Bundestagswahl 2005

  • Manchmal bin ich der Meinung, das Martyn uns hier einfach nur verar...... will.


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    In Bayern hat die Linkspartei.PDS immerhin 3,4% erreicht.


    Wow, fast ne Absolute Mehrheit :top:


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Wisst ihr was ich mir wünsche: Das die Linkspartei.PDS auch hier bei den Landtagswahlen (imho 2007) die 5% knackt und in den Landtag einziehen kann. Allein der Gesichtsausdruck von Edmund und Güther für diesen Fall wäre unbezahlbar.


    Das mag in diversen Bundeslaender klappen, aber nicht in Bayern !

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Man muss sich wirklich fragen, Martyn, warum Du überhaup wählen gegangen bist. Wenn Du dieses Ergebnis allen Ernstes gutheißen kannst, verlierst Du den letzten Funken Respekt und Glauben an den gesunden Menschenverstand in meinen Augen.


    Natürlich ist ne Pattsituation ansich für die Regierbarkeit nicht so toll.


    Aber ich hoffe das dadurch den grossen Parteien klar wird, das man z.B. wie die Union nicht nur die Intressen der Unternehmen und klassischen Familien oder wie die SPD die Intressen der klassischen Arbeitnehmer vertreten kann.


    Sondern das ihnen klar wird, das man die ganze Bevölkerung halbwegs vertreten muss, auch wenn man eine Gruppe im Fokus haben darf. Man muss einfach auch auf die Belange der Selbständigen, Schüler, Studenten, Wehrdienstleistenden, Alleinerziehenden, WGs, Grossfamilien, ... Rücksicht nehmen muss.


    Mal ehrlich: Wenn es für Rot-Grün gereicht hätte wäre alles weitergegangen wie bisher. Wenn es für Schwarz-Gelb gereicht hätte, im Prinzip auch, nur noch ein bisschen mehr Überwachungsstaat und Marktradikalismus.


    So denken die Parteien vielleicht nach was sie falsch gemacht haben, das zur Spaltung der Menschen geführt hat.

  • Bei dem Wahlergebnis werden ja tatsächlich die abstrusesten Wahnvorstellungen mancher Träumer wahr - fürchterlich für viele, weil es das Land keinen Deut weiterbringt. Aber den meisten von uns kann es letztlich vermutlich relativ egal relativ sein, viel ändern gegenüber dem jetztigen Zustand wird sich nicht.


    Schlimm ist es aber vor allem für die Arbeitslosen, die darauf hofften, endlich wieder Arbeit zu bekommen, weil Unternehmen Investitionssicherheit haben und auch ausländische Invesitionen wieder nach Deutschland kommen. Seit Mai 2005 stand das Land still, jetzt geht es allein schon durch die wahrscheinlich langwierigen Koalitionsverhandlungen erstmal so weiter.


    Der Auftritt des Ex-Kanzlers Schröders in der Elefantenrunde (Drogen im Bundestag? Da war doch mal was?) von heute abend war ekelhaft und beschämend für einen Bundeskanzler (da hat einer vieles von Kohl abgeguckt und noch einen draufgesetzt), anerkennen muss man seine Aufholjagd gegenüber der Union - die hierzu verwendeten Mittel (Angst, verfälschendes Instrumentalisieren Kirchhofs) sind leider ein weiterer (negativer) Beigeschmack. Ein ehrlicher Wahlkampf wäre schöner gewesen, hätte freilich nicht solche Erfolge gezeitigt.


    Bleibt zu hoffen, dass sich alle Parteien im Sinne des Landes zusammenreißen und konstruktive Verhandlungen führen, die die wichtigen Reformen angreifen bzw. weiterführen. Es ist schließlich nicht für ewig, selbst 4 Jahre erscheinen angesichts der Zahlen und vor allem angesichts der zu erwartenden Verluste bei den Politikern in der ersten Reihe unwahrscheinlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Carsten
    Mir fehlen die Worte - aber dafür bekommst Du von mir persönlich den Hirnpaul Deluxe im Eichenlaub:


    Ich bin "Demokrat" genug, jedem seine politische Meinung zu lassen. Aber das Ergebnis dieser Wahl und die damit verbundene Patt-Situation auf allen Seiten ist wohl das Schlechteste, was passieren konnte.
    Da wäre ein klarer Sieg eines Lagers (egal ob Rot-Grün oder Schwarz-Gelb) wohl deutlich besser, denn dann kann wirklich regiert werden. Aber so schleudern wir weiterhin in Richtung Abgrund...


    Der Wähler hat den Parteien hiermit den Auftrag gegeben, den Karren Deutschland gemeinsam aus den Dreck zu ziehen. Wenn sich unsere Politiker ernsthaft mit dem Wahlergebnis auseinandersetzen und sich entsprechend kompromißbereit und reformbewusst verhalten würden, sollte dies auch möglich sein.


    Was ich allerdings heute abend im Fernsehen dazu gesehen habe macht das Wahlergebnis aber genau zu dem, was Carsten hier beschrieben hat, nämlich zum Super-Gau.


    Und damit man nicht so lange warten muss, warum die CDU so schlecht abgeschnitten hat, schreibe ich es hier schon einmal rein. Das soll jetzt nicht abwertend sein, aber genau so habe ich es oft genug bereits bei der Nominierung der Kanzlerkandidaten der CDU gehört: "Weißwurst und Osttante, die CDU will wohl gar nicht an die Regierung...".


    Ich behaupte, dass mit einem entsprechenden - nennen wir es mal mediengerechten - Konkurrenten Schwarz-Gelb locker über 40% gekommen wäre.

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  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    ... anerkennen muss man seine Aufholjagd gegenüber der Union - die hierzu verwendeten Mittel (Angst, verfälschendes Instrumentalisieren Kirchhofs) sind leider ein weiterer (negativer) Beigeschmack.


    Uns genau das war wahlentscheidend. Die Bevölkerung war diesbezüglich von der Union nicht optimal informiert und hat daher das Negativ-Gehabe der SPD dankend angenommen.

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  • Printus


    Endlich mal jemand, der meiner Meinung ist !!!


    Die Linke hat es vor einem halben Jahr so noch nicht einmal gegeben und dann wird sie bei einer Bundestagswahl von rund 3,6 Mio. Menschen gewählt !!! Und warum ? Weil sie zur Zeit die sozialste Partei Deutschlands ist !


    Doch die „Großen“ Parteien ignorieren dies einfach und unterstellen den Linken Radikalismus und nicht demokratisch zu sein…



    Ich, als alte Sozialdemokratin, finde unglaublich schade, dass sich die 2 sozial orientierten Parteien nicht einig werden können. Würde sich die SPD wieder zu ihren Wurzeln als Arbeiter Partei und Verfechterin des Sozialstaates bekennen und wäre die Führung der Linken nicht so unglaublich arrogant, könnten diese Parteien zusammen mit den Grünen Deutschland wieder zu einem Land machen, in dem der Sozialstaat auch gelebt wird !!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Gruß
    Majon

    "Des Wahnsinns wahre fette Beute, das sind die ganz normalen Leute..."

  • 7 Jahre Rot/Grün haben das Land gespalten, eine tolle Regierungsbilanz.


    Ich weiss wirklich nicht, was Schröder da noch zu lachen hat, bei dem Ergebnis.


    Fischer wirkte hingegen heute in der Elephantenrunde wieder richtig aufgeräumt und menschlich, auf dem Boden der Tatsachen.


    Worüber freut sich Schröder?
    Das er, nachdem er das Land gespalten hat, im Chaos weiterwursteln darf, und ihm keiner den Posten streitig machen kann.


    Das er es allen gezeigt hat?
    Nur leider wird das Deutschland nicht weiterhelfen.
    Ihm schon, wie man unschwer sehen konnte und das ist wohl für Schröder das wichtigste Ergebnis dieses Abends.

  • Aber ein ganz anderes eher neutrales Thema: Welche Leute haben die Meinungsforscher denn überhaupt befragt? Der Unterschied zwischen Prognose und den sich jetzt abzeichnenden Ergebnissen ist schon gewaltig - da erscheinen die 0137-TED-Umfragen eines Stefan Raab sogar beinahe als geeignetes Mittel, Umfragen durchzuführen.
    Immerhin lagen alle 5 großen MF-Institute deutlich weiter als der statistisch eingeräumte Fehler vom realen Ergebnis weg. Da kann auch ich meine Testsieger-Glaskugel für die nächste Wahl gerne zur Verfügung stellen...

  • Zitat

    Original geschrieben von igel-online
    Der Wähler hat den Parteien hiermit den Auftrag gegeben, den Karren Deutschland gemeinsam aus den Dreck zu ziehen. Wenn sich unsere Politiker ernsthaft mit dem Wahlergebnis auseinandersetzen und sich entsprechend kompromißbereit und reformbewusst verhalten würden, sollte dies auch möglich sein.

    Ich denke eher die Wähler haben sowohl die Union als auch die SPD abgestraft.


    Nicht der Regierungsauftrag, aber wenigstens ein Apell, ging auf der einen Seite auf die FDP notwendige Reformen einzuleiten um Wirtschaft und Forschungsfreiheit zu stärken, und auf der anderen Seite an die Linkspartei den Sozialstaat soweit wie möglich zu erhalten.


    Die Regierungsparteien müssen jetzt unbedingt Beides möglichst unter einem Hut bringen und umsetzen sonst wird das nicht, und sie verlieren noch weiter, während der liberale wie auch sozialistische Rand zulegen.

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