Der Vorwurf der Wettbewerbshüter geht in eine andere Richtung.
D1 verkauft den eigenen Kunden den internen Netzzugang incl. der Kosten für das abgehende Gespräch für 20 Cent pro Minute abends und für 35 Cent tagsüber.
Gleichzeitig verkauft D1 nur den Netzzugang ohne alles weitere für deutlich mehr an D2, E+, O2, aber auch an Telekom (Festnetz), Arcor, Colt usw.
Die weiterverkäufer zahlen also für einen Teil der Gesamtleistung mehr als die eigenen Endkunden für die Gesamtleistung.
Vielleicht nochmal zum Verständnis: Jeder Teil einer Verbindung läßt sich einzelnt abrechnen.
Bsp: Festnetzgespräch HH nach München
Zuerst die letze Meile des anrufenden in Hamburg gehört z.B Hansenet
Über ein Kabel von z.B. Arcor bis nach Hannover
Über ein Kabel von Telekom bis Nürnberg
Über ein Kabel von Arcor bis München
letzte Meile innerhalb München vielleicht Colt.
Also kassiert Hansenet vom Anrufer, aber muß einen Teil davon an Arcor, einen teil an die Telekom und einen Teil an Colt abgeben.
Im prinzip läuft es bei Mobilfunk genauso.
Abgehend von D2 (bis Sendemast)
Festnetzstrecke vom Mast in Hannover bis München über Telekom, Arcor oder wen auch immer
Festnetzstrecke in München an D1.
D2 kassiert von mir und bezahlt die anderen incl. D1 aus. D1 verlangt für dieses Funkstück aber mehr Geld von D2, als es von eigenen Kunden incl. der Anteile für die abgehende Funkstrecke und die Festnetzverbindung von Mast zu Mast verlangt.