Ein paar Fragen an die Bewerbungsprofis

  • wenn ich das richtig verstanden habe, ist das doch nicht genau deine stelle, sondern vielleicht gleiche position aber anderer bereich/abteilung? (wäre ja auch irgendwie komisch wenn du dich um deine jetzige stelle bewerben müsstest, da würde ich mir dann eher keine hoffnungen machen ;))


    von daher kannst du dich doch ganz normal wie bei einem anderen unternehmen bewerben + hinweis, dass du im unternehmen mit ähnlichen aufgabenkreis bereits befristet tätig bist. DAS argument ist, dass du wohl nicht eingearbeitet werden musst. das ist für unternehmen gold wert. evtl. kannst du noch ein empfehlungsschreiben deines jetzigen vorgesetzten bekommen.


    ein dahingerotztes "Hier wie besprochen meine Unterlagen!" würde ich sofort im müll entsorgen. das ist ja mal sowas von unhöflich.

  • Da es sich um eine interne Ausschreibung handelt ist doch bestimmt der Ansprechpartner aus der HR Abteilung benannt. Warum also nicht einfach mal old-school zu Hörer greifen und mit dem Menschen dort sprechen was von deren Seite erwartet wird? Denn gerade bei internen Ausschreibungen ist es sicherlich nicht so ungewöhnlich, dass sich jemand auf "dieselbe" Stelle bewirbt die er eigentlich schon inne hat. Und gerade das Argument der Befristung der aktuellen Position sollte eigentlich schon Motiviation genug sein...

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt


    ein dahingerotztes "Hier wie besprochen meine Unterlagen!" würde ich sofort im müll entsorgen. das ist ja mal sowas von unhöflich.


    Nein, ist es in diesem Falle nicht, da man sich ja schon kennt. Bei einer Bewerbung in einem fremden Unternehmen natürlich indiskutabel, aber das ist hier nicht das Thema.

  • scheinbar kennt man sich aber nicht sehr direkt, sonst müsste man nicht so formal bewerbungsunterlagen einreichen...


    "Hier wie besprochen meine Unterlagen!" finde ich auch kein gutes deutsch. Ein "Hier!" statt "Anbei" oder "In der Anlage übersende ich Ihnen" ist in jedem falle unhöflich.
    Das klingt so, als ob man etwas hingeworfen bekommt.

  • Deswegen hab ich ja nicht nur Hier! geschrieben – das ginge aber vielleicht auch, je nachdem, wie das Klima ist, ob man auf dem Duzfuß steht oder nicht, etc. Ist aber zugegebenermaßen sehr kühn und nur demjenigen zu empfehlen, der genau weiß, was er da tut und dass er damit nicht missverstanden werden wird … ;)


    Hier wie besprochen meine Unterlagen! – das bringt die Sache sofort auf den Punkt, geradeheraus und ohne langatmiges, in Schachtelsätzen verpacktes pseudowichtiges Geschwafel, das so oder ähnlich auch in jeder anderen Bewerbung zu finden ist.


    Aber ich hatte ja noch einen etwas verhalteneren Vorschlag, Meine Unterlagen für die Position soundso: …


    Jedenfalls nicht: „Hiermit bewerbe ich mich …“ – drolliger klingt da nur noch „Hiermit möchte ich mich bewerben…“ :p

  • "Hier" klingt für mich auch zu salopp. Allein die Tatsache, dass man eine interne Stelle ausschreibt und ein Motivationsschreiben wünscht, besagt, dass es "hier" :D nicht hemdsärmelig zugeht. Insofern würde ich das Ganze nicht zu burschikos angehen, sondern formal und geschäftsmäßig bleiben. Man bewegt sich in einem Unternehmen gewisser Größe nicht wie unter Kegelbrüdern oder wie in einem 3-Mann-Betrieb auf dem Bau.


    Ansonsten ist "auf den Punkt kommen" ohne lange Einleitung die zeitgemäße Art ein Bewerbungsschreiben zu gestalten. Die "Hiermit bewerbe ich mich auf Ihre Anzeige vom..."-Schreiben locken keinen hinter dem Ofen hervor und stempeln den Schreiber direkt als "etwas altbacken". Da ist jemand, der frischer schreibt, sogleich im Vorteil.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    wenn ich das richtig verstanden habe, ist das doch nicht genau deine stelle, sondern vielleicht gleiche position aber anderer bereich/abteilung? (wäre ja auch irgendwie komisch wenn du dich um deine jetzige stelle bewerben müsstest, da würde ich mir dann eher keine hoffnungen machen ;))


    Doch, es ist GENAU meine Stelle, das ist es ja was ich anfangs schon geschildert habe. Ich sehe auch keinen Grund, warum ich mir deswegen keine Hoffnung machen sollte, im Gegenteil. Die Unternehmensstruktur ist einfach etwas kompliziert, mehr kann ich dazu an dieser Stelle nicht sagen. Vielleicht verstehst Du es so formuliert besser: Ich habe einen befristeten Vertrag mit Bereich A, arbeite aber im Bereich B auf der besagten Stelle (sozusagen von Bereich A ausgeliehen). Bereich A möchte, dass ich irgendwann bei ihm arbeite, ich möchte aber im Bereich B bleiben und dieser möchte mich auch haben. Und dort ist jetzt die Stelle ausgeschrieben.


    Gefordert sind nicht nur Bewerbungsunterlagen sondern wie ich schon schrieb auch ein Anschreiben/Motivationsschreiben, also erübrigt es sich zu schreiben "hier erhalten Sie meine Unterlagen" o.ä. Natürlich ist die Stelle intern für alle ausgeschrieben, von daher kann ich da keine Extrawurst machen und sagen, naja die kennen mich ja schon.

  • Also dann weiß ich immer noch nicht, was du nun willst. Du machst ein ganz normales Anschreiben und ein ganz normales Motivationsschreiben. Und wenn "hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als... auf der ich schon bin" für dich bescheuert klingt (für mich tut es das auch, nebenbei bemerkt) und "hier erhalten Sie meine Unterlagen" sich „erübrigt“ (warum auch immer), dann lass halt einen solchen Einleitungssatz ganz weg und geh gleich in die Vollen mit deinen Fähigkeiten, deinen Erfahrungen etc.
    :confused:

  • Wie wäre es denn, du fragst einfach mal die Dame oder den Herr von HR oder wer auch immer als Ansprechpartner da unten drunter steht? :confused:

  • Ich stimme Pankoweit zu.


    Welchen Unterschied macht es, ob man die Stelle schon besetzt oder nicht? Wenn das ein größerer Konzern ist und das Bewerbungsverfahren nach "Schema F" abläuft (obwohl man bereits den passenden Mitarbeiter an der Stelle hat und ihn theoretisch einfach dort belassen könnte) würde ich auch eine Bewerbung gemäß "Schema F" erstellen und einreichen. Offenbar will man ja den offiziellen "großen Dienstweg".


    Die Bewerbung sprachlich irgendwie "anders" zu gestalten oder von den üblichen Gesetzmäßigkeiten abzuweichen, nur weil man die Stelle bereits besetzt, halte ich für nicht sinnvoll, man will ja offenbar ein ganz reguläres Bewerbungs- und Besetzungsverfahren abspulen.


    Dass jemand, der die Stelle kennt und seit längerem ausübt, aufgrund seiner Einarbeitung und Erfahrung eine besondere Kompetenz hat, die ihn vor Dritten auszeichnet, ist ein "Wettbewerbsvorteil", den man einbringen kann. Dabei sollte man aber trotzdem auf seine - für diese Stelle nützlichen - Kompetenzen und Erfahrungen abheben. Sinngemäß zu sagen "ich mache es ja längst, also werde ich es wohl können" kommt vermutlich nicht gut an.


    Insofern: schreibe die Bewerbung so wie du sie auch für eine andere Stelle schreiben würdest. Kein Larifari aufgrund der besonderen Situation. Dein AG betreibt die Stellenvergabe nach den üblichen Abläufen - dann mach' du es auch!

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!