessere Bildqualität als bei der einfachen Composite/FBAS-Übertragung über ein einzelnes Kabel. Neben der Eliminierung der Cross-Effekte steht dann auch eine höhere Bandbreite für das Chrominanzsignal zur Verfügung. Die Auflösung des Farbsignal ist beim normalen Fernsehbild nämlich recht schlecht, was aber nicht auffällt, da das menschliche Auge bei seinem räumlichen Auflösungsvermögen vor allem auf Hell-Dunkel-Kontraste achtet und weniger auf die präzise Zuordnung einer bestimmten Farbe zu einem Ort.
    Grüße,
    Lanturlu

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
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